Landkreis Sonneberg Rotheul - Ortsteil von Föritztal
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Historische Belege:
- 1323-1328 Rodewell (Bischofsurbar S. 97)
- 1343 (Kopie um 1390) Rodevl, Rodeul (Kloster Langheim S. 119)
- um 1390 Rodeul (Eichler III S. 171)
- 1562 Rodteule (Schindhelm S. 64)
- 1870 Rothheul (StaBur 21)
Das Problem bei diesem Ortsnamen ist, dass er erst sehr spät in den historischen Quellen erscheint. Dadurch kann man die ursprüngliche Form nicht mehr genau erkennen. Aber die bisherigen Vorschläge zur Erklärung des Namens sind sich dennoch im Großen und Ganzen einig. Es dürfte sich um einen slawischen Namen handeln, der ursprünglich *Rodobyloder *Radobyl lautete. Das war ein Personenname, die Siedlung wurde also "Siedlung, Ort des Rodobyl/Radobyl" genannt.
Darin enthalten sind die slawischen Wörter rod "Geschlecht" oder rad "froh, gern" + byti "sein".
Literatur-Angaben:
E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 4, Bautzen 1909, S. 171.
E. Eichler, in: Rudolstädter Heimathefte 14 (1964), S. 214.
W. Schindhelm, Die Ortsnamen des Sonneberger Landes, Rudolstadt u. a. 1998, S. 64.
W. Schindhelm, in: Onomastica Slavogermanica 4 (1968), S. 156.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 08. April 2020 | 11:50 Uhr