Unstrut-Hainich-Kreis Menteroda

Die historische Belege sind nur sehr schwer zu trennen von Martinroda bei Ilmenau und Martinsroda bei Kahla.

• 1194-1197 (verdächtige Urkunde; sehr wahrscheinlich Fälschung) Menteroda
• 1333 Hermannus de Menterode (Amtsbuch Nordhausen, Originalschreibung? Sehr fraglich!)
• 1365 Meynharterode
• 1372 Meinerterode
• 1378 Meynharte[rode]
• 1441 Mertenroda
• 1457 Menterode
• 1506 Meynharterode

Durch die Überlíeferung des Ortsnamens wird klar, dass die beiden ältesten Belege unzuverlässig sind und nicht belastet werden können, denn sie zeigen mit den Schreibungen Menteroda bzw. Menterode, dass es sich um junge Formen handelt, die frühestens im 15. Jh. zu erwarten sind. Die Belegfolge weist klar auf einen Ansatz Meinharterode,der sich allmählich durch Verschleifung zu Menterode verändert. Erst spät erscheint, wie für Thüringen oft zu beobachten, eine mit -a auslautende Form Menteroda, die heute offiziell ist.

In -rode steckt "Rodung, Rodungsstelle", im ersten Teil des Ortsnamens der Vorname Meinhart,der aus älterem Maginhart entwickelt wurde. Der Name Meinhard entstand aus einer älteren Form Maginhard/Meginhard. Dessen Erstglied Magin/Megin veränderte seine Form durch den damals üblichen Schwund von -g-in einer Stellung zwischen zwei Vokalen, übrig blieb die Lautform Mein-. Es kann mit dem althochdeutschen Wort magan, megin in der Bedeutung „Kraft, Stärke, Macht“ verbunden werden. Das Zweitelement -hard gehört zu althochdeutsch hart bzw. altsächsisch hard "hart, kernig, kräftig".

Zugrunde liegt also die "Rodung, Rodungsstelle eines Maginhard/Meinhart".