Stadt Jena Lichtenhain / Jena
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Lichtenhain ist ein Ortsteil der Stadt Jena und liegt in einem kleinen westlichen Seitental der Saale südwestlich des Stadtzentrums. Das einstige "Weißbierdorf" war durch fünf Kneipen und drei Brauereien gekennzeichnet.
Historische Belege:
- 1196 Otto de Lichtenhain
- 1197 Otto de Lichtenhain
- 1215 Otto de Lichthenhain
- 1216 Ottonis de Liechtinhagin
- 1236 Otto de Lihtenhain
- 1262 Theodericus de Lichtenhayn
- 1266 Theodericus de Liechtenhain
- 1322 Leyckenhaghen
In der Deutung kann man W. Schindhelm folgen. Er schreibt u.a.: „‘Siedlung zum lichten Hagen; Waldorf’, d.h. auf einer Waldlichtung oder im lichten Wald (Bauernwald, der geschlagen wurde). Das Grundwort ist ahd. hagan, mhd. hagen ‘Dornstrauch, gehegter Wald’, das sich im Niederdeutschen im 14. Jh. zur kontrahierten [zusammengezogenen] Form entwickelte (-hān, -hayn, -hain) und in viele, namentlich thür. Orte einging“.
Bei Rosenkranz heißt es: „Das alte Wort Hagen, Hain ist vom Zeitwort hegen ‘beschützen’ abgeleitet und bezeichnet daher einen ‘umzäunten, geschützten Ort’, etwa eingefriedetes Weideland oder auch eine durch eine Dornenhecke gesicherte Siedlung. In Ortsnamen tritt ‑hagen in Thüringen zuerst im 12 Jh. auf dem Eichsfeld in Erscheinung, wo die alte Form ‑hagen bis heute bewahrt ist, während sonst in Thüringen durchweg die kürzere Form -hain gilt“.
Literatur-Angaben:
K. Casemir, U. Ohainski
Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden, Bielefeld 2007, S. 143 (Lichtenhagen)
H. Rosenkranz
Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 39.
W. Schindhelm
Die Ortsnamen des Sonneberger Landes, Rudolstadt u. a. 1998, S. 47.