Letzte Handgriffe an der Krone des Osterbrunnens in Langenwetzendorf
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Greiz Langenwetzendorf

Die Gemeinde Langenwetzendorf im Landkreis Greiz wurde 1268 zum ersten Mal erwähnt, damals noch als "Wiczendorff". Der Name geht auf den Ortsgründer zurück.

Historische Belege:

  • 1268 in Wizcendorff (UB Vögte Weida I Nr. 147 S. 78)
  • 1411 czu Wicczendorf (UB Vögte Weida II Nr. 533 S. 459)
  • 1413 zcu Weyczendorf (UB Vögte Weida II Nr. 568 S. 489)
  • 1497 Wetzendorf (JBer. Hohenleuben 1907, S. 12)
  • 1513 Weitzendorff(F. Reinhold)1534 Langenweitzendorf(F. Reinhold)

Zur Bedeutung des Ortsnamens:

In der Deutung des Ortsnamens kann man dem Vorschlag von F. Reinhold folgen. Er schreibt u.a.: Die Ersterwähnungen (1268 Wiczendorff, 1411 czu Wiczendorf) beweisen, dass hier ursprünglich der Name des Ortsgründers Wizo (Koseform von Winand oder Wigbert) verewigt wurde, wie nahezu alle Ortsbezeichnungen mit dem Grundwort -dorf einen Personennamen beinhalten. Damit steht Langenwetzendorf in einer Reihe mit Witzendorf bei Saalfeld (1460 Wizendorf, 1511 Weizendorf).

Der Zusatz Langen-bezieht sich auf die langgestreckte Lage des Ortes (fast 4 km) am Fluss Leuba und ist daher schon früh hinzugetreten (Beleg von 1534).

Zugrunde liegt also ein Ort eines Wizo.

Literatur-Angaben: F. Reinhold, in: Ostthüringer Zeitung vom 1.8.2012.
H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 33.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 07. Juni 2018 | 11:10 Uhr