Landkreis Hildburghausen Goßmannsrod
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Historische Belege:
- 1340 Gosmarsrode (Mötsch, Urbare S. 120)
- 1407 Goßmanssroda (Krauß, Historie III S. 340)
- 1483 zu Goßmansrode (Merkenelioglu S. 14)
- 1520 Gosmasrod (Jacob S. 50)
- 1529 Gossmannsrode (AfRG 4, 1907, S. 382)
- 1554/55 Goßmannsrod (ZVThürGA Suppl. 6 S. 100)
- 1870 Goßmannsroda (StaBur 19)
- 1922 Goßmannsrode (StaLA 11)
Gut erkennbar liegt ein Rodungsname vor, was die Endung –rod(e),-roda anzeigt. Ebenso sicher steht im ersten Teil ein Personenname, allerdings gibt es hier ein Problem: der erste Beleg von 1340 zeigt Gosmar-s-, also mit –mar- gebildet, fast alle anderen –man(n).
Beide Personennamen sind alt bezeugt, Gosmar allerdings sehr viel häufiger und besser. Zudem kann man auch an anderen Namen einen Übergang von –mar- zu –man. Daher ziehe ich einen Zusammenhang mit einem germanischen und althochdeutschen Personennamen Gozmar aus Gaut(a)mar vor. Dessen Bestandteile sind gaut-, das man mit dem Namen der Goten verbindet, und –mar„berühmt, bekannt“. Der Ortsname kann somit als das „Dorf eines Gozmar“ verstanden werden.
Literatur-Angaben:
G. Jacob, Die Ortsnamen des Herzogthums Meiningen, Nachdruck Meiningen 2004, S. 50.
Y. Merkenelioglu: Ortsnamen des Landkreises Hildburghausen auf der Grundlage der gedruckten Überlieferung, Magisterarbeit Bayreuth 1997, S. 6,44.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 22. November 2018 | 11:50 Uhr