Kreis Sömmerda Elxleben
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20. Dezember 2017, 11:43 Uhr
Historische Belege:
- 9. Jh. (?) (Kopie um 1160): Albgozeslebe, Variante Albgozesleiba (Trad. Fuld. (ed. Meyer zu Ermgassen), II S. 137; Bathe, -leben S. 49)
- 9. Jh. (?) (K. um 1160): Albgozest[at] (statt Albgozesleba) (Trad. Fuld. (ed. Meyer zu Ermgassen), II S. 149)
- 1176: de Algozleiben (TKlö. I 55; Bathe, -leben S. 95)
- 1210-1217: Albertum de Elxleiben (UB. Stadt Erfurt I Nr. 70 S. 34)
- 1211-1219: Albertus de Elkesleiben (UB Pforte I Nr. 71 S. 96)
- 1224: in Esgheleibe; Aufschrift 15.Jh.: Elxslebin(UB DOB Thüringen Nr. 27 S. 30)
- 1233: de Alkosleibin (Erfurt I 111; Bathe, -leben S. 94)
- 1245: (Kopie) in Alcxleibin (TRegg. N. III 69; Bathe, -leben S. 94)
- 1245: (Kopie 18. Jh.) Alexleibin (Weisser)
- 1257: Elkesleiben (UB Eichsfeld I Nr. 164)
- 1265: (Kopie) v. Alcosleiben (TRegg. III 3505; Bathe, -leben S. 94)
- 1275: de Alkesleibin (EKlö I 463)
- 1292: ElkisleibenUB. Eichsfeld I Nr. 430)
- 1299: (Kopie) dictus de Alkesleben (TKlö I 103)
- 1311: in Elxleybin prope Geram (EKlö I 947; Bathe, -leben S. 94)
- 1326: in Alkesleybin (EKlö I 1284; Bathe, -leben S. 94)
- 1349: Elxleybin (UB Est II Nr. 296)
- 1441: Elxsleygen(OrESt VIII 41; Weisser)
- um 1450: Elkesleben (EKlö III A5; Bathe, -leben S. 94)
- 1520: Elxleben(OrESt VIII 159; Weisser)
Elxleben ist einer der zahlreichen thüringischen Namen auf -leben. Sie sind auch in Sachsen-Anhalt häufig und enthalten ein Grundwort, das nicht auf das Deutsche beschränkt ist. Es gehört zu gotisch laiba 'Überbleibsel, Rest', althochdeutsch leiba, altsächsisch lēva 'Rest, Erbe, Nachlass', altfriesisch lâva 'Hinterlassenschaft, Erbe, Erbrecht', altenglisch lâf 'Hinterlassenschaft, Erbe', altnordisch leif 'Überrest', im Altdänischen bedeutet kununglef 'Krongut'.
Man sieht darin eine Bedeutung 'Hinterlassenschaft, Erbe'. Im ersten steht immer ein alter Vorname im sogenannten Genitiv Singular, entweder auf -n-(Uthleben, alt Odenleve) oder auf -s- (Aschers-s-leben, Ascher-s-leben).
Der erste Teil unseres -leben-Namens muss aus den alten Formen Albgozesleba, Elgeslebo, Algozleiben und dann Elkesleiben, Elkesleybin, Elxleben gewonnen werden. Am wahrscheinlichsten ist eine Grundlage Alb-got-, die in zahlreichen alten germanischen Vornamen wie Alfgot, Albgot, Albgoz usw. (Förstemann, Personennamen Sp. 67) gewonnen werden kann. Er enthält eine germanische Sippe um Elfe, Alp (ursprünglich wohl ein mythisches Wesen zwischen Menschen, Göttern und Zwergen) und -gaut, -got, in dem u.a. der Name der vermutet wird. Insgesamt etwa: "Hinterlassenschaft, Besitz des Albgot".