Saale-Holzland-Kreis Schirnewitz
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Schirnewitz liegt im Borntal zwischen Kahla und Rothenstein. Das Dorf gehört zum Saale-Holzland-Kreis und bildet mit Altendorf, Greuda und Altenberga die Gemeinde Altenberga. Es ist über die Bundesstraße 88 zu erreichen.
Historische Belege:
- 1349: in Schirnwicz (Lehnbuch S. 6)
- 1389: Schernewicz (Reg. Orl. 265)
- 1390: czu Czweiwicz … czu Schirnewicz (UB Jena I Nr. 475, S. 436)
- 1418: Schernewicz (CDS I B 3, Nr. 535, S. 444)
- 1457: Schirnewitz (Rosenkranz)
- 1464: zu Schirnewitz (Urkunden Stadt Kahla, S. 130)
- 1505: Schyrnewitz (AW Kop. D 6, 256)
- 1841: Schirnewitz, v[ulgo] Schernz (Frommelt 2, 230)
- 1848: Schirnewitz (Huhn 5, 846)
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
In der Deutung des Ortsnamens kann man dem Vorschlag von E. Eichler folgen. Er schreibt u.a.: Als Grundform kommt am ehesten altsorbisch *Čiŕńovica in Betracht, vielleicht mit Bezug auf eine dichtbewaldete, 'dunkle' Schlucht des Borntales oberhalb des Ortes (so Rosenkranz), zu altsorbisch *čiŕń-/*čorn- 'schwarz', obersorbisch čorny, niedersorbisch carny, tschech. černý, poln. czarny usw. Rosenkranz denkt dabei an einen ursprünglichen Bachnamen, was nicht auszuschließen ist. Es sind auch andere Grundlagen möglich, in jedem Fall muss man aber an einen Zusammenhang mit dem slavischen "schwarz"-Wort denken.
Literatur-Angaben:
E. Eichler: "Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße", Bd. 3, Bautzen 1993, S. 194.
W. Fuhrmann: "Linguistische Studien zu den slawischen Toponymen des Bereiches der Ilm-Saaleplatte und des mittleren Saalegebietes", Diss. B Leipzig 1975, S. 175.
H. Rosenkranz: "Ortsnamen des Bezirkes Gera", Greiz 1982, S. 62.
Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm: Servicestunde | MDR THÜRINGEN - Das Radio | 08.06.2017 | ab 11:00 Uhr