Landkreis Eichsfeld Worbis
Hauptinhalt
Worbis liegt nordöstlich von Leinefelde am Ohmgebirge im Eichsfeld. Die beiden Orte bilden seit dem Jahr 2004 die "Bindestrich"-Stadt Leinefelde-Worbis. Dort liegt auch die Quelle der Wipper.
Der Ortsname Worbis findet sich ich auch bei den Ortsteilen Breitenworbis (für "breite, weite Siedlung") und Kirchworbis wieder. Beide Zusätze traten erst später hinzu.
Historische Belege:
- 1162 Wurbeke
- 1238 in forensi Worveze
- 1238 Worbezen
- 1238 Wormice
- 1246 Worfece
- 1246 Worbeze
- 1253 Worvece
- 1257 Wurbize
- 1260 Vurbesce
- 1265 Wurbeze
- 1267 Worbize
- 1269 Worbieze
- 1276 Marchtworbeze
- 1289 Wurbiz
- 1299 Wrbiz/Wrbis
Der Ortsname Worbis beruht auf einem ursprünglichen Bachnamen, denn im zweiten Teil stand ursprüngliche -beke für "Bach", das aufgrund einer altniederdeutschen Entwicklung nicht selten als -biki, -bizi u.ä. erscheint.
Der erste Teil ist schwieriger; man schwankt zwischen einem Zusammenhang mit dem Ortsnamen Fuhrbach, Kreis Göttingen, in dem niederdeutsch vôre "Ackerfurche; Grenzfurche, Ackergrenze" und mittelhochdeutsch vurch, fur, vor "Furche, Grenzfurche" gesucht werden, und einer Verbindung mit mittelhochdeutsch wuor "Damm im Wasser, Wehr zum Abhalten oder Ableiten des Wassers" bzw. mittelniederdeutsch *wōr "Damm, Wehr“.
Der alte Gewässername hat offenbar eine Entsprechung in Worbke - Wor-beke im Gebiet der Heve, eines Zuflusses des Möhnesees in Nordrhein-Westfalen.
Literatur-Hinweise
"Die Ortsnamen der Kreise Nordhausen und Worbis"
K.-H. Müller
Hausarbeit, Jena 1954
Seite 230
K. Hengst in:
"Deutsches Ortsnamenbuch"
Hrsg.: Manfred Niemeyer
Berlin/Boston 2012
Seite 358
ISBN-10: 3110189089
ISBN-13: 978-3110189087
"Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts"
H. Walther
Berlin 1971
Seite 237
"Die Ortsnamen des Landkreises Osterode"
Uwe Ohainski und Jürgen Udolph
Bielefeld 2000
Seite 16