Gemeinde im Weimarer Land Vippachedelhausen
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Vippachedelhausen ist eine Gemeinde im Norden des Weimarer Land. Sehenswürdigkeiten sind die Kirche im gotischen Stil und das Grab eines jugoslawischen Kriegsgefangenen. Sie stehen unter Denkmalschutz. Am Ortsrand befindet sich der Vogelpark Tirica.
Historische Belege
- 1157 (Kopie 15. Jahrhundert) Velinhusen
- 1328 Videlnhusen
- 1346 Vydelnhusen, Wedilnhusen
- 14. Jahrhundert castrum Fidilnhusen; castrum Videlnhusen, vor Fedilnhusen
- 14. Jahrhundert castrum Fidilnhusen
- 1358 Vedilnhausen-Vippach
- 1361 Vydelnhusen Vipeche, Vedelnhusen Vypeche
- circa 1450 Fedilnhusin Vipach
- 1487 Fedilhußen
- 1506 Vippechfidelhusen
- 1554 Vippach-Fidelhaussen
Zur Bedeutung des Ortsnamens
Wie die Belege zeigen, hieß der Ort Vippachedelhausen zunächst Videlnhusen, Fidilnhusen und ähnlich. Der Beleg von 1157 zeigt eine verdorbene Form. In der Deutung kann man Fuhrmann folgen. Er schreibt unter anderem: neben niederdeutsch -husen "bei den Häusern; Siedlung, Dorf", das später zu -hausen verhochdeutscht wurde, enthält der Ortsname einen alten Vornamen Fidelo. Dieser ist bisher nicht sicher gedeutet worden, am wahrscheinlichsten ist eine Entwicklung von Fidelo aus Fridelo und damit ein Zusammenhang mit Frieden, Friedrich und so weiter. Erst spät wurde Videln-, Fidiln- zu Edel- und dem heutigen Vippachedelhausen.
Zum Zusatz Vippach schreibt Fuhrmann: "Der Zusatz Vippach, der seit dem Ende des 13. Jahrhundert in der Schrift erscheint, hängt mit dem damaligen Besitzern unseres Ortes, den Herren von Vippach, zusammen, die sich nach Mark- beziehungsweise Schloßvippach Kreis Erfurt nannten."
Literatur-Angaben:
"Namenkundliche Studien zum Germanenproblem"
Jürgen Udolph
Berlin - New York, 1994
Sondereinband: 1036 Seiten
Verlag: De Gruyter
Sprache: Englisch
ISBN-10: 3110141388
ISBN-13: 978-3110141382
"Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts"
Hans Walther
Berlin, 1971
Seite 274