Landkreis Greiz Mohlsdorf
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Der Ort gehört zur Landgemeinde Mohlsdorf-Teichwolframsdorf im Südosten des Landkreises Greiz. Mit seinen knapp 1.400 Einwohnern fügt sich Mohlsdorf in eine Hügellandschaft mit Feldern, Wiesen und ausgedehnten Wäldern ein.
Urkundliche Belege (zumeist nach M. Reiser):
- 1288: Molldorf (Zuordnung unsicher; vielleicht eher = Mühltroff)
- 1418: Conrad Malstorfer (Raab, Regesten I Nr. 158 S. 38)
- 1419: Wilhelm Malestorffer (Raab, Regesten I Nr. 233 S. 50)
- 1422: Conrad Molstorff (Raab, Regesten I Nr. 271 S. 58)
- 1428: Conrad Molstorfer (Raab, Regesten I Nr. 312 S. 69)
- 1449: Malstorff
- 1507: Molßdorff
- 1551: (Abschrift 16. Jh.) Molsdorf
- 1561/62: Malsdorff
- 1621: Moßdorff
- 1623: Mōlsdorff
Es liegt ein deutsch-slawischer Mischname vor. Im zweiten Teil steht hochdeutsch -dorf (das gelegentlich als -torf erscheint), im ersten Teil wird von der Forschung, wohl mit Recht, ein slawischer Vorname vermutet. Dieser ist wohl von der im Slawischen weit verbreiteten Wortsippe um mal- "klein", z.B. in polnisch mały, tschech. malý, russ. malyj, abgeleitet. Also "das Dorf eines Mal".
Literatur
"Die Ortsnamen der Kreise Greiz und Zeulenroda" von M. Reiser, Diss. Leipzig 1967, S. 63f
"Ortsnamen des Bezirkes Gera" von H. Rosenkranz, Greiz 1982, S. 75