Kreisstadt in Ostthüringen Altenburg
Hauptinhalt
Die "Barbarossastadt" Altenburg besteht schon seit mehr als 1.000 Jahren. Der Ortsname deutet dementsprechend auf eine alte Burg hin, die schon zu Zeiten slawischer Besiedlung entstand. Heute ist Altenburg eine ostthüringische Kreisstadt mit rund 33.000 Einwohnern.
Kaiser Friedrich Barbarossa beurkundete Altenburg am 26. Februar 1165 als Pfalzort. An diesem Tag hatte er sich zum ersten Mal in der Stadt aufgehalten. Kaiser Friedrich I. besuchte Altenburg nachweislich siebenmal - so etwa bei der Weihe des von ihm gestifteten Marienklosters im Jahr 1172. Der Todestag des legendären Staufer-Herrschers, der für die ostthüringische Stadt bedeutsam war, jährt sich 2015 zum 825. Mal.
Altenburg hat nach Einschätzung von Geschichtsexperten in der Staufer-Ära eine rasante Entwicklung genommen, was sich in der Ansiedlung mehrerer Klöster sowie vieler Handwerker zeigt. Die Stadt entwickelte sich in dieser Zeit zu einem wichtigen politischen und wirtschaftlichen Zentrum in der Region. Von der damaligen Kaiserpfalz und dem dazugehörigen Reichsland Pleißen gingen zudem viele Entwicklungsimpulse für andere Städte in der Umgebung wie Chemnitz und Zwickau aus.
Historische Belege laut Historischem Ortsnamenbuch von Sachsen:
- 976: civitas Altenburg
- 1150: in castro Aldenburch
- 1181: curtem nostroam in Aldenburc
- 1291: in Aldenburch
- 1350: stad zcu Aldenburg
Der Name enthält als Grundwort dt. -burg und im Bestimmungswort althochdeutsch, mhd. alt, hier wohl etwa in dem Sinn "schon lange bestehend". Der Ortsname bedeutet demnach so viel wie "Siedlung an oder mit der alten Burg". Er ist im Zuge der deutschen Einwanderung in das von Slawen besiedelte Gebiet entstanden. Ein slawischer Burgwall aus dem 8. Jahrhundert ist nachgewiesen, eine Besiedlung durch Deutsche dürfte verstärkt seit dem Jahr 950 eingesetzt haben.
Literatur-Angaben:
"Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen"
Bd. 1, Berlin 2001, S. 14
"Die deutschen Königspfalzen"
M. Gockel
Bd. 2: Thüringen, Göttingen 1984, S. 39-70