Altenburger Land Schmölln
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Schmölln ist eine Kleinstadt im Altenburger Land. Die ostthüringsche Stadt liegt im Tal der Sprotte. Bekannt wurde der 11.000-Seelen-Ort durch seine Knopffabrik seit der industriellen Revolution. Heute zeugt das Knopf- und Regionalmuseum von dieser aufregenden Zeit. Aber woher leitet sich eigentlich der Name "Schmölln" ab?
Historisch Belege von Schmölln:
- 194 Zmuline
- 1357 Smoln
- 1365 Smollin
- 1496 Smbln'
- 1582 Schmelln
Schmölln leitet sich aus der slavischen Grundform "Smolbno", später "smolno" ab. Der Wortstamm "smola" bedeutet Harz/Pech, während die Endung "(b)no" auf den Ort hinweist. Demnach ist die Grundbedeutung "Harz-" beziehungsweise "Pechort". Der Orstname deutet darauf hin, dass Schmölln eine Siedlung war, wo intensiv Harz und Pech abgebaut wurde.
Ab dem 13. Jahrhundert sprachen die Bewohner das "sm" als "Schm" aus und es dauerte nicht lange, bis sich das "Sch" auch in der Schriftsprache etablierte.
Literatur-Angabe:
* Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, Bd. 2, Berlin 2001, S. 370f.
* E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 3, Bautzen 1993, S. 208
* Deutsches Ortsnamenbuch, hrsg. von M. Niemeyer, Berlin-Boston 2012, S. 565.
* W. Fuhrmann, Linguistische Studien zu den slawischen Toponymen des Bereiches der Ilm-Saaleplatte und des mittleren Saalegebietes, Diss. B Leipzig 1975, S. 176.
* Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, Bd. 2, Berlin 2001, S. 370f.
* H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 69.