Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Saalfeld an der Saale
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Saalfeld ist die Kreisstadt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt und liegt in der Mitte des Saalebogens. Südwestlich der Stadt beginnt das Thüringer Schiefergebirge. Bekannt ist Saalfeld vor allem für seine Feengrotten - die farbenreichsten Schaugrotten der Welt.
Historische Belege für den Ortsnamen:
Die ältesten Belege beziehen sich oft nicht unbedingt auf den Ort, sondern eher auf eine Landschaft an der Saale, von dem aus Saalfeld dann seinen Namen bekam.
- 876 Salveldon
- 899 Salauelda
- 942 Salauelda
- 976 Salefeldini
- (vor 1014) Salvaveld, Saleveldt
- 1057 in Salaueldon
- (1056-1074) in Saleueldt
- 1071 Salveld
- 1130 Salfildi
- 1185 Salefelt
- 1188 Salevelden, Salveldensis
- 1199 Saalveld
- 1287 Salvelt
- 1298 Salveld
- 1322 Salvelt
- 1385 Saylfelt
- 1389 Saleveld, Salfelt
- 1395 Salfeild
- 1403/06 Salveld, Salefeldt
Der Ortsname ist erkennbar aus Saal(e), dem Flussnamen, und -feld zusammen gesetzt. Feld in geographischen Namen meint das freie, weite, offene, unbebaute Land im Gegensatz zum weniger siedlungsfreundlichen Wald- und Bergland. Die -uelda-Schreibungen sind als -felda zu lesen. Die Ortsnamenformen mit -on, -un enthalten einen alten Dativ Plural, etwa zu verstehen als "bei, zu den Saaleland".
Ableitung des Flussnamen Saale (Auszüge)
- 791 Salam
- 1072 Sala
- 1194 Sale
- 1520 Sahle
- 1530 Saale
Dieser Flussname ist sehr alt, er stammt noch aus vorgermanischer Zeit. Er ist nicht nur mit der Fränkischen Saale verwandt, sondern auch mit der Zala in Ungarn, der Saale bei Hildesheim und weiteren Namen. Wie so oft enthält er ein altes Wort für "Fluss, Wasser". Am besten ist eine Erklärung mit Hilfe von altpreußisch salus "Regenbach" und latein. salum "unruhiger Seegang".
Literatur-Angabe:
K. Hengst, in: Deutsches Ortsnamenbuch, hrsg. von M. Niemeyer, Berlin-Boston 2012, S. 533.
H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 10, 21.
E. Ulbricht, Das Flußgebiet der Thüringischen Saale, Halle 1957, S. 205ff.
H. Walther, Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts, Berlin 1971, S. (1971): S. 228.