Altenburger Land Rositz
Hauptinhalt
29. September 2014, 16:44 Uhr
Fünf Kilometer nordwestlich von Altenburg liegt Rositz. Der Ort hat knapp 3.000 Einwohner. Im Laufe seiner Geschichte wurde Rositz vor allem durch den Braunkohlenbergbau geprägt, wie auch das Wappen zeigt. Auch der mittlerweile sanierte Teersee zeugt vom Bergbau in der Region.
Historische Belege:
- um 1200: in Rosiz
- 1289: villa Rodasizc
- 1294: in villa Rozezic
- 1378: Rodesicz, Rodeschicz
- 1413: Rosicz
- 1528: Rositz; Rositzsch
- 1548: Rosietz
Laut dem "Historischen Ortsnamenbuch von Sachsen" könnte es sich um die "Siedlung der Leute eines Rodeš" handeln. Der zugrunde liegende, slawische Personenname gehört zu einem der folgenden Wörter:
- rad, radost - "froh, Freude"
- raditi, roditi - "fügen, passend zurechtlegen"
- obersorb. rodžeć - "belieben, geruhen; etwas wollen, mögen, gern haben"
Eine sichere Zuweisung ist nicht möglich.
Literatur
E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 3, Bautzen 1993, S. 168
K. Hengst, Beiträge zum slavisch-deutschen Sprachkontakt in Sachsen und Thüringen, Veitshöchheim 1999, S. 135
Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, Bd. 2, Berlin 2001, S. 308