Ilm-Kreis Pennewitz
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30. Dezember 2017, 13:16 Uhr
Die landwirtschaftlich geprägte Gemeinde Pennewitz liegt im Vorland des Thüringer Waldes. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Langer Berg im Ilmkreis.
Der Ortsname Pennewitz wurde im Jahre 1338 erstmals urkundlich erwähnt - als Penewicz. 1372 erscheint es als Penewitz, 1450 als Peyrnwic, 1537 als Bennewitz, 1660 Peenwitz, im 17. Jahrhundert als Peenwitz, um 1700 Bamwitz.
Für die Erklärung des Ortsnamens gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann eine alte sorbische Ortsnamengrundform *Pńòvica oder *Peńovica rekonstruiert werden, welche auf *peń für "Baumstock" zurückgeht und in Verbindung mit der slawischen Endung -ovica somit als "Siedlung auf einer Rodung" interpretiert werden kann.
Eine zweite Möglichkeit der Deutung ist die Zugehörigkeit zu einem alten slawischen Personennamen *Peń, so dass der Ortsname als "Siedlung der Leute des Peń" erklärt werden kann. Möglich ist auch, anstelle eines slawischen Personennamens die Kurzform Ben zum Rufnamen Benedikt anzusetzen. Es würde sich somit um einen slawisch-deutschen Mischnamen handeln.
Ein Wechsel von -b- zu -p-, wie er in diesem Ortsnamen stattgefunden haben kann, ist mundartlich bedingt und für den ostmitteldeutschen Raum typisch. In jedem Fall handelt es sich um einen slawischen Ortsnamen.
Literatur
R. Fischer und K. Elbracht: Die Ortsnamen des Kreises Rudolstadt, Halle 1959, S. 41.
E. Eichler: Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bautzen, 1993, Bd. III, S. 63.