Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Reitzengeschwenda (Ortsteil von Drognitz)
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Historische Belege Reitzengeschwenda (Ortsteil von Drognitz)
- 1349/1350 Geswende (LB Friedr. d. Strengen 249; Zuordnung fraglich)
- 1378 Richtingiswende, Varianten: Richczinswende, zcu Richtingisrode (!) (RDMM, S. 124)
- 1529 Reitzengeschwende (Kirchenvisitationen S. 87)
- 1833 Reitzengeschwenda (König 2,13)
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
Es gibt mehrere Orte in Thüringen, die Geschwenda oder Geschwende heißen. Auch außerhalb von Thüringen findet man sie. In der Erklärung kann man R. Fischer folgen; er schreibt: Die Namengebung nimmt Bezug auf einen Ort, der durch Waldrodung entstanden ist; zugrunde liegt mittelhochdeutsch geswende „Platz, wo Holz geswendet (das heißt zum Verschwinden gebracht wird)“.
Es wurde also gerodet und dann der Ort zur Siedlung genutzt. Den Zusatz Reitzen- erhielt der Ort zum Unterschied von weiteren Geschwend-Orten, wahrscheinlich steckt in Reitzen- ein Vorname, der als Kurzform zu Vornamen mit Rik- oder Reich- gehört.
Weitere Geschwend-Orte in Thüringen:
Geschwenda bei Ilmenau; Kleingeschwenda bei Leutenberg, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt; Großgeschwenda,Ortsteil von Probstzella, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt.
Literatur * R. Fischer, Ortsnamen der Kreise Arnstadt und Ilmenau, Halle (Saale) 1956, S. 33.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 24. Oktober 2019 | 11:10 Uhr