Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Egelsdorf - Ortsteil von Dröbischau
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21. Juni 2017, 10:20 Uhr
Ein schreckliches Dorf oder ein Dorf des Schreckens? Kann das sein? Professor Jürgen Udolph hat entdeckt, dass der erste Teil des Ortsnamens auf's althochdeutsche "Schrecken" zurückgeht.
Historische Belege des Ortsnamens
- 1316 Egilsdorf (UB. Paulinzelle Nr. 171 S. 173)
- 1436 Eczilßdorff (UB. Paulinzelle Nr. 392 S. 369)
- 1482 Egilßdorff (Rg. Schwarzb. Bl. 1)
- 1516 Egelsdorff (Würdtwein, Thuringia S. 153)
- 1743 Egelsdorff (Heydenr. 418)
- 1796 Egelsdorf (Bube 30, 125)
Der Ortsname enthält im Grundwort zweifelsfrei hochdeutsch -dorf und im ersten Teil - erkennbar am -s- vor -dorf - einen Vornamen. Dieser lässt sich nicht vollkommen genau bestimmen, entweder Agil oder Egil ist am wahrscheinlichsten. Man stellt diesen Namen mit einer -l-Erweiterung zu gotisch agis, althochdeutsch agī, egī ‘Schrecken’.
Literatur-Angabe:
* R. Fischer und K. Elbracht, Die Ortsnamen des Kreises Rudolstadt, Halle 1959, S. 27.
* H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 30.