Gemeinde Ilmtal Geilsdorf
Hauptinhalt
Der kleine Ort gehört zur Gemeinde Ilmtal und liegt nur wenige Kilometer südlich von Stadtilm im Tal der Deube. Geilsdorf ist Teil des Ilm-Kreises. Der Ortsname bezieht sich vermutlich auf ein althochdeutsches Wort.
Historische Belege:
- (840-856) (Kopie 12.Jh.): in Geilestorfe 8./9. Jh. (K. 12. Jh.) (Codex Eberhardi II S. 176 = Dronke, Trad. Fuld. c. 40, 7)
- (1071-1089): Geylesdorff (Fischer, ON. Arnstadt, S. 31)
- 1095 (A. 15. Jh.): in Geylesdorff (Mainzer Urkundenbuch, Bd. I Nr. 389 S. 295)
- 1290: von Geilsdorf (Fischer, ON. Arnstadt, S. 31)
- 1294: (Kopie) fratres de Gelstorf (UB Paulinzelle, Nr. 128 S. 134)
- 1329: Geilsdorf (Fischer, ON. Arnstadt, S. 32)
- 1341: zcu Gelstorf (UB Paulinzelle, Nr. 209 S. 209)
- 1363: des Geylsdorf was (UB Paulinzelle, Nr. 243 S. 233)
- (um 1450): Geylesdorf (Fischer, ON. Arnstadt, S. 32)
- 1469: de Geilsdorff (UB Paulinzelle, Nr. 458 S. 404)
- 1469: Geilstorf, Geilsdorf (Fischer, ON. Arnstadt, S. 32)
- 1548: Vorwerk zu Geilßdorff (Fischer, ON. Arnstadt, S. 32)
- um 1850: Geilsdorf (Fischer, ON. Arnstadt, S. 32)
Neben dem hochdeutschen Wort -dorf enthält der Ortsname den Personennamen Geil-, der letztlich auch mit unserem heutigen Wort geil verwandt ist. Jedoch hatte dieses Wort früher eine andere Bedeutung. R. Fischer schreibt zum Ortsnamen:
Das Dorf wurde nach einem Geilo bzw. Geil benannt, der wohl der Ortsgründer oder der erste Siedler war. Schon vor 900 wird uns ein PN [Personenname, Anm. d. Red.] belegt, der wohl zu ahd. [althochdeutsch, Anm. d. Red.] geil, "ausgelassen, übermütig, fröhlich" zu stellen ist.
Es ist also das Dorf eines Geil(o).
Literatur-Angaben:
"Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens"
A. Werneburg
Nachdruck Köln-Wien 1983, S. 94
"Ortsnamen der Kreise Arnstadt und Ilmenau"
R. Fischer
Halle (Saale) 1956, S. 31f.