Ilm-Kreis Gehren
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Gehren bei Ilmenau liegt im Tal der Wohlrose und somit zwischen Thüringer Wald und Schiefergebirge. Durch die Industrialisierung im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Gemeinde zur Stadt.
Historische Belege (nach R. Fischer, ON. Arnstadt u. Ilmenau):
- 1299 de Gern
- 1308 in villa Gern
- 1318 villa Gern
- 1397 zcu der Gern
- 1401 von Gern
- 1496 hoff zcum Gehren
- 1506 Gern
- 1588 vom Gehren
- um 1850 Amt Gehren
R. Fischer gibt die folgende überzeugende Erklärung:
"Benannt nach der Lage an den Bächen Wohlrose und Schobse, die hier ein längliches Dreieck bilden, das im Volksmund Gehren heißt. Dieses Wort begegnet häufig als Bezeichnung für keilförmige Landstücke und auch Waldzwickel. In Thüringen gibt es viele Gehren, Gern, Girn und Göhren. Weil unser Gehren Sitz eines Amtes war und weil man es von Gera, heute Geraberg deutlich unterscheiden wollte, hat man es im 19. Jh. auch Amt Gehren genannt."
Das Wort finden wir heute auch noch bei Holzarbeiten. Als Gehrung bezeichnet man die Eckverbindung zweier in einem Winkel aufeinanderstoßender länglicher Werkteile. Die Einhaltung des richtigen Winkels erleichtert eine Gehrungssäge. Gehrungsklammernfixieren den Winkel während der Klebung.
Literaturhinweis
R. Fischer, Ortsnamen der Kreise Arnstadt und Ilmenau, Halle (Saale) 1956, S. 31.
A. Werneburg, Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens, Nachdruck Köln-Wien 1983, S. 21.