Luftbildaufnahme von Bad Sulza
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Weimarer Land Bad Sulza

Bad Sulza entstand durch die Zusammenlegung der benachbarten Orte Stadtsulza (heutiges Ortszentrum), Dorfsulza (im Tal rechts der Ilm) und Bergsulza (oberhalb des Tals an der Camburger Straße). Des Weiteren gehört die aus einer Saline hervorgegangene Siedlung Oberneusulza unterhalb im Ilmtal zu Bad Sulza, während Unterneusulza bereits im Gebiet der Gemeinde Großheringen liegt.

Historische Belege:

  • 1046: Svlza
  • 1063: Sulza
  • 1155: Sulza
  • 1353: oppidum Sulcz
  • 1378: Sulcza
  • 1506: Sultza

Deutung:

Gebildet mit ahd. sulza 'Salzwasser, Sole' (vgl. hdt. Sülze), sogenannte Ablautform (Wechsel des Vokals wie bei singen, sang, gesungen) zu ahd. salz 'Salz', also 'Ort am Salzwasser, an der Solequelle'.

69. Sulz I, (Solzbach), r -> Katzbach 1 -> Werra sw. Wasungen (mit ON Solz: 828 Sulzaha, 1450 Solcza); zu adh. Sulzi, -a (< *sultja), mdh. Sulz(e) 'Salzwasser' - Sperber, Hydr. 100.
70. Sulza II, sumpfige Stelle an der Ilm (mit ON Bad Sulza nö. Apolda: 1046, 1063 Sulza), s. vor.
71. Sulza III, Wg. n. Erfurt, 1265 Sulze, 1390 in der Sulcze; s. vor.
72. Sülze, I -> Werra s. Meiningen (mit ON Sülzfeld: 788, 795 Sulzifeld(e)), 1407 dy Sultza; s. vor. - Sperber, Hydr. 104.

Hans Walther, "Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts", Berlin 1971, S. 256;

… vom Thüringer Walde von Fils, 1870. Sulza, östlich von Apolda, an der Ilm (Sulaha D. 46. Da der Ort hier mit Orten in der Nähe der Saale zusammen genannt wird, ist wohl sicher Sulza gemeint; Sulza, Sulze 1029 D. d. I.); zu sal - Salz.

Adolf Werneburg, "Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens", Nachdruck Köln-Wien 1983, S. 13.

Vom Namen her identisch mit Sulza (Saale-Holzland-Kreis), 1254 Ekehard v. Sulze, 1436 an dem Berge zu Sulze usw.

Literatur-Angabe: "Deutsches Ortsnamenbuch"
Hrsg. von M. Niemeyer
Berlin-Boston 2012, S. 619

Abkürzungen: ahd. = althochdeutsch
mhd. = mittelhochdeutsch
ON = Ortsname