Noch befinden sich die ostdeutschen Erstligisten in der Sommerpause. Doch Langeweile kommt trotzdem nicht auf. Schließlich will der Kader für die kommende Spielzeit geplant werden – und Weißenfels, Chemnitz und Rostock sind schon sehr weit.
Also kehrt zumindest "Ostball" vorzeitig aus der basketballfreien Zeit zurück und widmet sich diesem Thema ausführlich.
Folge 16 von "Ostball" in der Übersicht:
Das Thema
Wer bleibt? Wer geht? Wer wechselt wohin? Über kein Thema wird im Sommer derart ausgiebig diskutiert wie Transfers.
Grund genug, um einen Blick hinter die Kulissen des Geschäfts zu werfen. Wie planen die Rostock Seawolves, die Niners Chemnitz und der Syntainics MBC ihre Kader? Im Podcast gewähren die Entscheider der ostdeutschen Erstligisten spannende Einblicke.
Die Gäste
Noch während seiner Schulzeit begann Martin Geissler als Pressesprecher beim Syntainics MBC. Gespräche mit Medienvertretern führte der Weißenfelser auf dem Schulhof. Später wurde er Teammanager, dann Geschäftsführer. Längst ist der 39-Jährige das prägende Gesicht des Syntainics MBC und seit Jahren mit dem jeweiligen Cheftrainer für die Kaderplanung hauptverantwortlich.
Auch Steffen Herhold arbeitet als Geschäftsführer für den Klub seiner Heimatstadt, den Niners Chemnitz. Der Diplomkaufmann organisierte mit Cheftrainer Rodrigo Pastore in den vergangenen Jahren den Aufschwung der Sachsen. Für den Erfolg entscheidend mitverantwortlich: die Kaderplanung mit einigen Besonderheiten bei der Rekrutierung von neuen Spielern.
Auch die Rostock Seawolves haben ihre Organisation in den vergangenen Jahren rasant entwickelt – und dabei immer wieder auf die richtigen Verpflichtungen gesetzt. Der Sportvorstand Jens Hakanowitz kennt das Transfergeschäft von zwei Seiten, war früher schließlich selbst Spieler.
Die spannendsten Aussagen
Martin Geissler sagt: "Wir müssen auf Märkte schauen, die nicht alle anderen 17 BBL-Klubs auch im Blick haben. Wir müssen Spieler aus kleineren Ligen verpflichten. Spieler, die eine Vergangenheit haben, die nicht romantisch damit zusammen passt, wie Spielerverpflichtungen im Lehrbuch ablaufen würden." (ab Minute 17:30)
Steffen Herhold sagt: "In Deutschland müssen wir am meisten Geld aufwenden, um einem Spieler am Ende netto einen Euro zu bezahlen. Deshalb kann dann da zum Beispiel ein Angebot aus Taiwan kommen, was doppelt so hoch wie unseres ist. Da ist es dann schwer, Argumente zu finden, warum ein Spieler das nicht unterschreiben sollte." (ab Minute 15:00)
Jens Hakanowitz sagt: "Es ist wichtig, dass der Trainer seine Philosophie bei der Kaderzusammenstellung geltend machen kann. Wir sind davon überzeugt, dass der Cheftrainer am besten weiß, mit welchen Spielern er erfolgreich sein kann. Deshalb ist er bei uns für die Kaderplanung hauptverantwortlich." (ab Minute 03:00)
Produziert wird der Podcast von Daniel George und Julien Bremer. Ihr erreicht Daniel George über Twitter, Instagram oder per Mail an ostball@mdr.de. Die Facebook-Gruppe zum Podcast findet ihr hier.