Die Hüfte wurde frisch operiert. Aktuell zwickt auch noch das Bein. Seine 77 Jahre machen sich allmählich dann doch bemerkbar. Das nervt Wolfgang Seguin. Sehr sogar. Denn: "Ich war immer fit", sagt er. Und: "Ich hoffe auch, dass ich für die Traditionsmannschaft des FCM nochmal auflaufen kann."
Wer über die Tradition des 1. FC Magdeburg spricht, kommt am Namen Wolfgang "Paule" Seguin nicht vorbei. Er ist der Rekordspieler des Vereins, machte sich mit seinem Tor zum 2:0 im Europapokalfinale 1974 gegen den AC Mailand zur Legende.
Im Keller seines Hauses hängen Bilder von damals neben weiteren Erinnerungsstücken. Ein bisschen sieht dieser Raum wie ein FCM-Museum aus. "Hat alles meine Frau hergerichtet", sagt Wolfgang Seguin – und spricht im Podcast über die blau-weiße Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Folge 35 von "Neues vom Krügel-Platz" in drei Schlagzeilen:
1.) "Ich bin und bleibe blau-weiß!" – ab Minute 3:30
Fast jedes Spiel des 1. FC Magdeburg schaut Wolfgang Seguin mit seinen Kumpels in seinem Fußball-Keller. "Ich bin und bleibe blau-weiß", sagt er. Und mit Blick auf die vergangenen Monate: "In der ersten Halbserie hatte ich Angst um den Club. Dann haben sie aber vieles richtig gemacht."
Im Podcast spricht der 77-Jährige über die Saison des 1. FC Magdeburg und warum sich seine Meinung über Cheftrainer Christian Titz geändert hat. Außerdem ein Thema: Welche Spieler den einstigen Dauerbrenner besonders überzeugt haben.
"Möglich ist alles in den nächsten Jahren", sagt Seguin über die Zukunft und erklärt: "Ich hoffe, dass ich es noch erlebe, dass der FCM in der ersten Liga spielt."
2.) Erinnerungen an den größten Triumph – ab Minute 21:00
Der Europapokalsieg 1974 war der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des 1. FC Magdeburg. Final-Held Seguin lässt die damalige Saison fast 50 Jahre später noch einmal Revue passieren. Ausgangspunkt: eine Vision von Meistertrainer Heinz Krügel am Rande des ersten internationalen Spiels. "Wir haben damals alle gedacht, der ist nicht mehr normal", sagt Seguin und erzählt die wegweisende Anekdote.
Außerdem spricht der "Paule" über die weißen Bademäntel, Autos als Prämien und die heutigen Treffen der Helden von einst.
3.) Wechselt Paul Seguin zum FCM? – ab Minute 30:00
Wenn Wolfgang Seguin über die Liebe seines Sohnes Paul zum Fußball spricht, dann schießen ihm die Tränen in die Augen. "Er hatte keine Kindheit. Er hat alles dem Fußball untergeordnet. Das war schon nicht mehr normal", sagt der 77-Jährige. Aber: "Ich war als kleiner Junge eigentlich genau so."
Ausgebildet wurde Paul Seguin beim VfL Wolfsburg, spielte dort später Bundesliga. Dann eine Leihe zu Dynamo Dresden, schließlich der Wechsel nach Fürth. Inzwischen kickt Seguin bei Union Berlin. Dort kam der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler über eine Reservistenrolle bislang aber nicht hinaus.
Also: War und ist ein Wechsel zum blau-weißen Herzensklub der Familie ein Thema? Das beantwortet Wolfgang Seguin im Podcast.
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Produziert wird der Podcast von Daniel George und Oliver Leiste.