MDR-Rundfunkrat | 19.06.2017 Pragmatischste Form der Völkerverständigung
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19. Juni 2017, 14:33 Uhr
Der MDR-Rundfunkrat unterstützt den MDR ausdrücklich in seinen weiteren Bemühungen um Kooperationen mit mittel- und osteuropäischen Hörfunk- und Fernsehanstalten, vornehmlich mit den öffentlich-rechtlichen in Polen und Tschechien.
Rundfunkratsvorsitzender Steffen Flath unterstrich die Bedeutung der vertieften Zusammenarbeit insbesondere mit den unmittelbaren Nachbarn in Polen und Tschechien: "Der Austausch gerade auch von regionalen Informationen über die Grenze hinweg ist die pragmatischste Form der Völkerverständigung. Wir haben viele gemeinsame Interessen und Themen". MDR-Intendantin Karola Wille hatte dem Gremium einen Bericht über den in den vergangenen Jahren erreichten Stand der Zusammenarbeit mit osteuropäischen Nachbarn und über die nach politischen Veränderungen ins Stocken geratenen Kooperationen vorgelegt.
Gegenseitigen Austausch wieder intensivieren
In jüngster Zeit hat der MDR sowohl mit den öffentlich-rechtlichen Medienhäusern in Polen als auch in Tschechien die Gespräche wieder verstärkt aufgenommen und sein unvermindertes Interesse an einer engeren Zusammenarbeit deutlich gemacht. Intendantin Karola Wille wertete die aktuellen Gespräche als "ermutigende Anzeichen dafür, den gegenseitigen Austausch wieder intensivieren zu können und weiter Brücken der Verständigung zu bauen".
Neuer Auftritt der Ostblogger
Unabhängig von den Perspektiven der Zusammenarbeit hat der MDR sein Programmangebot zu Themen aus Osteuropa ausgeweitet. Die Anzahl der Osteuropareportagen wird 2017 von 16 auf fast 30 verdoppelt. Das Profil der Osteuropaberichterstattung im Internet wird darüber hinaus gestärkt durch den neuen Auftritt der "Ostblogger", einem Netzwerk von sieben Journalisten aus Russland, Tschechien, Polen, der Ukraine, Litauen, Ungarn und Serbien. Zudem werden 2017 drei Reportagen produziert, in denen die Ostblogger ihr Land (Serbien, Ungarn, Litauen) vorstellen. Geplant sind ein ARTE-Themenabend zu neuen populistischen Strömungen in den Visegrad-Staten und die Verflechtungen rechtspopulistischer Gruppen mit Russland. Ebenfalls 2017 noch soll ein Film über die Ostseepipeline entstehen.