Samuel Klemke: Haiku 19 - Eine Covid-Litanei
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21. März 2021, 07:37 Uhr
Samuel Klemke über seine Komposition
[...] [Ein] musikalisches Haiku [...], was dadurch besonders für das Radio geeignet ist, [da es] ein Stimmungsbild einfängt und somit jederzeit erfahren und begriffen werden kann, egal, wann man gerade das Radio einschaltet, also quasi ein Klangbild, in das der Zuhörer für kurze Zeit eintauchen kann. Eine Stimmung, die Eindrücke aus diesem Jahr während Corona verarbeitet, aber auch den Blick in die Zukunft hebt, den Zuhörer abholt, eben jenes Spannungsfeld, was wir gerade jeden Tag aufs Neue erfahren, gerade als Künstler, trotz der Unwägbarkeiten, immer weiter zu machen und ein Leuchtfeuer für die Gesellschaft zu sein. Ideen werden angedeutet, nicht ausgesprochen, können aber als Impulse aufgenommen werden.
Interview mit dem Komponisten
Biografie
Samuel Klemke ist in dritter Generation in einer musikalischen Familie aufgewachsen. Nach zahlreichen Jugendwettbewerbserfolgen brachte ihn sein Studium ab 1999 nach Weimar an die Hochschule für Musik "Franz Liszt", wo er klassische Gitarre studierte. Außerdem belegte er Kurse in elektroakustischer Komposition und Orchestration und schuf erste Werke. Seine Studien schloss er mit künstlerischem Diplom und zwei Konzertexamina in Weimar ab.
In dieser Zeit gewann Samuel Klemke weitere zahlreiche internationale Wettbewerbe, oft auch mit dem Schwerpunkt Neue Musik. Seitdem ist er als freischaffender Künstler weltweit tätig, die Basis ist aber immer Weimar geblieben. Im mitteldeutschen Raum ist er besonders als Solist, aber auch mit kammermusikalischen Besetzungen aktiv.
Einen besonderen Namen hat sich Samuel Klemke in der Neuen Musik machen können. Er ist Mitbegründer des Ensemble Marges, Juror auf Kompositionswettbewerben und führt regelmäßig nicht nur eigene sondern auch Werke anderer Künstler erstmalig auf. Auch für Kurzfilme und Multimediaprojekte (z.B. "Fulldome", "Fulldomefestival Jena") hat er schon Musik komponiert. Sein Schaffen bezieht sich dabei oft auf Komponisten aus dem mitteldeutschen Raum von Bach bis Liszt. Für seine Projekte konnte Samuel Klemke in vergangenen Jahren die Unterstützung der Kulturstiftung des Landes Thüringen sowie andere Graduiertenförderstipendien gewinnen.