René Hirschfeld: Vokalise
Hauptinhalt
22. März 2021, 15:10 Uhr
René Hirschfeld über seine Komposition
Durch den konsequenten Verzicht auf Text ist es den Hörer*innen möglich, sich für den Zeitraum des Stückes ganz ihrer eigenen Gefühle, Stimmungen und Wahrnehmungen gewahr zu werden. Durch seine besondere Klangsprache lässt das Stück die Radiohörer*innen aufmerken und auch folgende Beiträge bewusster hören. Zusätzlich vermittelt der Klang von gemeinsam singenden menschlichen Stimmen ein Moment der Nähe und emotionalen Wärme. Gerade heute, da gemeinsames Singen in Schulen, Vereinen und Kirchen nicht oder nur unter Beschränkungen möglich ist, mahnt das Stück an den Wert dieser elementaren menschlichen Ausdrucksform.
Interview mit dem Komponisten
Biografie
Der Komponist und Violinist René Hirschfeld (geb. 1965) stammt aus Wernigerode. Sein umfangreiches Oeuvre umfasst Musiktheater, Sinfonik, Tanztheater, Kammermusik, Lieder, Solowerke und Chormusik. Er ist Dozent der Komponistenklasse Sachsen-Anhalt sowie Leiter des Ensembles "Junge Musik Sachsen-Anhalt" beim Landesverband der Musikschulen. Nach seinem Studium in den Hauptfächern Violine und Komposition in Weimar und Dresden war er Meisterschüler von Udo Zimmermann. René Hirschfeld erhielt Auszeichnungen wie den Eisler-Preis 1986, das Mendelssohn-Stipendium 1988/89, den Göttinger Kompositionspreis für Gitarre 2000 und den Carl von Ossietzky-Kompositionspreis 2015. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1991 mit der erfolgreichen Uraufführung seiner Kammeroper "Bianca" zu den Salzburger Festspielen. Seither erlebten seine Werke Aufführungen in nahezu ganz Europa, Asien und den USA sowie in zahlreichen Rundfunksendungen im In- und Ausland.