Konzertmeister Orin Laursen
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Neuer Konzertmeister des MDR-Sinfonieorchesters Herzlich willkommen, Orin Laursen!

Der US-Amerikaner Orin Laursen ist neuer Konzertmeister des MDR-Sinfonieorchesters und ist bereits bei den aktuellen MDR-Konzerten im Wechsel mit Prof. Andreas Hartmann zu erleben. Er stammt aus North Carolina, studierte u. a. in Boston und war Konzertmeister bei der Southwest Florida Symphony. Nun lebt der Violinist in Leipzig und freut sich besonders auf die Vielfalt der klassischen Musik, die ihn in seiner Position erwartet.

"Das Besondere in Deutschland ist, dass hier die ganze Saison über klassische Werke auf dem Spielplan stehen. In den USA spielen die Pops eine große Rolle, was vieles bedeuten kann, zum Beispiel Filmmusik oder einen Popsänger orchestral zu begleiten. Ich aber war auf der Suche nach mehr klassischem Repertoire." Und das wird er beim MDR-Sinfonieorchester sicher finden.

In der Presse wird Orin Laursen "blendende Virtuosität", ein "edler, schlanker Ton" und "tiefes Verständnis und Kunstfertigkeit" attestiert. Als international erfolgreicher Künstler ist er auf Bühnen wie der Wigmore Hall in London, der Jordan Hall und dem Gardner Museum in Boston, der Koerner Hall in Toronto, dem Gewandhaus in Leipzig und dem Kauffman Center in Kansas City aufgetreten. Als Solist war er nicht nur mit Orchestern in den USA und Kanada zu erleben, sondern auch in Japan und Russland.

Von der Kammermusik gelernt

Orin Laursen widmet sich intensiv der Kammermusik. Besonders als Streichquartettspieler hat er sich viel von der Kommunikation innerhalb der Ensembles für seine Konzertmeistertätigkeit abgeschaut - etwa hinsichtlich Blickkontakt, Körperprache und genauem Hinhören.

Als Konzertmeister muss ich sozusagen meine Ohren weiten und meine Antennen ausfahren, um den Kontakt mit meinen Kollegen zu halten.

Früher Violinunterricht und viele Preise

Bereits im Alter von drei Jahren erhielt Orin seinen ersten Violinenunterricht. Mit 11 Jahren debütierte er als Solist mit Viottis Konzert Nr. 22, im Alter von 13 Jahren hatte er bereits zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, darunter den 1. Platz beim Wettbewerb des North Carolina Symphony Orchestra, den 1. Preis bei der Peter Perret Youth Talent Search und den 1. Preis beim American String Teachers Association Solo Violin Competition für North Carolina. Zu Orins wichtigsten Lehrern zählten Ben Sayevich, Paul Kantor, Barry Shiffman, Nicholas Kitchen, Soovin Kim, Victor Danchenko, Michael Kannen, Joseph Genualdi, José Bastardes, Susan Kempter und Karen McDougall. Als Student nahm er an Meisterkursen in Prussia Cove in Cornwall, an der Kronberg Academy, der Salzburger Sommerakademie, der Taos School of Music und dem Britten Pears Young Artists' Programme teil.

Vielfältig aufgestellt

Orins Bandbreite als Interpret ist weitreichend und umfasst auch Musik außerhalb des westlichen klassischen Kanons. Er ist vertraut mit Jazz, Avantgarde-Musik und der Volksmusik vieler Traditionen aus der ganzen Welt, einschließlich der seiner Heimat North Carolina. Er tritt in Ensembles für Alte Musik auf und arbeitet auch regelmäßig mit zeitgenössischen Komponisten zusammen, darunter Sir Harrison Birtwistle, Terry Riley, Unsuk Chin, Christian Wolff, Kati Agócs, Jan Radzynski und John Zorn.

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