Kategorie Unsere Zukunft Goldene Henne für Wisent-Projekt: Wie Sielmanns Naturlandschaft der Artenvielfalt hilft
Hauptinhalt
15. November 2024, 22:36 Uhr
Nur wenige Kilometer vor den Toren Berlins streifen stattliche Wisente durch die Brandenburger Landschaft. Dass dies möglich ist, gleicht einem kleinen Wunder und ist Menschen wie Peter Nitschke zu verdanken. Denn vor 100 Jahren galten die Tiere als so gut wie ausgestorben.
Dass Brandenburg (fast schon unendliche) Weiten zu bieten hat, wissen wir spätestens seit dem Hit von Rainald Grebe. Dass seit einigen Jahren aber auch Wisente dort wieder eine Heimat haben, wissen wohl nur Naturliebhaber.
Seit 30 Jahren fördert die Heinz-Sielmann-Stiftung an verschiedenen Orten die Biodiversität. Einer davon ist die Döberitzer Heide vor den Toren Berlins – ein ehemaliger Truppenübungsplatz, der unzähligen Tierarten eine Heimat bietet – darunter rund 130 Wisenten. Peter Nitschke ist Leiter der Naturlandschaft Döberitzer Heide. Er setzt sich nicht nur für die Tiere ein, sondern auch dafür, viel über sie zu lernen.
Mit dem Jugendprogramm "Sielmanns Natur Ranger" ermöglicht Peter Nitschke und die Sielmann-Stiftung der zukünftigen Generation, Wisente in freier Natur zu erleben. Für sein Engagement wurde er bei der Gala der Goldenen Henne mit dem Preis für "Unsere Zukunft" geehrt. Robert Dahl, Geschäftsführer der Karls-Erlebnisdörfer, sponsert für dieses herausragende Projekt 25.000 Euro Preisgeld. Auch wenn Peter Nitschke von der Auszeichnung überrascht war, hatte direkt auf der Bühne noch Ideen, wofür das Geld eingesetzt werden könnte.
Wir haben aktuell mit Wasserknappheit zu kämpfen und ich kann mir vorstellen, dass wir Kleingewässer davon anlegen werden. Ich kann versprechen, wir werden etwas Gutes damit anfangen.
Wer war Heinz Sielmann? Heinz Sielmann (1917 – 2006) war Kameramann, Fotograf, Buchautor, Moderator und der wohl bekannteste Tierfilmer Deutschlands. Von 1965 bis 1991 präsentierte er die erfolgreiche ARD-Sendung "Expeditionen ins Tierreich".
In den 1920er Jahren galten Wisente (auch bekannt als Europäischer Bison) praktisch als ausgestorben. Das letzte freilebende Tier wurde 1927 von einem Wilderer erlegt. Gerade mal zwölf Exemplare gab es damals noch in Zoos. Alle heute lebenden Wisente gehen auf diese zwölf Tiere zurück. Mittlerweile leben wieder über 7.000 Exemplare in freier Natur.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Goldene Henne 2024 | 15. November 2024 | 20:15 Uhr