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Sie war stets mehr als ein erfolgreicher Wirtschaftsbetrieb: die "Porzellanmanufaktur Meissen". Auch die DDR-Führung verstand es, mit dem Betrieb zu glänzen und zu kassieren.
Das DDR-Handelsministerium verlangte 1960 die Gründung einer Abteilung "Künstlerische Entwicklung". Der Grund: Die Partei fand das Meissener Porzellan zu verkitscht.
Jede Meissner Künstlergeneration darf nur ein Tafelservice entwerfen. Ansonsten soll Meißen "das Leben im Wohnbereich schöner machen" - nicht mehr und nicht weniger.
So 16.06.1996 22:00Uhr 02:05 min
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Als im Jahr 2000 das Leipziger Grassi-Museum das Lebenswerk Ludwig Zepners präsentierte, befand sich darunter auch eine einzigartige Kreation: eine Orgel, deren Pfeifen aus Meissener Porzellan modelliert sind.
Im Porzellan könne man keine dramatischen Konflikte darstellen, ist der Dekormaler Heinz Werner überzeugt. "Das Porzellan ist für Verspieltes und Heiteres da. Und das drückt sich in vielen meiner Arbeiten aus."
Peter Strang schuf Wandplastiken, Porträts und Skulpturen aus Meissener Porzellan. Seine Arbeiten zeugen allesamt von einer unbändigen Experimentierfreudigkeit.
Er war das älteste Mitglied des "Kollektivs Künstlerische Entwicklung". Rudi Stolle malte und zeichnete Dekor, die sich heute in den bedeutendsten Museen der Welt befinden.
In der Porzellanmanufaktur arbeiten die besten Maler und Gestalter. Doch sie hatten eigentlich die immergleichen Arbeiten nach einem strengen Plan zu erfüllen. Und der Verdienst war dürftig.
Porzellan aus Meissen war ein wichtigster Devisenbringer. Um möglichst viele davon verkaufen zu können, schreckte der Staat auch vor Konfiszierungen nicht zurück.