#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Was geschah am 25. Dezember?
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25. Dezember 2022, 05:00 Uhr
1961: Zweites Vatikanisches Konzil einberufen
Am 25. Dezember 1961 ruft Papst Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Konzil ein. Bei der Versammlung soll über die Aktualisierung der Botschaft der Kirche und eine zeitgemäße Vermittlung beraten werden. Das Zweite Vatikanische Konzil beginnt im Oktober 1962 und endete im Dezember 1965. Es gilt als größtes und wichtigstes kirchliches Ereignis des 20. Jahrhunderts. Nach dem Tod von Papst Johannes XXIII. wird es von Papst Paul VI. beendet. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die grundlegende Reform des Gottesdienstes. Neben der lateinischen Sprache darf dieser seitdem auch in der jeweiligen Landessprache gehalten werden.
1979: Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan
Am 25. Dezember 1979 beginnt die sowjetische Militärinvasion in Afghanistan. Während Bodentruppen und gepanzerte Fahrzeuge in das Nachbarland eindringen, landen gleichzeitig 7.000 Elitesoldaten und Fallschirmspringer nahe der Hauptstadt Kabul. Die Sowjetunion rechtfertigt die Invasion als notwendige Maßnahme zum Schutz ihrer Interessen in der Region und zur Unterstützung der afghanischen Regierung gegen islamistische Gruppierungen.
Die sowjetische Besatzung in Afghanistans dauerte 10 Jahre und führte zu weitreichenden Zerstörungen und Verlusten. Wieviele Opfer letztendlich zu beklagen sind, darüber existieren nur Schätzungen, die in die Millionen gehen. Nachdem die Sowjetunion ihre Truppen 1989 abzog, wüteten die Konflikte weiter. 1996 übernahmen die Taliban die Kontrolle über das Land. Unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001 intervenierte die NATO unter der Führung der USA und konnte die Taliban zunächst vertreiben. Doch als die NATO-Truppen zum 16. Juli 2021 überstürzt das Land verließen, übernahmen die Taliban binnen weniger Wochen wieder die Führung im Land.
1989: Nicolae Ceaușescu wird hingerichtet
Der ehemalige Präsident Rumäniens Nicolae Ceaușescu wird am 25. Dezember 1989 hingerichtet. Ceaușescu nannte sich selbst "Conducator" (Führer), begründete eine Diktatur und schaltete mit seiner Geheimpolizei "Securitate" politische Gegner aus. Als 1989 in Rumänien eine Revolution ausbricht, wird Ceaușescu verhaftet und im Schnellverfahren zum Tode verurteilt.
1991: Michail Gorbatschow tritt zurück
Am 25. Dezember 1991 verkündet Michail Gorbatschow seinen Rücktritt als Staatschef der UdSSR ab. Wenige Tage danach hört auch die Sowjetunion auf zu existieren. Gorbatschow leitete in seiner siebenjährigen Amtszeit Reformen ein, die das Ende des Kalten Krieges und die deutsche Einheit ermöglichten. Die Reformen waren von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) geprägt.
1992: Demonstration gegen Rassismus in Berlin
Am ersten Weihnachtsfeiertag 1992 demonstrieren in Berlin ca. 200.000 Menschen unter dem Motto "Ein Licht für die Vernunft" gegen Rassismus und Gewalt. Sie bilden eine rund 12 Kilometer lange Lichterkette auf der Ost-West-Achse, um ein Zeichen gegen rechte Gewalt zu setzen. Der stille Protest ist eine Reaktion auf die Übergriffe auf Asylbewerber in Rostock-Lichtenhagen vom August 1992. Die Angriffe auf die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter durch hunderte Rechtsextreme hatten auch international für Schlagzeilen gesorgt. Sie gelten als die schlimmsten rechtsextremen Angriffe seit dem Zweiten Weltkrieg.