#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 9. Januar

Am 9. Januar 1929 testet Mediziner Alexander Fleming erstmals den von ihm zufällig entdeckten Antibiotika-Wirkstoff Penicillin. Fleming versucht, die Nebenhöhlenentzündung seines Assistenten Stuart Craddock damit zu behandeln. Doch die Behandlung zeigt keinen Erfolg. Es gelingt Fleming trotz weiterer Versuche nicht, ein Penicillin-Medikament auf den Markt zu bringen. Erst 1943 produzieren die Amerikaner für ihre Soldaten im Zweiten Weltkrieg Penicillin im großen Stil und testen es in Feldversuchen. Seit 1945 ist das Antibiotikum auf Rezept in Apotheken erhältlich. Heute gilt die Entdeckung als eine der größten Erfolge der Medizingeschichte. Warum Alexander Flemings Entdeckung auf eine Schlampigkeit zurückzuführen ist, lesen Sie hier.

Am 9. Januar 1992 wird das Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle/Saale eröffnet. Schon zu DDR-Zeiten waren hallesche Wissenschaftler führend auf dem Gebiet der Festkörper-Physik und Elektronenmikroskopie. Heute besteht das Institut aus zwei experimentellen Abteilungen und einer Theorieabteilung. Das Institut in Halle ist das Erste der Max-Planck-Gesellschaft in Ostdeutschland, mittlerweile gibt es 24 Institute. Die Gesellschaft ist Deutschlands erfolgreichste Forschungsorganisation. Seit der Gründung 1948 hat sie 22 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger hervorgebracht.

Am 9. Januar 2007 stellt Apple-Geschäftsführer Steve Jobs das erste iPhone in San Francisco vor. Apple hat es geschafft, eine völlig neue Benutzeroberfläche zu erschaffen und revolutioniert damit eine ganze Branche. Die bahnbrechende Multi-Touch-Technik sorgt dafür, dass das Display auf die Berührung mehrerer Finger reagiert. Damit lassen sich bequem Bilder zoomen oder Seiten scrollen. Das iPhone der ersten Generation hat gerade einmal vier Giga-Byte Speicher und kostet 499 Dollar. Am 9. November 2007 wird es auf dem europäischen Markt eingeführt.

Auf der Macworld-Konferenz am 9. Januar 2007 nennt Steve Jobs das iPhone ein "revolutionäres Gerät, das alles verändern wird". Bildrechte: IMAGO / ZUMA Press

Am 9. Januar 2020 wird in China der erste Corona-Tote gemeldet. Es ist ein 61-jähriger Mann, der zuvor mit Fieber und Lungenschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nur neun Tage nachdem die chinesische Regierung der WHO erstmals von der "mysteriösen Lungenkrankheit" berichtet hat, fordert sie ihr erstes Opfer.