#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 28. September
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28. September 2022, 05:00 Uhr
1939: Warschau kapituliert
Eine Woche nachdem Deutschland unter einem Vorwand Polen überfiel, stehen die ersten Truppen vor der polnischen Hauptstadt. Schon allein aus Prestigegründen wünscht Adolf Hitler eine rasche Einnahme der Stadt. Mit 1.200 Maschinen bombardiert die deutsche Luftwaffe die Stadt.
Am 26. September beginnt gleichzeitig mit Artilleriebeschuss auch die Invasion durch Infanterietruppen. Die hohen Verluste mit 26.000 Toten, darunter vielen Zivilisten, bewegen den Kommandanten der Stadt, General Juliusz Rómmel, schnell zur Aufgabe. Damit ist der Überfall auf Polen praktisch beendet.
1951: Bundesverfassungsgericht eröffnet
1951 eröffnen der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und Bundespräsident Theodor Heuss feierlich das Bundesverfassungsgericht (BVG) in Karlsruhe. Als Oberstes Gericht der Bundesrepublik sorgt es seither für die Einhaltung und Durchsetzung der Grundrechte und schützt somit die Demokratie. Die Urteile des BVG sind endgültig, unanfechtbar und bindend für alle Staatsorgane. Organisatorisch setzt sich das Bundesverfassungsgericht aus zwei Senaten mit jeweils acht Richterinnen und Richtern zusammen. Diese werden vom Bundesrat und dem Bundestag gewählt und dürfen maximal zwölf Jahre im Amt bleiben.
1987: Premiere von Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert
1987 läuft die erste Folge von "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" über amerikanische Fernseh-Bildschirme. Die Serie um Kapitän Jean-Luc Picard gilt mit ihren 178 Episoden als eine der erfolgreichsten Science-Fiction-Serien. In Deutschland ist sie ab 1990 zu sehen und setzt den Erfolg der TV-Serie Raumschiff Enterprise fort.
In der DDR hat Science Fiction als Filmgrenre besonders ab Ende 50er und Anfang der 60er Jahre eine Blütezeit - etwa mit dem ersten Science-Fiction-Film der DDR, "Der schweigende Stern" von Kurt Maetzig. Das liegt vor allem an den Triumphen der sowjetischen Raumfahrt.
1990: Markteinführung des "Game Boys" in Europa
1990 bringt der japanische Spiele-Hersteller Nintendo den "Game Boy" in Europa auf den Markt. Das im Lieferumfang enthaltene Spiel "Tetris" verhilft der tragbaren Konsole und dem Computerspiel zu großem kommerziellen Erfolg. Weltweit verkauft sich der Game Boy 119 Millionen Mal (Stand: Juni 2021). Er ist damit auf Platz drei der meistgekauften Spielekonsolen überhaupt. Nur der 2005 erschienene "Nintendo DS" und die 2000 auf den Markt gebrachte "Playstation 2" erreichen höhere Absatzzahlen. Tetris rangiert mit 100 Millionen Verkäufen bei den weltweit meistverkauften Videospielen auf Platz drei, hinter "Minecraft" und "Grand Theft Auto V" (Stand: Juli 2021).
1990: Hitzige Debatte bei der letzten Volkskammer-Sitzung
1990 findet die 37. und letzte Sitzung der DDR-Volkskammer statt. Mit einer Dauer von 16 Stunden und 20 Minuten ist es auch die längste Zusammenkunft des DDR-Parlaments. Die Stimmung ist wegen einer hochemotionalen Debatte besonders aufgeheizt: Sollen die Namen von "Informellen Mitarbeitern" der DDR-Staatssicherheit aus den Reihen der Abgeordneten bekannt gemacht werden? In einer geschlossenen Sitzung ohne Kameras und Mikrofone setzen sich die Befürworter schließlich durch. Die Namen von 56 Frauen und Männern werden bekanntgegeben.