#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 11. November
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11. November 2022, 05:00 Uhr
1945: Sowjetisches Ehrenmal in Berlin eingeweiht
Am 11. November 1945 wird das Sowjetische Ehrenmal in Berlin-Tiergarten eingeweiht. Es erinnert an den Sieg der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg und die rund 80.000 gefallenen sowjetischen Soldaten im Kampf um Berlin. In Auftrag gegeben wurde es vermutlich von Marschall Georgi Schukow, dem Oberster Chef der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD). Das Denkmal wird als erstes von vier in Berlin erbaut und ist das einzige, das nach der deutschen Teilung in West-Berlin liegt. Die zentrale sowjetische Gedenkstätte entsteht 1949 im Treptower Park. Sie ist bis heute die größte Denkmalanlage der Stadt. Außerdem werden Ehrenmale in der Schönholzer Heide und im Bucher Schlosspark errichtet.
1952: Deutscher Wetterdienst gegründet
Am 11. November 1952 schließen sich die Wetterdienste aus den westalliierten Zonen zum Deutschen Wetterdienst (DWD) zusammen. Grundlage war das vom Bundestag beschlossene "Gesetz über den Deutschen Wetterdienst". 1990 wird der "Meteorologische Dienst der DDR" in den Deutschen Wetterdienst integriert.
Der DWD untersteht dem Bundesverkehrsministerium und hat seinen Sitz im hessischen Offenbach am Main. Zu seinen Hauptaufgaben zählen die Wettervorhersage, die Überwachung von wetterbedingten Gefahren sowie des Klimas in Deutschland.
1972: Erste Familienzusammenführung nach DDR-Flucht ermöglicht
Am 11. November 1972 trifft in West-Berlin das erste Kind ehemaliger DDR-Geflüchteter ein, das von den Behörden eine Ausreisegenehmigung im Rahmen der Familienzusammenführung erhalten hat. Im August des gleichen Jahres hatten DDR und BRD mit den Verhandlungen zum Grundlagenvertrag begonnen, der "gutnachbarliche Beziehungen auf Grundlage der Gleichberechtigung" zwischen beiden Staaten ermöglichen soll. Dabei wurde auch über eine Erleichterung von Familienzusammenführungen entschieden. Außerdem einigte man sich auf die Anerkennung der innerdeutschen Grenze sowie die Abrüstung.
Den Vertrag unterzeichnen Egon Bahr auf westdeutscher und Michael Kohl auf ostdeutscher Seite am 21. Dezember 1972. Er tritt im Mai 1973 in Kraft.
1989: Grenzübergang Bernauer Straße entsteht
Am 11. November 1989 wird unter lautem Jubel ein Loch in die Berliner Mauer zwischen der Bernauer Straße und der Eberswalder Straße gebrochen. Ein behelfsmäßiger Grenzübergang entsteht. Am Nachmittag dürfen die ersten Menschen aus Prenzlauer Berg nach Wedding; sie werden mit Sekt und Applaus begrüßt. Auch der offizielle und endgültige Abriss der Grenzanlagen beginnt am 13. Juni 1990 an der Bernauer Straße/Ackerstraße.
Seit dem Fall der Berliner Mauer zwei Tage zuvor entstanden immer mehr Grenzübergänge. Mehr als eine Millionen Berlinerinnen und Berliner aus Ost-Berlin und dem Umland strömten nach West-Berlin. Der Autoverkehr brach zusammen.
2021: Astronaut Maurer fliegt mit Himmelsscheibe von Nebra ins Weltall
Am 11. November 2021 bricht der Astronaut Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS auf. Mit drei NASA-Kollegen startet der 51-jährige Saarländer von Florida aus seine 22-stündige Reise in den Orbit. Der Start war aufgrund schlechter Wetterbedingungen mehrmals verschoben worden.
Auf seinem Flug ins Weltall hat Maurer ein ganz besonderes Stück aus Sachsen-Anhalt im Gepäck: eine Kopie der Himmelsscheibe von Nebra – die älteste bekannte Himmelsdarstellung der Welt.