#blickzurück: Kalenderblatt der Geschichte Das geschah am 21. November
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21. November 2022, 05:00 Uhr
1936: Schkeuditzer Kreuz geht in Betrieb
Am 21. November 1936 wird das Schkeuditzer Kreuz in Sachsen in Betrieb genommen. Das Autobahnkreuz ist das erste Europas. Seine Kleeblattform basiert auf einem Entwurf des Schweizer Schlosserlehrlings Willy Sarbach, der 1928 das Patent für seine Erfindung erhalten hatte. Das weltweit erste Patent auf ein Autobahnkreuz in Form eines Kleeblatts bekam jedoch bereits 1916 der US-Amerikaner Arthur Hale.
Das Schkeuditzer Kreuz wurde seit seiner Fertigstellung mehrmals umgebaut und erweitert. Bis heute verbindet es die A9 mit der A14 und ermöglicht begegnungsfreien Verkehr in alle Richtungen.
1945: Rundfunksender "RIAS" gegründet
Am 21. Novmeber 1945 wird der "Rundfunk im amerikanischen Sektor" (RIAS) von der amerikanischen Militäradministration gegründet. Er sendet für Berlin und das Gebiet der DDR. Unter dem Motto "freie Stimme der freien Welt" soll er eine Gegenstimme zum sowjetisch kontrollierten Rundfunk bilden.
Die Hörfunkprogramme des RIAS waren für viele DDR-Bürgerinnen und -Bürger eine der wenigen unabhängigen Quellen für Informationen aus der Bundesrepublik und der westlichen Welt. 1994 fusioniert RIAS mit dem "Deutschlandfunk" und dem "Deutschlandsender Kultur" zum öffentlich-rechtlichen Sender "Deutschlandradio".
1991: Beschluss für Hannah-Arendt-Institut in Dresden
Am 21. November 1991 beschließt der Sächsische Landtag den Aufbau des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung (HAIT) an der Technischen Universität Dresden. 1993 nimmt das Institut seine Arbeit auf: die Analyse politischer und gesellschaftlicher Strukturen im Nationalsozialismus und der DDR.
Die Namensgeberin, Hannah Arendt, war eine deutsch-amerikanische Philosophin und Politikwissenschaftlerin. Mit ihrem 1955 auf Deutsch erschienen Buch "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" prägte sie die Totalitarismusforschung.
2004: Auslöser "Orange Revolution" in der Ukraine
Am 21. November 2004 lösen Wahlfälschungen bei der Stichwahl des Präsidenten in der Ukraine die "Orange Revolution" aus. Zur Wahl stehen der westlich orientierte Wiktor Juschtschenko und Wiktor Janukowitsch, dessen Politik am Russland orientierten Status-Quo festhält. Noch in der Wahlnacht werden von der Opposition und den internationalen Wahlbeobachtern gravierende Betrugsvorwürfe gegen den vermeintlichen Sieger Janukowitschs erhoben.
Einen Tag nach der Wahl, am 22. November 2004, beginnt die Bevölkerung gegen das Ergebnis zu demonstrieren. Dabei nutzt sie die Wahlfarbe des Oppositionsführers Juschtschenko: Orange. Die Massenproteste haben Erfolg. Am 26. Dezember 2004 werden die Stichwahlen wiederholt. Juschtschenko siegt mit 51,99 Prozent der Stimmen knapp gegen Janukowitsch, der 44,19 Prozent erhält.