Abschluss-Bericht vom Projekt: Stopp! Wo kommst du nicht voran?
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Probleme mit der Barriere-Freiheit in Sachsen-Anhalt
18. Juli 2024, 16:06 Uhr
An vielen Orten im Bundes-Land Sachsen-Anhalt
gibt es Probleme mit der Barriere-Freiheit.
Für viele Menschen gibt es dort also noch viele Hindernisse.
Der MDR Sachsen-Anhalt und die Redaktion Correctiv
wollten mehr über diese Probleme heraus-finden.
Deshalb haben sie zusammen ein Projekt gemacht.
Der Name vom Projekt war:
Stopp! Wo kommst du nicht voran?
Das Projekt
Alle Menschen konnten beim Projekt mit-helfen.
Sie konnten sagen:
Wo es in Sachsen-Anhalt noch Probleme mit der Barriere-Freiheit gibt.
Dafür hatten die Menschen 2 verschiedene Möglichkeiten:
Möglichkeit 1:
In 3 verschiedenen Städten gab es eine mobile Lokal-Redaktion.
Das war in Tangermünde, Dessau und Halberstadt.
Dort konnten die Menschen mit Mitarbeitern vom Projekt sprechen.
Möglichkeit 2:
Oder die Menschen konnten
eine besondere Internet-Seite benutzen.
Die Internet-Seite heißt: CrowdNewsroom.
Das wird so aus-gesprochen: Kraud Njus ruhm.
Dort konnte man Sachen schreiben:
Die noch nicht gut sind für Behinderte.
Auf der Internet-Seite ist zum Beispiel
eine Karte von Sachsen-Anhalt zu sehen.
Dort konnten die Menschen genau zeigen und aufschreiben:
• An welchen Orten es Probleme mit der Barriere-Freiheit gibt.
• Und welche Probleme das sind.
Alle Menschen können sich diese Karte anschauen.
Beim Projekt gab es auch besondere Diskussions-Veranstaltungen.
Dort konnten die Menschen zusammen darüber sprechen:
• Welche Probleme es mit der Barriere-Freiheit gibt.
• Und was gegen diese Probleme gemacht werden kann.
Übersicht: Diese Probleme gibt es zum Beispiel
in Sachsen-Anhalt
Viele Menschen haben bei dem Projekt mit-gemacht.
Sie haben auf der Karte gezeigt:
Wo es in Sachsen-Anhalt Probleme mit der Barriere-Freiheit gibt.
An vielen Orten ist das Problem:
• Menschen können auf den Straßen nicht gut laufen.
• Oder sie können dort nicht gut fahren.
Treppen und Stufen vor Eingängen
Vor dem Eingang von vielen Gebäuden gibt es Treppen-Stufen.
Zum Beispiel:
• Vor Geschäften,
• vor Arzt-Praxen,
• vor Restaurants und Cafés,
• vor Ämtern
• und vor Schulen.
Diese Eingänge sind also nicht barriere-frei.
Eine Frau hat zum Beispiel gesagt:
In einer Schule in der Stadt Tangermünde
gibt es keinen barriere-freien Eingang.
Deshalb kann die Frau ihr Kind nicht in die Schule bringen.
Denn sie sitzt im Rollstuhl.
Schlechte Straßen und Gehwege
Viele Menschen haben
auf der Internet-Seite CrowdNewsroom geschrieben:
Viele Straßen und Gehwege sind schlecht.
Die Menschen ärgern sich zum Beispiel:
• Weil Straßen ein Kopfstein-Pflaster haben.
• Weil die Bordsteine zu hoch sind.
• Oder weil die Gehwege viele Löcher haben.
In der Stadt Dessau wurde die Zerbster Straße neu gemacht.
Jetzt gibt es dort eine Ablauf-Rinne für Regen-Wasser.
Das ist zum Beispiel ein Hindernis für Menschen im Rollstuhl:
Weil die kleinen Räder vom Rollstuhl
oft in der Ablauf-Rinne fest-stecken.
Auch auf vielen Friedhöfen sind die Gehwege sehr schlecht.
Zum Beispiel:
• Weil der Boden dort nicht gerade ist.
• Oder weil viel Schotter auf den Gehwegen liegt.
Das ist zum Beispiel auf einem Friedhof in der Stadt Tangermünde so.
Manche Orte wurden gut barriere-frei umgebaut
In den Städten stehen viele alte Gebäude unter Denkmal-Schutz.
Das bedeutet:
• An diesen Gebäuden darf nicht so viel verändert werden.
• Und die Menschen müssen auf sehr viele Regeln achten:
• Wenn sie dort eine Rampe oder einen Aufzug einbauen wollen.
Deshalb dauert es oft sehr lange:
Bis diese alten Gebäude barriere-frei sind.
Das ist zum Beispiel in der Stadt Tangermünde so.
Es gibt aber auch einige Beispiele:
Wie alte Gebäude gut barriere-frei gemacht wurden.
Das ist zum Beispiel so in den Städten:
• Tangermünde,
• Dessau
• und Halberstadt.
Der Dom in Halberstadt
In Halberstadt gibt es einen Dom:
Der steht unter Denkmal-Schutz.
Am Eingang von diesem Dom gibt es Treppen-Stufen.
Sie sind zum Beispiel eine Barriere für Menschen im Rollstuhl.
Seit einiger Zeit gibt es aber auch
einen besonderen Aufzug am Eingang.
Damit können auch Menschen mit Rollstuhl in den Dom kommen.
Das Besondere an dem Aufzug ist:
Er kann in ein Loch im Boden runter-fahren.
Das bedeutet:
Der Aufzug ist nicht immer zu sehen.
Deshalb ist er kein Problem für den Denkmal-Schutz.
Ein Mensch hat auf der Internet-Seite CrowdNewsroom geschrieben:
Der Aufzug am Dom in Halberstadt ist eine sehr gute Idee.
Denn er ist gut:
• Für die Barriere-Freiheit
• und für den Denkmal-Schutz.
Aber leider gibt es solche guten Ideen nicht oft.
Viele Busse und Bahnen sind nicht barriere-frei
Auf der Internet-Seite CrowdNewsroom
haben viele Menschen geschrieben:
Es gibt viele Probleme
mit der Barriere-Freiheit bei den Bussen und Bahnen.
Das ist auch in den Städten so.
Die Probleme sind sehr verschieden
Manchmal sind Busse und Bahnen so gebaut:
Dass Menschen mit Rollstuhl oder Rollator
sich dort drin nur schlecht bewegen können.
Manche Haltestellen sind so gebaut:
Dass Menschen mit Rollstuhl oder Rollator
nur schwer dort hinkommen können.
Und an manchen Haltestellen gibt es hohe Stufen
oder große Lücken zwischen Bahn und Bahnsteig.
Deshalb können Menschen mit Rollstuhl oder Rollator
nur schwer in die Busse und Bahnen einsteigen.
Oder sie können an bestimmten Haltestellen nicht aussteigen.
Manchmal gibt es sogar so viele Probleme mit der Barriere-Freiheit:
Dass manche Menschen
gar nicht die Busse und Bahnen benutzen können.
Und in manchen Dörfern fahren keine Busse oder Bahnen.
Auch in vielen Bahnhöfen gibt es Probleme
Mehrere Menschen haben
auf der Internet-Seite geschrieben:
Im Bahnhof Meinsdorf gibt es keinen Aufzug.
Das bedeutet:
Menschen mit Rollstuhl oder Rollator
können nicht zu den Bahnsteigen kommen.
Im Bahnhof Dessau gibt es eine große Lücke
zwischen dem Bahnsteig und der S-Bahn.
Wenn Menschen in die S-Bahn einsteigen wollen:
Dann ist diese Lücke sehr gefährlich.
Das Problem am Bahnhof in Halberstadt
Im Bahnhof in Halberstadt gibt es nur wenige Hindernisse.
Der Bahnhof ist also fast barriere-frei.
Aber es gibt dort ein großes Problem:
Die Aufzüge im Bahnhof gehen immer wieder kaputt.
Wenn die Aufzüge kaputt sind:
Dann können Menschen im Rollstuhl nicht zu den Bahnsteigen kommen.
Das bedeutet:
Sie müssen sich Hilfe suchen.
Andere Menschen tragen dann zum Beispiel
die Menschen im Rollstuhl die Treppen hoch oder runter.
In manchen Städten gibt es
keine barriere-freie öffentliche Toilette
Manche Menschen haben
auf der Internet-Seite CrowdNewsroom geschrieben:
In manchen Städten gibt es
keine barriere-freie öffentliche Toilette.
Einige Menschen haben schon
mit Mitarbeitern von ihrer Stadt gesprochen.
Dabei haben die Menschen sich dafür stark gemacht:
Dass es eine barriere-freie öffentliche Toilette gibt.
Aber die Stadt hat nichts gemacht.
Das Problem mit den Toiletten in Dessau
Mehrere Menschen haben geschrieben:
In der Innen-Stadt von Dessau gibt es vor dem Rathaus
eine barriere-freie öffentliche Toilette.
Sie ist aber schon seit Jahren geschlossen.
Das heißt:
Kein Mensch kann die Toilette benutzen.
Anja Clement ist eine Mitarbeiterin vom Behinderten-Beirat in Dessau.
Sie hat gesagt:
Im Rathaus von Dessau gibt es eine Toilette.
Auf einem Schild steht:
Diese Toilette ist barriere-frei.
Aber es gibt dabei verschiedene Probleme.
Zum Beispiel:
• Die Toilette ist für manche Rollstühle zu eng.
• Und die Menschen können die Toilette nur benutzen:
• Solange das Rathaus geöffnet ist.
Das bedeutet:
Die Toilette ist nicht für alle Menschen barriere-frei.
Und die Menschen können die Toilette nicht immer benutzen.
In Dessau gibt es also keine barriere-freie öffentliche Toilette:
Die immer von allen Menschen benutzt werden kann.
Einige Verbände in der Halberstadt sagen:
Die Stadt-Planung ist schlecht
Denn auch in Halberstadt gibt es
keine barriere-freien öffentlichen Toiletten.
Kerstin Römer ist die Chefin vom Rolli-Club Halberstadt.
Sie hat gesagt:
Wir haben im Jahr 2022 schon mit dem Stadt-Rat darüber gesprochen.
Aber barriere-freie Toiletten gibt es immer noch nicht.
Klaus-Dieter Schatter arbeitet beim Sozial-Verband Halberstadt.
Er hat geschrieben:
In der Innen-Stadt sollte eine Straße neu gemacht werden.
Da hätte eine barriere-freie Toilette gebaut werden können.
Aber der Ober-Bürgermeister hat gesagt:
Es wird keine barriere-freie Toilette auf der Straße geben.
Denn dann haben die Menschen nicht mehr so einen guten Blick.
Das bedeutet zum Beispiel:
Sie können nicht mehr so gut besondere Gebäude sehen.
Ein Mitarbeiter von der Stadt Halberstadt hat gesagt:
Die Menschen in Halberstadt
konnten bei der Stadt-Planung mit-bestimmen.
Aber Toiletten waren ihnen nicht so wichtig.
In den Städten Halberstadt und Dessau
fehlen viele Bänke zum Ausruhen
Auf der Internet-Seite CrowdNewsroom
haben viele Menschen geschrieben:
• In Parks
• und auf öffentlichen Plätzen
gibt zu wenige Bänke.
Eine Frau aus Dessau hat zum Beispiel geschrieben:
Der Tierpark in Dessau ist sehr schön.
Aber dort gibt es keine Bänke zum Ausruhen.
Das ist sehr schade.
Die Frau benutzt einen Rollator.
Auf dem Markt-Platz in Halberstadt
standen vor einigen Jahren noch Bänke.
Aber die gibt es jetzt auch nicht mehr.
Das haben 2 Frauen aus Halberstadt erzählt.
Die Bürgermeisterin von Dessau sagt:
Die Menschen aus Dessau können mit mir sprechen
In Dessau haben:
• Der MDR
• und die Redaktion Correktiv
eine Diskussions-Veranstaltung gemacht.
Da konnten die Menschen mit verschiedenen Politikern sprechen.
Es wurde über viele Themen gesprochen:
Die auf der Internet-Seite CrowdNewsroom auf-geschrieben waren.
Jaqueline Lohde ist die Bau-Bürgermeisterin von Dessau.
Sie hat auf der Diskussions-Veranstaltung gesagt:
Ich möchte mit den Menschen sprechen,
für die Barriere-Freiheit wichtig ist.
Ihr Wissen kann bei der Stadt-Planung be-achtet werden.
Die Menschen aus Dessau können ihr schreiben:
Wenn sie gute Ideen für noch mehr Barriere-Freiheit haben.
Die Redaktion Correktiv hat Jaqueline Lohde geschrieben.
Die Redakteure haben gefragt: Was die Bau-Bürgermeisterin
auf der Diskussions-Veranstaltung gelernt hat.
Aber Jaqueline Lohde hat noch nicht ge-antwortet.
Daniela Koppe ist die Behinderten-Beauftragte von Dessau.
Sie hat gesagt:
Die Internet-Seite CrowdNewsroom hat mir sehr geholfen.
Viele Probleme bei der Barriere-Freiheit kannte ich schon.
Aber über einige Probleme habe ich jetzt erst Infos bekommen.
Dafür war die Diskussions-Veranstaltung in Dessau sehr wichtig.
Die Stadt Halberstadt will viele Infos über Probleme
bei der Barriere-Freiheit prüfen lassen.
Die Presse-Abteilung von Halberstadt hat gesagt:
Manche Probleme kennen wir schon.
Kerstin Römer vom Rolli-Club Halberstadt sagt:
Wir müssen die Menschen über Barriere-Freiheit informieren.
Und darüber:
Wo es Probleme bei der Barriere-Freiheit gibt.
Dann wird vielleicht auch etwas ge-ändert.
In der Stadt Tangermünde wird eine neue Ampel gebaut
Auch in Tangermünde haben die Menschen einige Barrieren
auf der Internet-Seite auf-geschrieben.
Aber der Stadt-Rat hat noch nichts dazu gesagt.
Steffen Schlimm ist der Ober-Bürgermeister von Tangermünde.
Er ist in eine mobile Redaktion von dem Projekt gekommen.
Dort hat er mit den Menschen aus Tangermünde gesprochen.
Steffen Schlimm hat erzählt:
In Tangermünde wird schon 1 Barriere ab-geschafft.
Denn es soll eine neue Ampel gebaut werden:
Damit die Menschen gut über eine große Straße gehen können.
Auf der Straße fahren immer sehr viele Autos.
Diese Ampel ist sehr wichtig.
Denn dort ist eine barriere-freie Arzt-Praxis.
Dort werden viele Menschen behandelt.
Zum Beispiel:
• Ältere Menschen
• und Menschen mit Behinderung.
Die Menschen von leicht ist klar – Büro für Leichte Sprache
hab den Text in Leichter Sprache geschrieben und geprüft.
Das ist die Internet-Adresse: www.leicht-ist-klar.de