Thermostate vor Geld
Bildrechte: IMAGO / Schöning

In Leichter Sprache Nebenkosten-Abrechnung: Diese wichtigen Dinge muss man beachten

11. November 2024, 12:19 Uhr

Wer eine Wohnung mietet,
muss Geld an den Vermieter bezahlen.
Aber man muss auch noch andere Dinge bezahlen.
Zum Beispiel:
    • Strom,
    • Wasser,
    • Heizung
    • und die Müll-Abfuhr.

Das Geld für diese Dinge nennt man:
Nebenkosten.
Man zahlt diese Kosten jeden Monat zusätzlich zur Miete.
Einmal im Jahr bekommt man eine Übersicht.
Das nennt man:
Nebenkosten-Abrechnung.

Manche Experten sagen:
Oft stimmt die Nebenkosten-Abrechnung nicht.
Deshalb soll man sie nochmal genau anschauen.
Wenn man Fehler findet,
kann man vielleicht Geld zurückbekommen.

Wenn der Vermieter die Frist nicht einhält

Der Vermieter muss die Nebenkosten-Abrechnung
bis zum 31. Dezember an den Mieter schicken.
Wenn die Abrechnung später kommt:
muss man als Mieter kein Geld nach-zahlen.
Aber für ein Guthaben gilt das nicht.
Das bedeutet:
Wenn der Vermieter Geld zurück-zahlen muss:
bekommt der Mieter das Geld.

Wenn die Abrechnung Fehler hat

Es ist immer gut, die Nebenkosten-Abrechnung zu lesen:
Weil viele Abrechnungen Fehler haben.
Das sagen die Experten.

Wenn man einen oder mehrere Fehler findet:
dann kann man Widerspruch einlegen.
Das heißt:
Man sagt, dass man nicht einverstanden ist.
Außerdem muss man den Grund für den Widerspruch sagen.

Dafür hat man zwölf Monate Zeit.
Trotzdem muss man aber erstmal die Rechnung bezahlen.
Denn wer einfach nicht zahlt:
Der kann Probleme bekommen.
Der Vermieter darf dann die Wohnung kündigen.

Wenn man die Rechnung nicht bezahlen kann

Wenn man die Rechnung nicht bezahlen kann:
gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Man kann den Vermieter fragen:
Ob man das Geld in Raten zahlen kann.
Aber das darf der Vermieter entscheiden.
Außerdem kann bei diesen Stellen um Hilfe fragen:
    • Job-Center
    • Sozial-Amt
    • Wohn-Geld-Stelle.

Was man bezahlen muss und was nicht

Der Vermieter darf nur die Nebenkosten verlangen,
die im Mietvertrag stehen.
Das kann zum Beispiel für diese Sachen sein:
    • Heizung
    • Wasser
    • Aufzug
    • Müll-Abfuhr
    • Beleuchtung
    • Garten-Arbeiten
    • und der Hausmeister.
Andere Kosten muss der Mieter nicht bezahlen.

Wenn eine Wohnung im Haus leer ist:
müssen die anderen Mieter nicht dafür zahlen.
Denn der Vermieter darf die Nebenkosten nicht verteilen.

Experten können die Abrechnung prüfen

Nebenkosten-Abrechnungen sind oft schwer zu verstehen.
Viele Menschen finden es schwierig, alles richtig zu verstehen.
Besonders die Heizkosten-Abrechnung.
Dafür kann man sich Hilfe von Experten holen.
Zum Beispiel bei:
    • der Verbraucher-Zentrale
    • oder dem Mieter-Verein.

Manche Dinge kann man aber auch selbst prüfen.
Man kann sich zum Beispiel anschauen:
Wieviel man schon bezahlt hat.
Und ob der Betrag richtig ist.

Außerdem kann man die neue Abrechnung
mit der Abrechnung vom Vorjahr vergleichen.
So kann man nach-schauen:
Ob neue Kosten dazu gekommen sind.
Dann kann man den Vermieter danach fragen.

So kann man mit den Nebenkosten Steuern sparen

Einige Nebenkosten kann man von der Steuer absetzen.
Das heißt: Man bekommt dafür Geld vom Finanz-Amt zurück.
Dazu gehören zum Beispiel:
    • der Schornsteinfeger,
    • Garten-Arbeiten,
    • Hausreinigung,
    • und der Winterdienst.

Über dieses Thema schreibt der MDR auch in schwerer Sprache:
MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 18. September 2024 | 17:00 Uhr