Eine Frau geht vor der Schwangerschaftsberatung Pro Familia an Abtreibungsgegner der Aktion «40 Tage für das Leben» vorbei. Diese beten während der Fastenzeit bundesweit vor verschiedenen Beratungsstellen.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow

In Leichter Sprache Es gibt ein neues Gesetz gegen Abtreibungs-Gegner

14. August 2024, 10:37 Uhr

Der Bundestag hat ein wichtiges Gesetz gemacht.
Das Gesetz soll schwangeren Frauen helfen:
die abtreiben wollen.
Das bedeutet:
Eine Frau will ein Baby nicht bekommen.

Das kann verschiedene Gründe haben.
Zum Beispiel:
    • Die Frau wurde von einem Mann vergewaltigt.
    • Das Baby hat eine schlimme Behinderung.
• Die Frau will kein Kind haben.
Dann wird der Fötus aus dem Bauch von der Frau geholt.
Ein Fötus ist ein noch nicht fertiges Baby.
Es ist noch ein Zell-Haufen.

Manche Menschen sind aber gegen Abtreibung.
Diese Menschen sagen:
Frauen sollen nicht abtreiben dürfen.
Die Föten sind Lebewesen:
Und Lebewesen darf man nicht töten.

Ultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft
Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Das wollen die Abtreibungs-Gegner

Wenn Menschen Abtreibung ablehnen,
heißen sie Abtreibungs-Gegner.
Manche der Abtreibungs-Gegner
wollen schwangere Frauen überreden:
Dass sie die Abtreibung nicht machen.

Dafür gehen die Abtreibungs-Gegner zu verschiedenen Orten.
Zum Beispiel vor:
    • Arztpraxen,
    • Beratungs-Stellen
    • und Kliniken.
Dort protestieren sie.

Manche Abtreibungs-Gegner machen aber noch mehr:
Sie belästigen die schwangeren Frauen.
Dagegen gibt es jetzt ein neues Gesetz.
In dem steht:
Wer schwangere Frauen belästigt,
muss bis zu 5.000 Euro Geld-Strafe zahlen.

Was in dem Gesetz steht

Die Regierung sagt:
Wir haben das Gesetz gemacht:
    • Damit die Rechte von Schwangeren gestärkt werden.
    • Damit die Schwangeren weiter gut beraten werden.
    • Und damit Schwangere geschützt werden.

Im Gesetz steht zum Beispiel, was Belästigung ist:
    • Wenn es Schwangeren schwer gemacht wird,
in ein Gebäude zu kommen:
      Wo sie Hilfe bekommen können.
    • Wenn einer schwangeren Frau eine Meinung auf-gedrängt wird:
      Obwohl sie das nicht will.
    • Wenn der schwangeren Frau Angst gemacht wird.
    • Wenn der schwangeren Frau falsche Sachen
zum Thema Kinder-Kriegen erzählt werden.
    • Wenn es Mitarbeitern schwer gemacht wird,
in eine Arzt-Praxis reinzukommen.

Gegendemonstranten des «Marschs für das Leben» haben sich zur Kundgebung auf dem Heumarkt in Köln versammelt.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Thomas Banneyer

Das soll das neue Gesetz regeln

Regine Wlassitschau ist die Sprecherin von Pro Familia.
Pro Familia ist ein Fach-Verband für:
    • Sexual-Beratung,
    • Sexual-Pädagogik
    • und Familien-Planung.
Die Sprecherin von Pro Familia sagt:
Es ist gut, dass es jetzt das Gesetz gibt.
Wir hoffen, dass die Abtreibungs-Gegner
jetzt nicht mehr die Schwangeren belästigen.

Regine Wlassitschau sagt auch noch:
In den letzten Jahren sind die Proteste immer mehr geworden.
Das ist sehr schlimm und macht den Frauen Angst.
Die Frauen können dann nicht offen in der Beratung sprechen.

Zu dem Gesetz gibt es unterschiedliche Meinungen

Die meisten Parteien finden das Gesetz gut.
Das sind die Parteien:
    • SPD,
    • Die Grünen,
    • FDP
    • und Die Linke.

2 Parteien
finden das neue Gesetz nicht gut.
Das sind:
• die AfD
• und die CDU.

Über dieses Thema schreibt der MDR auch in schwerer Sprache:
MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 05. Juli 2024 | 09:10 Uhr