Kolumne: Das Altpapier am 19. Dezember 2024 Interessieren sich die Medien eigentlich für die Nichtwähler?
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19. Dezember 2024, 13:40 Uhr
Alle reden über "Duell"-Gäste, aber nur wenige über die Moderatoren. Die Berichterstattung über Energiepolitik wird von Falschbehauptungen dominiert. Wenige mächtige Internetunternehmer zerstören "den Begriff der objektiven Wahrheit". Heute kommentiert René Martens die Medienberichterstattung.
Inhalt des Artikels:
- Ein "Triell" wäre auch nicht besser als ein "Duell"
- "Die AfD hat ihr rechtsextremes Potential größtenteils ausgereizt"
- Die "Dunkelflaute" und andere Wahnwichtel-Lieblingsthemen
- Die Dämonisierungsstrategie der Republikaner ist nicht neu
- Eine an Tiefpunkten reiche True-Crime-Doku
- Altpapierkorb (Interview mit syrischem Radiomacher, KI als Drehbuch-Co-Autor, mehr Freizeit für Hubert Burda)
Das Altpapier "Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren und bewerten aus ihrer Sicht die aktuellen medienjournalistischen Themen.
Ein "Triell" wäre auch nicht besser als ein "Duell"
Die Einladungspolitik für Kanzlerkandidaten-Wettkämpfe war am Mittwoch hier das dominierende Thema, und natürlich bleibt der Output an Berichterstattung dazu groß. Wer nach juristischen Einschätzungen zur ARD/ZDF-Entscheidung sucht: Bei Legal Tribune Online gibt es welche. Was Launiges gefällig? Kurt Kister versucht sich in der SZ auf diesem Terrain.
Das "Angebot" von ARD und ZDF an Robert Habeck, in einer Art Zirkus der Aussätzigen mitzuwirken, ist natürlich ebenfalls Thema. Pitt von Bebenburg kommentiert in der "Frankfurter Rundschau".
"Die AfD ist eine rassistische, autoritäre und nationalistische Partei, die das Klima in diesem Land vergiftet. Die Tatsache, dass die AfD auf demokratischem Weg von vielen Menschen gewählt wird, macht sie nicht zur demokratischen Partei. Es lässt sich nicht mit Überparteilichkeit rechtfertigen, wenn das öffentlich-rechtliche Fernsehen ihr eine solche Plattform bietet (…) Insofern ist es konsequent, wenn der Grüne Robert Habeck ein Rededuell mit Alice Weidel verweigert."
Markus Decker (Redaktionsnetzwerk Deutschland) sieht es ähnlich:
"Man (kann) über Habecks Politik gewiss unterschiedlicher Meinung sein. Dass er sich in der politischen Auseinandersetzung mehr als andere um Anstand und Integrität bemüht, ist unbestreitbar. Weidel übt sich stattdessen in Hass und Hetze. Beide in eine Sendung einzuladen, ist infam. Das muss Habeck ablehnen. Die Verantwortlichen hingegen müssen sich fragen lassen, wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind."
Alan Posener wiederum vertritt bei Zeit Online zu Habecks Haltung einigermaßen leidenschaftlich eine andere Meinung als von Bebenburg und Decker.
Was dagegen kaum ein Thema ist: Sind die für die Sendung in der ARD und ZDF vorgesehen Moderatorinnen Sandra Maischberger und Maybrit Illner eigentlich eine gute Wahl? Haben sie sich in ihren eigenen Sendungen zum Beispiel in einem nennenswerten Maße durch angemessene Reaktionen auf Falschbehauptungen hervorgetan? Ex-"Titanic"-Chefredakteur Moritz Hürtgen schreibt bei Bluesky:
"Bei der Besetzung von Kanzlerduellen find ich die Moderatorenseite ehrlich gesagt wichtiger. Vielleicht könnte man mal abseits vom üblichen Personal gucken, das schon überfordert ist, wenn sich eine Gossenrhetorikerin wie Weidel irgendwelche Lügen ausdenkt."
Nadia Zaboura hat gerade einige erläuterte Videos zu einer Veranstaltung im Rahmen der Römerberg-Gesprächsreihe veröffentlicht. Sie schreibt:
"Das Problem sind Verantwortliche in öffentlich-rechtlichen Medien, die den Standard-Service des Live-Factcheckings in Polit-Talks auch nach Jahren der Diskussion weiter ablehnen, ohne dass sie Alternativen zur problematischen Praxis aufzeigen, während sie weiter an der problematischen Gästebesetzungs-Politik samt Mis- und Desinformationsakteuren festhalten."
Nun unterscheidet sich ein TV-Wettkampf vor der Wahl zwar von den Formaten, die wir gemeinhin als Polit-Talk bezeichnen, aber was Zaboura hier schreibt, gilt auch für das "Duell", an dem Friedrich der Größte teilnehmen wird, und für die möglicherweise ohne Habeck zustande kommende Katzentisch-Variante. Wenn es bei diesen Veranstaltungen keine Live-Faktenchecks gibt - und ja, die sind sehr aufwändig -, sind sie untauglich, den öffentlich-rechtlichen Auftrag zu erfüllen. Das würde auch für ein Triell gelten. Oder jedes andere Gesprächsformat vor der Wahl. Instruktiver als ein Personality-fixiertes Format wie ein Duell oder Triell wären ja ohnehin auf einzelne Themen fokussierte Sendungen, zu denen die jeweiligen Experten der Parteien eingeladen werden.
"Die AfD hat ihr rechtsextremes Potential größtenteils ausgereizt"
Unter der Überschrift "Was viele Medien zur Autoritarismus-Studie nicht berichten" geht der "Volksverpetzer" auf eine Gruppe der Wählerschaft ein, für die sich Politik und Medien nicht sonderlich zu interessieren scheinen: die Nichtwähler und die Unentschlossenen. Die erwähnte Studie erschien Mitte November (Altpapier), und Frederik Mallon baut seine Argumentation auf einer Empfehlung der Studienautoren auf, die "Aufmerksamkeit" auf Themen zu verschieben, "bei denen die AfD ihren Wählern wenig bieten" könne. Mallon schreibt:
"Die meisten demokratischen Parteien glauben weiterhin, dass sie einfach ein bisschen mehr nach rechts rücken müssten, um ihre Wähler:innen zurückzugewinnen."
Das sei aber eine "Fehleinschätzung. Denn:
"Die Studie hat (…) nicht nur die Selbstverortung der Teilnehmenden erhoben, sondern auch die Haltung gegenüber verschiedenen autoritären Ressentiments analysiert (…) Das Ergebnis (…): Diese Unentschlossenen, die ja grundsätzlich wirklich noch überzeugt werden können, haben fast durchweg sehr niedrige Zustimmungswerte zu den autoritären Ressentiments (…) Manifest ausländerfeindlich sind in der Gruppe der Unentschlossenen nur 9,6%, weniger als bei allen anderen Parteien außer den Grünen. Auch die Befürwortung einer rechtsautoritären Diktatur liegt mit 1,5 % manifester Zustimmung niedriger als bei Unterstützer:innen der CDU/CSU (2,7 %) oder der Linken (4 %)."
Mallons Fazit:
"Die AfD hat ihr rechtsextremes Potential größtenteils ausgereizt, die Unentschlossenen und Nichtwähler:innen sind deutlich weniger empfänglich für autoritäre Ressentiments (…) Wenn die demokratischen Parteien es ernst meinen mit dem vielbeschworenen 'Zurückgewinnen' von Enttäuschten und 'Überzeugen' von Unentschlossenen, müssten sie also eine deutlich progressivere Politik anbieten."
Der "Trugschluss", die "enttäuschten Menschen seien alle irgendwie 'rechts' oder 'überfordert mit der Migration'" sei auch in "vielen Medien", auch von den Öffentlich-Rechtlichen, verbreitet worden. Man darf aber davon ausgehen, dass die hier kritisierten Kolleginnen und Kollegen den falschen Eindruck gern verbreitet haben.
Die "Dunkelflaute" und andere Wahnwichtel-Lieblingsthemen
Wer im Falschbehauptungs-Business reüssieren will, hat mit Äußerungen zur Energiepolitik derzeit besonders gute Chancen. Bei kaum einem Thema gehen die Wahnwichtel derzeit steiler als bei diesem. Wacker und (im guten Sinne) wortreich gegen die Desinformation schreibt Dirk Specht an (Ex-"Capital" und Ex-FAZ, heute Lehrbeauftrager im Bereich Volkwirtrschaft und Medienökonomie). Vor allem in Facebook-Posts, teilweise aber auch in seinem Blog. Dort schreibt er:
"Sogar in den eigenen Medien und in Social-Media- Kommentaren hübsch bestätigend lesen wir vom 'Ärger über Deutschland’ Abgesehen davon, dass die Frage zu klären ist, ob europaweit aktive, möglicherweise überwiegend deutsche Kraftwerkskonzerne die Preise in ganz Europa durch geschickte 'Nutzung' des Börsenhandels zum Mond jazzten (vermutlich übrigens legal!), möchte ich freundlich zum Ausdruck bringen, dass ich nicht so viel essen wie kotzen kann, wenn ich das lese. Wer sich mit Experten der Energiebranche unterhält, trifft auf ganz andere Themen. So ist das ganz große Risiko in Europa nämlich Frankreich, die sich diesen irrsinnig teuren und zunehmend riskanten Zoo von >60GW Kernkraftwerken mit einem Alter teilweise jenseits der ursprünglichen Lebenserwartung schlicht nicht mehr leisten können.
Bei Facebook erläutert er seinen Rant so:
"Wir reden über 'Dunkelflauten', Kernenergietechnologie aus den 60ern, finden hohe Strompreise genauso schlecht wie niedrige, verstehen simpelste Ex/Importmechanismen nicht, behaupten von Marginalwerten systemische Wirkung. Wir übersehen disruptive Technologien sogar dann, wenn die bereits exponentiell ausrollen und behaupten stereotyp, irgendwas sei nicht möglich oder funktioniere nicht, was woanders konsequent voran getrieben wird. Auch systemisch sind wir nicht auf der Höhe. Während in Asien Staaten Industriestrategien durchsetzen und in den USA dasselbe mit Finanzpolitik betrieben wird, sagen wir, der Staat sei sowohl ein Trottel wie ein gefährlicher Gegner, der solle sich raus halten und es sei zu sparen."
Mit der Des- und Misinformation beim Thema Energie und Strom beschäftigt sich auch Susanne Götze für den "Spiegel":
"'Absurde Energiepolitik', 'Deutschland hängt am Tropf der Nachbarn' und 'Dunkelflaute' sind nur einige Triggerbegriffe, mit denen derzeit die Energiemärchen aus der Mottenkiste geholt werden. Vorausgegangen war die Nachricht, Deutschland habe dieses Jahr mehr Strom importiert als exportiert. Die Bundesrepublik sei zum 'Strombettler' degeneriert, titelten manche Medien. Besonders erniedrigend, so wird behauptet, sei die Einfuhr von französischem Atomstrom, schließlich haben wir Deutschen unsere 'wertvollen' Meiler mittlerweile alle abgeschaltet (…) Bayerns Ministerpräsident Markus Söder folgte diesem Spin und reiste vor wenigen Tagen sogar ins Nachbarland Tschechien, um dort Atomstrom zu bestellen, weil – so die abstruse Argumentation – der 'Energiehunger' Bayerns von erneuerbaren Energien allein nicht gedeckt werden könne und eine 'Deindustrialisierung' drohe. Diese Aussagen sind irreführend und falsch. Mit einer seriösen Analyse des Strommarktes haben weder Söders Reise noch die Titel mancher Boulevardmedien zu tun."
Götzes Fazit:
"Dass die Strom-Fake-News (…) verfangen, zeigt eines: Klimaschutz und Energiewende sind ideologisch aufgeladene Themen. Dabei müsste allen klar sein: Physik ist nicht politisch."
Die Dämonisierungsstrategie der Republikaner ist nicht neu
In der Januar-Ausgabe der "Blätter für deutsche und internationale Politik" sind zwei Texte erschienen, die im Donald-Trump-und-die-Medien-Kontext lesenswert sind:
Der Politikwissenschaftler Thomas Greven schreibt:
"Nicht nur in den USA realisieren Demokraten – im doppelten Wortsinn – noch zu wenig, dass sich die Regeln für die politische Auseinandersetzung grundlegend verändert haben, und zwar nicht nur für die Kommunikation in den sozialen Medien (…) Dabei sind dies beileibe keine neuen Entwicklungen, zumal nicht in den USA. Die Republikaner betreiben seit den 1970er Jahren eine aggressive Spaltungspolitik, seit den 1990er Jahren fahren sie gegenüber den Demokraten eine Dämonisierungsstrategie im Verbund mit Talk Radio und den sozialen Medien. Spätestens die Präsidentschaftswahl 2000 war ein Menetekel: Trumps spätere Hintermänner, darunter Roger Smith, organisierten die Mobs, die in Florida die laufende Stimmennachzählung aggressiv behinderten. Statt ihnen auf der Straße etwas entgegenzusetzen – allein schon, um die freiwilligen Wahlhelfer symbolisch zu unterstützen und entsprechende Fernsehbilder zu produzieren – vertrauten die Demokraten nur auf Anwälte und Gerichte und akzeptierten ihre gerichtlich angeordnete Niederlage."
Ein weiterer Text steht unter der Überschrift "Die Trump-Ära und das Ende der demokratischen Illusionen". Er ist im Original bei "The Atlantic" erschienen und als Einzelartikel in der deutschen Übersetzung erst ab Januar erwerbbar.
Der Autor George Packer schreibt:
"Journalisten stehen in der Ära der Trump-Reaktion vor einer besonderen Herausforderung. Wir leben in einer Welt, in der Fakten sofort untergehen, sobald sie mit den Köpfen der Menschen in Berührung kommen. Lokale Nachrichten verschwinden, und eine stark dezimierte überregionale Presse kann kaum noch mit den Medienplattformen von Milliardären konkurrieren, die die Nutzer mit einem endlosen Strom von Verschwörungstheorien und Deepfakes algorithmisch steuern."
Wobei man sich natürlich auch fragen kann, ob die Presse "den Medienplattformen" überhaupt etwas entgegen setzen will - zum Beispiel, wenn man sieht, dass "die meisten Medien" sich nach Trumps knappem Wahlsieg ab sofort nicht mehr mit dessen "hasserfüllter Rhetorik und Gewaltdrohungen gegen Migranten und politische Gegner" beschäftigt haben. Dies kritisiert Packer an anderer Stelle seines Textes.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch der medienhistorische Blick, den Packer an einer anderen Stelle einnimmt:
"Mit dem Internet – das einst versprochen hat, allen Menschen Informationen und eine Stimme zu geben –, konzentriert sich nun in wenigen Händen die Macht, um den Begriff der objektiven Wahrheit zu zerstören."
Eine an Tiefpunkten reiche True-Crime-Doku
True Crime veranlasst uns hier normalerweise nicht zu ausführlichen Erörterungen. Bei "Das Phantom. Auf der Jagd nach Norman Franz" (ab heute bei Sky) machen wir mal eine Ausnahme. Erfrischende Verrisse findet man nicht mehr allzu häufig im TV-Rezensionsgenre, und deshalb ist es erwähnenswert, dass sich Melanie Mühl durch besagten Film zu einem solchen Verriss für die heutige FAZ-Medienseite inspirieren ließ:
"Norman Volker Franz hat fünf Menschen getötet, vorzugsweise per Kopfschuss, und ist seit mehr als 25 Jahren auf der Flucht. Es kann also sein, dass Franz noch lebt, und es ist außerdem möglich, dass er (diese) True-Crime-Doku (…) an irgendeinem Winkel der Welt sieht. Sie dürfte ihm gefallen, denn die Macher (Regie Annika Blendl) rollen seiner Ex-Frau und Mittäterin Sandra C., deren Weg ebenfalls Leichen pflastern, den roten Teppich aus."
Am Ende schreibt Mühl dann:
"Als man denkt, in dieser an Tiefpunkten reichen Doku könne es kaum schlimmer kommen, schockieren die Macher mit einem RTL2-Moment. Eine weibliche Stimme aus dem Off sagt zu Sandra C.: 'Wir haben was gefunden für dich.' Es ist der letzte Liebesbrief von Norman Volker Franz an Sandra C. Tränen. Zitat Franz: 'Für eine Sekunde mit Dir würde sich ein Weltkrieg lohnen.'"
Interessant ist im Vergleich zu Mühls Rezension nun ein Text, der vor einigen Tagen beim Redaktionsnetzwerk Deutschland erschienen ist. Obwohl es sich offensichtlich um einen exzeptionell unterirdischen Film handelt, schafft es der dortige "Chefreporter", aus Anlass dieser Dokumentation 9.400 Zeichen (!) runterzurocken, ohne auch nur eine Silbe über diese Dokumentation zu schreiben. Wir erfahren nichts über die Machart des Films und seine Qualität. Der Text ist im Ressort Panorama erschienen, insofern kann man nicht erwarten, dass er die Kriterien einer Rezension erfüllt. Aber: Dass ein Text zu einer TV-Produktion 9.400 Zeichen lang ist, ist ungewöhnlich, um es zurückhaltend zu formulieren. Angesichts dessen ist es dann doch bemerkenswert, dass man nach dem RND-Text kein Bild von diesem Film hat.
Altpapierkorb (Interview mit syrischem Radiomacher, KI als Drehbuch-Co-Autor, mehr Freizeit für Hubert Burda)
+++ Leon Holly hat für die taz mit Siruan H. Hossein gesprochen, dem Leiter des Radiosenders Arta FM, der aus den kurdisch kontrollierten Gebieten im Nordosten Syriens berichtet. Es geht um die "Hoffnung, dass eine freie Medienlandschaft in Syrien entstehen kann" (Holly). Hossein kritisiert in dem Gespräch die deutsche Bundesregierung: "Sie hat die Zivilgesellschaft und die Medien im Nordosten Syriens nicht unterstützt. Sie steht weiterhin an der Seite der Türkei. Sollte die Bundesregierung Interesse daran haben, dass Syrien ein demokratischer Staat wird und dass die Menschen dort in Frieden leben, sollte sie nicht nur in eine Richtung schauen und die andere vernachlässigen."
+++ Christoph Hechler beschäftigt sich für"epd medien" ausführlich damit, "wie Künstliche Intelligenz in der Film- und Fernseh-Produktion eingesetzt wird". Er zitiert unter anderem die Filmemacherin und Philosophin Christine Reeh-Peters (Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe), die "mit wenig Nervosität auf das Thema KI" blicke: "Auch Bücher, die aufzeigten, wie man ein Drehbuch schreibt, seien letztlich nur eine Anleitung, nach der man auch eine Maschine programmieren könne. 'Aber womit man das Drehbuch füllt, kann einem auch keine Anleitung verraten. Das ist immer ein innerer Prozess, und die KI wird Schwierigkeiten haben, das auf die gleiche Art und Weise auszufüllen wie der Mensch.’" Zum KI-Einsatz bei Serien sagt Reeh-Peters: "Dann wird es eben substanzloser - das fällt vielen Zuschauerinnen und Zuschauern vermutlich aber nicht auf."
+++ Wer wissen möchte, warum Hubert Burda jetzt mehr Freizeit hat: U.v.a. die FAZ, die "Süddeutsche" und das "Handelsblatt" geben Auskunft.
Das morgige Altpapier kommt vom Autor der heutigen Kolumne.