Kolumne: Das Altpapier am 31. Mai 2023 Gewisse Szenen und Subkulturen
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31. Mai 2023, 11:42 Uhr
Wie lief es denn jetzt eigentlich mit Steffen Klusmanns Rauswurf? Erinnert das nicht auch an den FC Bayern? Und wie ist das jetzt mit der Subjektivität im Journalismus? Hat Karl Popper vielleicht eine Lösung? Heute kommentiert Ralf Heimann die Medienberichterstattung.
Inhalt des Artikels:
- Wie Klusmanns Rauswurf wirklich ablief
- New Journalism oder lauwarme Recherche?
- Ein deutsches Dilemma?
- Ist das noch Journalismus?
- Die Grenzen der universellen Toleranz
- Ist das jetzt New Journalism?
- Altpapierkorb (Abwesenheitsnotiz, Hass im Netz, Britische Medien und #metoo, Coming-out-Doku Teil 2, ARD Kultur, China-Propaganda, Haseloff)
Das Altpapier "Das Altpapier" ist eine tagesaktuelle Kolumne. Die Autorinnen und Autoren kommentieren und bewerten aus ihrer Sicht die aktuellen medienjournalistischen Themen.
Wie Klusmanns Rauswurf wirklich ablief
Wahrscheinlich ein letztes Mal zum Rauswurf von Steffen Klusmann beim "Spiegel": Ulrike Bartholomäus, Kayhan Özgenc und Lars Petersen haben für "Business Insider" dokumentiert, wie die Trennung von Klusmann ablief. Danach hatte vor allem der zweite Geschäftsführer Stefan Ottlitz ("gilt als machtbewusst, ehrgeizig, eitel") im Hintergund eine Allianz gegen Klusmann geschmiedet, nachdem die beiden mehrfach aneinander geraten waren, unter anderem weil Ottlitz versucht haben soll, sich in personelle Angelegenheiten der Redaktion einzumischen. Klusmann wiederum soll ein Strategieteam eingesetzt haben, was Ottliz nicht gefallen habe.
Die Mitarbeiter-KG stand laut "Business Insider" auf der Seite von Ottlitz. Klusmann habe zunächst nichts von alledem erfahren, als "intimer Kenner der 'Spiegel’-Kultur" habe er aber jederzeit damit gerechnet, "von heute auf morgen abserviert zu werden". Anfang Mai eröffnete Geschäftsführer Thomas Hass ihm dann laut dem Bericht in einem Gespräch, dass man sich von ihm trennen wollte. Man vereinbarte "striktes Stillschweigen". Im Anschluss habe Klusmanns Anwalt die Konditionen für die Vertragsauflösung verhandelt. Beim jährlichen Treffen der Mitarbeiter-KG-Gesellschafter sei Klusmann dann hart kritisiert worden, etwa weil ein schlüssiges Konzept für die Zukunft fehle. Die Verhandlungen über die Vertragsauflösung seien zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen gewesen. Geschäftsführung und KG-Spitze hätten sich wohl nicht an den "vereinbarten Waffenstillstand" gehalten. Das machte Klusmann dann auch nicht mehr, jedenfalls nicht so ganz.
Am Mittwoch hielt er in der Redaktionskonferenz das, was als Abschiedsrede verstanden wurde. Der Rest ist bekannt. Ein zentraler Satz über das Gespräch zur Vertragsauflösung mit dem Geschäftsführer: "Eine konkrete Begründung für den Rauswurf konnte Hass demnach nicht liefern."
Am kuriosesten erscheint im Rückblick, dass "ein möglichst geräuschloser Übergang" an der Spitze geplant gewesen sein soll. Das erinnert ein bisschen an den FC Bayern München, wo der Grund für den Rauswurf des Vorstands ebenfalls nicht Erfolglosigkeit war, sondern wie auch beim "Spiegel" dem Eindruck nach die Inkompatibilität mehrerer sehr starker Egos.
New Journalism oder lauwarme Recherche?
Im Deutschlandfunk-Medienmagazin "@mediasres" ging es gestern noch einmal um die Untersuchung der Otto-Brenner-Stiftung zum öffentlich-rechtlichen Jugendangebot "funk", mit der René Martens sich gestern im Altpapier schon beschäftigt hat. Sebastian Wellendorf hat unter anderem mit dem Publizistik-Professor und Studienleiter Janis Brinkmann über die Ergebnisse und die Kritik gesprochen. Und das waren, um das kurz zu rekapitulieren:
- ein unjournalistisches Vorgehen und eine zu reißerische Darstellung.
- ein ziemliches Ungleichgewicht zu Gunsten von Lifestyle-Aspekten wie Sex und Drogen (wobei Rock’n’Roll außen vor bleibt).
- ein Mangel an wirtschaftlichen und politischen Themen.
- ein Blick, der zu sehr auf große Städte in Westdeutschland geht und kaum auf den Osten des Landes.
- eine bestimmte Spielart des Journalismus, die Brinkmann mit dem "New Journalism" in Verbindung bringt.
Im Interview erklärt Brinkmann das so:
"New Journalism ist eine Strömung, die in Deutschland eigentlich kaum wirklich Mainstream geworden ist. Es ist eine Strömung, die aus den USA kommt, in den 60ern, insbesondere in den 70er-Jahren, speziellen Autoren wie Hunter S. Thompson und Norman Mailer verbunden ist. Also eine sehr subjektive, radikale, teilweise auch unter Drogen Einflussnahme geführte Form des Journalismus."
Sehr schön an dieser Stelle ist das "Oh" des Moderators am Ende des Satzes, das allerdings – das ist schwer zu verstehen –, auch ein Schnittrelikt sein könnte. Dann geht es weiter. Brinkmann:
"Wichtig ist die subjektive Perspektive. Es kommt auf den Reporter an. Protagonisten wird sehr viel Raum gegeben, sehr große Nähe. Die Themen werden emotionalisiert (…), sie spielen sozusagen in einer Dimension, (…) das wurde früher 'Social Value' genannt. Also es sind Themen, die mit Milieus zu tun haben, in die man ansonsten nicht reinkommt. Mit Ausgestoßenen, mit Menschen, die es schwer haben im Leben. Also gewisse Szenen, Subkulturen, solche Sachen."
Dass René Martens sich über den "New Journalism"-Vergleich gewundert hat, liegt vielleicht auch daran, dass man damit eher eine Gattung verbindet, die sich auf der schmalen Grenze zur Literatur und damit zur Kunst bewegt, während "funk"-Formate manchmal wirken, als hätte man in Ermanglung von Lust auf Recherche einfach den am wenigsten aufwändigen Ansatz gewählt ( Protagonisten aus dem Bekanntenkreis, Selbstversuche mit Alkohol) und dabei kam dann zufällig etwas heraus, das ein bisschen wie "New Journalism" aussieht.
Das Beispiel mit dem Alkohol sieht man bei "funk" allerdings selbst kritisch, wie in einem weiteren "@mediasres"-Interview mit dem "funk"-Führungsduo zu hören ist .
Janis Brinkmann betont, die Formate sollen junge Menschen erreichen, es wäre also wahrscheinlich nicht sinnvoll, denen klassischen Journalismus unterzujubeln. Dann könnten sie auch einfach – das ist jetzt meine Interpretation – den "Weltspiegel" schauen. Und damit sind wir schon mittendrin in der Debatte, die seit Jahren in unterschiedlichen Zusammenhängen geführt wird. Die Fragen sind: Wie sehr kann man den klassischen Journalismus zurechtbiegen, wenn man junge Menschen erreichen und das Ergebnis immer noch Journalismus nennen möchte? Oder muss die Frage ganz anders lauten und hat das, was junge Menschen unter Journalismus verstehen, sich einfach verändert?
Ein deutsches Dilemma?
Feststellen kann man zum einen, wie auch Brinkmann es in dem Beitrag macht: In Deutschland hat man ein Problem mit subjektivem Journalismus. Das wissen alle, die schon mal versucht haben, in einem Text für eine überregionale Zeitung, eine Wochenzeitung oder ein Nachrichtenmagazin das Wort "ich" unterzubringen (ja, ich weiß, ganz so schlimm ist es nicht).
Die "Ich"-Reportage ist, so wird es in Deutschland meinem Eindruck nach wahrgenommen, der Seat Ibiza unter den journalistischen Formaten. Billiger geht’s kaum, als über die eigenen Befindlichkeiten zu schreiben. Dieses Wort, Befindlichkeiten, verwendet man dann auch gern in diesem Zusammenfang, möglicherweise weil’s ein bisschen klingt wie das Wort Belanglosigkeiten.
Es schwingt auch die in Deutschland verbreitete Skepsis gegenüber dem Seichten, der Unterhaltung und generell dem Gefühligen mit. Dieses Problem hat man in dem Maße in anderen Ländern ja nicht, vor allem nicht in den USA, wo auch das Pathos einen viel besseren Leumund hat.
Dieses Element, die Unterhaltung, ist aber eben auch ein Instrument, das man im Journalismus einsetzt, um Inhalte einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Zeitungsreportage macht im Prinzip nichts anderes, auch wenn in ihr durchgängig als Ich-Ersatz das Wort "man" steht — oder noch verquollener von "dem Autor" oder "der Autorin" die Rede ist, der oder die über sich selbst schreibt.
Versteht man die subjektive Form als eine mögliche in einem Repertoire, ist sie eine legitime Perspektive.
Darauf spielt "funk"-Programmgeschäftsführer Philipp Schild im Gespräch mit Sebastian Wellendorf an, wenn er zum Studiendesign anmerkt, die Untersuchung kritisiere eine zu starke subjektive Perspektive. Aber: "(…) wenn man sich eben eine subjektive Form raussucht, dann ist das natürlich kein Wunder, dass man zu dem Schluss kommt." Und er sagt: "(…) der Zugang in der Reportage ist eben einer, der über die Reporterfigur kommt und der auch subjektiv ist."
Ist das noch Journalismus?
An der Stelle kommt ein weiteres Element hinzu. Das ist die journalistische Distanz, die auch in einer "Ich"-Reportage vorhanden sein kann – oder eigentlich eben sogar sein muss. Im Grunde geht es also gar nicht um die Perspektive, sondern eher um den Standpunkt. Sich "als embedded Reporter (…) bei der Polizei mit Polizeiweste ablichten zu lassen", wie es bei "funk" passiert ist, das geht nicht, das sieht auch Philipp Schild so.
Ein Format kann sich also für unterschiedliche Perspektiven und Standpunkte entscheiden. Zur Erinnerung, die übergeordnete Frage lautet: Ist das dann noch Journalismus?
Hier kommen mehrere Dinge zusammen. Formate, die junge Menschen erreichen sollen, sind notwendigerweise angelehnt an das, was junge Menschen sich sonst so ansehen. Und das sind Formate, in denen die Protagonistinnen und Protagonisten Rollen einnehmen, die mit Journalismus nur wenige Berührungspunkte haben. Influencer prägen das Medienkonsumverhalten. Sie maximieren ihre Reichweite, indem sie durch Subjektivität und Emotionalität maximale Nähe herstellen. Die erfolgreichsten Podcasts arbeiten auf ähnliche Weise, journalistische Distanz spielt hier nur eine untergeordnete Rolle und wirkt auf viele junge Menschen wahrscheinlich sogar befremdlich.
In einem journalistischen Format ist es im Zweifel auch gar nicht so wichtig, wer es moderiert. Die berichtende Person hat im klassischen Journalismus dem Verständnis nach eher eine Nebenrolle. In einer Welt, in der auch Journalistinnen und Journalisten immer mehr "zur Marke werden" werden sollen, ist die Persönlichkeit ein großer Teil der Rolle. Und hier ist die Frage: Lassen sich Standpunkt und Persönlichkeit denn überhaupt trennen?
Die Grenzen der universellen Toleranz
Diese Frage ist der Kern der Debatte um Objektivität im Journalismus, wie sie ganz erbittert in den USA, zum Beispiel bei der "New York Times" geführt wird. Der Verleger der Zeitung, Arthur Gregg Sulzberger, hat sich in dieser Debatte jetzt positioniert, wie Marcus Schuler ebenfalls für "@mediasres" berichtet. Er sieht das Ganze eher traditionell und stellt sich damit gegen eine Strömung innerhalb seiner Zeitung.
Um auch das noch einmal kurz zu umreißen, die eine Seite sagt: Wenn Medien sich nicht bemühen, objektiv zu sein, machen sie sich zur Partei und verlieren damit ihre Glaubwürdigkeit. Die andere Seite findet: Medien können nicht objektiv sein, warum sollten sie dann nicht auch offen mit ihrem eigenen Standpunkt umgehen? Und aus diesem Standpunkt ergibt sich dann eine gefühlte Verpflichtung – nämlich die, soziale Verantwortung zu übernehmen und die Gesellschaft nach dem eigenen Verständnis zum Guten zu beeinflussen.
Ich denke, beides widerspricht sich nicht vollständig. Es ist möglich, transparent mit dem eigenen Standpunkt umzugehen und trotzdem möglichst objektiv die verschiedenen Positionen zu erklären. Man muss dabei nur deutlich machen, in welchem Modus man das macht, also in welchem Format man sich befindet. So praktizieren klassische Medien es schon immer.
Dann geht es noch um die Wahl der Themen. Wenn ein Mensch sich aus einem persönlichen Interesse heraus dazu entscheidet, über soziale Ungerechtigkeit oder das Klima zu berichten, auch weil er das wichtig findet, muss das nicht bedeuten, dass in dem Kontext kein Journalismus möglich ist. Es ist nur wichtig, auch die Positionen, die man selbst nicht vertritt, die den eigenen Überzeugungen womöglich diametral widersprechen, so darzustellen, dass auch Personen, die diese Positionen haben, sagen würden: Ja, genauso sehe ich das.
Die Frage ist: Wie sehr kann ich von meiner eigenen Position abstrahieren? Das wird nämlich dann unmöglich, wenn ich der Meinung bin, dass eine andere Position im demokratischen Spektrum gar keine legitime Option ist. Ein Beispiel ist die Abschaffung der Demokratie selbst. Samira El Ouassil hat sich mit so einer Frage vor einer Woche in ihrer Deutschlandfunk-Kolumne beschäftigt. Da hatte die Zeit in einem neuen Dialogformat die Frage gestellt: "Sollten Menschen jeden Geschlechts die gleichen Rechte haben?"
So landet man am Ende wieder einmal bei Karl Poppers Toleranz-Paradoxon. Aber vielleicht ist es doch alles nicht so kompliziert. Vielleicht lässt sich das alte Verständnis von der Annährung an die Objektivität aufrechterhalten, wenn es gelingt, zu bestimmen, wo die universelle Toleranz ihre Grenzen hat.
Ist das jetzt New Journalism?
Und zum Schluss noch ein Beispiel dafür, dass auch die klassischen Medien, hier die Rheinische Post, es mit der subjektiven Berichterstattung manchmal doch zu sehr übertreiben. Der "Stern.de"-Redakteur Benedikt Becker kritisiert bei Twitter, dass es über Pfingsten nur eines der vielen Schützenfeste im Rheinland geschafft habe, im Mantelteil zu erscheinen. Und das sei ausgerechnet das, bei dem der Vize-Chefredakteur selbst in führender Rolle mitwirke. Ein Transparenzhinweis fehlt. Na ja, was soll man sagen. Immerhin ist es keine "Ich"-Reportage.
Altpapierkorb (Abwesenheitsnotiz, Hass im Netz, Britische Medien und #metoo, Coming-out-Doku Teil 2, ARD Kultur, China-Propaganda, Haseloff)
+++ Sechs Mitglieder des Deutschlandradio-Hörfunkrats haben im vergangenen Jahr bei drei von vier Sitzungen gefehlt, berichtet "epd medien" – unter anderem die Unionspolitikerinnen Judith Gerlach und Yvonne Magwas sowie der frühere Präsident des Bundeskriminalamts Jörg Ziercke. An einer Sitzung nahmen im Schnitt etwa zwei Drittel der aktuell 44 Mitglieder.
+++ Die Journalistenvereinigungen "Reporter ohne Grenzen" und "Neue deutsche Medienmacher*innen" begrüßen das Vorhaben des Bundesjustizministeriums, für einen besseren Schutz vor Hass im Netz zu sorgen. Sie fordern jedoch Änderungen an dem Gesetz. Unter anderem möchten sie, dass Medienschaffende ausdrücklich als zu schützende Berufsgruppe aufgeführt werden und ihre Anonymität im Internet bei Auskunftsverfahren zu den Verfassern rechtsverletzender Kommentare besser geschützt wird.
+++ Die Investigativ-Journalistin Madison Marriage hat recherchiert, dass der prominente britischen Kolumnisten Nick Cohen mehreren Journalistinnen unerwünschte sexuelle Avancen gemacht haben soll. Jane Bradley berichtet für die "New York Times", dass die "Financial Times" die Geschichte nicht haben drucken wollen, ob sie Aussagen von sieben Frauen enthält, die sagen, Cohen habe sie belästigt. Der Fall zeige, schreibt Marriage, dass britische Medien sexuelle Belästigung noch immer gern unter den Teppich kehren.
+++ Christiane Lutz berichtet auf der FAZ-Medienseite über die ARD-Doku "Wie Gott uns schuf – Nach dem Coming Out", in der zu sehen ist, was aus Menschen in der katholischen Kirche geworden ist, die sich im ersten Teil der Doku im vergangenen Jahr als queer, trans oder homosexuell geoutet haben. Spoiler: Einige hoffen weiter auf Veränderungen, andere sind inzwischen ausgetreten.
+++ Die MDR-Intendantin Karola Wille ist begeistert von der Plattform "ARD Kultur", berichtet Helmut Hartung auf der FAZ-Medienseite. Ein Ziel des Senders: den Altersschnitt senken. Hartung: "Auf die Frage, warum ARD Kultur anscheinend vor allem auf jüngere Nutzer zielt, verweist die MDR-Intendantin auf Erkenntnisse der Medienforschung. So wisse man, dass sich auch ältere Nutzer für bestimmte Genres interessieren, die vermeintlich vor allem die Jüngeren ansprechen. Ein Schwerpunkt liege bei den 30- bis 50-Jährigen, die mit 21 Millionen eine sehr große Gruppe in unserer Gesellschaft darstellen. Hier gebe es ein Potential von 12 Millionen Menschen in Deutschland, die Interesse an einem digitalen Kulturangebot haben."
+++ Das NDR-Medienmagazin "Zapp" hat vor Kurzem über China-Propaganda im Regionalfernsehen berichtet, aber die China-Propaganda im eigenen Sender nicht erwähnt, schreibt Hinnerk Feldwisch-Drentrup auf der FAZ-Medienseite. Der NDR hatte zum Beispiel Diskussionsrunden zu politischen und wirtschaftlichen Themen zusammen mit dem englischsprachigen Kanal des Parteisenders China Central Television (CCTV) ausgestrahlt.
+++ Die Ministerpräsidenten Rainer Haseloff (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) äußern sich gern kritisch über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und lehnen eine Beitragserhöhung ab. Im ZDF-Verwaltungsrat haben sie jetzt trotzdem der Verlängerung zweier gut dotierter Verträge zugestimmt. Joachim Huber fragt in einem Beitrag für den Tagesspiegel: "Hat Haseloff protestiert, randaliert, musste er überstimmt werden? Oder handelt der CDU-Politiker in 'seinem' ZDF ganz anders als er sich öffentlich äußert?"
Das Altpapier am Donnerstag schreibt Christian Bartels.