Das Altpapier am 19. Januar 2018 Schreckensbilanz

Donald Trump hat etwas geschafft, das kaum jemand für möglich gehalten hätte: Er ist seit einem Jahr im Amt. In zwölf Monaten hat er die Medienwelt ziemlich auf den Kopf gestellt. Das spürt auch Facebook. Und das lässt Facebook jetzt die Medien spüren. Ein Altpapier von Ralf Heimann.

Eigentlich würde sich Donald Trumps Amtseinführung erst morgen jähren, aber aus Erscheinungstermingründen und möglicherweise auch mit der üblichen Absicht, den anderen einen Schritt voraus zu sein, sind die ersten Bilanzen schon heute erschienen.

Johannes Kuhn gibt auf der SZ-Medienseite Antworten auf die Frage, wie die Medienwelt sich mit Donald Trump verändert hat, und die wahrscheinlich größte Veränderung dürfte sein, dass der Konsens darüber geschwunden ist, dass Wahrheit sich durch Fakten belegen lässt.

"Vier von zehn Republikanern sind der Meinung, dass für sie auch faktisch korrekte Nachrichten Fake News sind, sofern sie einen Politiker oder eine politische Gruppe in schlechtem Licht erscheinen lassen",

schreibt Johannes Kuhn. Und das hat nun auf der einen Seite zu dem sich in Auflagenzahlen ausdrückenden Wunsch geführt, etwas klarer zu sehen und sich dabei an Fakten festhalten zu können. Progressive Medien haben von Donald Trump profitiert. Auf der anderen Seite haben auch Medien gewonnen, die sich eher ihrer politischen Überzeugung verpflichtet fühlen als der Wahrheit.

"In einer repräsentativen Umfrage der Knight-Stiftung gaben zwar nur 42 Prozent der Republikaner an, eine objektive Nachrichtenquelle nennen zu können. Diejenigen, die es konnten, meinten in sechs von zehn Fällen: Fox News."

Das alles wäre nun wunderschön einfach, vor allem aus der progressiven Perspektive, aber man ahnt schon: So einfach ist es dann doch nicht, denn

"(…) auch das Selbstbild des progressiven Lagers - das rationale Amerika gegen die Ideologen von rechts - hat blinde Flecken. Viele Trump-Kritiker sind von einer Verschwörung zwischen Trump, Wladimir Putin und anderen konservativen Einrichtungen und Persönlichkeiten überzeugt."

Und das führt uns jetzt über einen kleinen Umweg direkt in die Gegenwart:

"Viele Berichte über das Chaos im Weißen Haus beruhen auf Darstellungen anonymer Quellen. Doch weil Leser deren Absichten nicht kennen, diskutieren Reporter jetzt die Grenzen solcher Berichterstattung - auch, weil die fehlende Urheberschaft es Trump-Sprechern ermöglicht, solche Artikel als Fake News abzuqualifizieren. Fehler einzelner Reporter verstärken dieses Narrativ. Im Dezember berichtete ein NBC-Reporter unter Berufung auf anonyme Quellen, dass Trump seinen Berater Michael Flynn im Wahlkampf 2016 angewiesen habe, Kontakt zu Russland herzustellen. Allein: Die brisante Information entpuppte sich wenig später als falsch. Seitdem ruft die politische Rechte bei jeder anonymen Enthüllung: Fake News!"


Pinocchio vergibt Pinocchio-Preis

Gestern haben die Rufe zu einem Ereignis geführt, das Trump schon länger angekündigt, zwischendurch aber immer wieder verschoben hatte: Trump hat die "Fake-News-Awards" vergeben, einen Schmähpreis für Journalisten, die falsch oder nicht in seinem Sinne berichtet haben. Der Preis wurde auch Trumps eigenem politischen Lager kritisiert.

John McCain rief den Präsidenten dazu auf, die Presse nicht länger anzugreifen. Die britische Zeitung Independant zitiert ihn mit den Worten:

"The phrase 'fake news' – granted legitimacy by an American president – is being used by autocrats to silence reporters, undermine political opponents, stave off media scrutiny and mislead citizens."

Thomas Seibert erklärt für den Tagesspiegel den inneren Widerspruch:

"Dass Zeitungen und Fernsehsendern hin und wieder Fehler unterlaufen, bestreiten auch Trump-Kritiker nicht. In mindestens acht Fällen seien die auf Trumps Liste beklagten Fehldarstellungen in Berichten und Tweets jedoch innerhalb kürzester Zeit korrigiert worden, merkte die 'Washington Post' an. Dieselbe Sorgfalt nach Ausrutschern fehlt bei Trump und seiner Regierung."

Noch etwas schöner wird die Absurdität in Patrick Gensings Beitrag für den Tagesschau-Faktenfinder deutlich. Er stellt fest: 

"Auf Platz eins des 'Highly-Anticipated 2017 Fake News Awards': Der Kolumnist der 'New York Times', Paul Krugman (…) Krugman wird vorgeworfen, er habe vorausgesagt, die Wirtschaft werde sich von Trumps Wahlsieg nie erholen. Damit bezieht sich der US-Präsident offenkundig auf eine Kolumne, die Krugman allerdings gar nicht 2017, sondern bereits 2016 geschrieben hatte."

Und die eigenwilligste Interpretation eines Tweets zu den Awards liefert Spiegel Online. Trump, der die Qualität von Journalismus bekanntermaßen grundsätzlich einzig und allein daran bemisst, ob das Urteil über ihn gut oder schlecht ausfällt, und der daher keine Gelegenheit auslässt, die "Journalisten" des ihm ergebenen Senders Fox News zu loben, hatte getwittert: "Trotz einer teilweise sehr korrupten und unredlichen Berichterstattung gibt es viele Reporter, die ich respektiere. Und es gibt viele GUTE NACHRICHTEN für das amerikanische Volk, auf die man stolz sein kann!"

"Das ist ein zwar eingeschränktes, aber seltenes Trump-Lob für Journalisten."

Heinrich Wefing blickt in seiner Bilanz zu Donald Trumps erstem Jahr im Amt in der Zeit schon mal auf die kommenden Monate:

"Niemand weiß, was das zweite Jahr Trump bringen wird. Nichts ist undenkbar. Das ist vielleicht das Schlimmste, was sich über diesen Mann sagen lässt. Er ist eben mehr als ein peinlicher Clown. Wer seine Präsidentschaft wie eine Fernsehserie betrachtet, hilft ihm nur. Und betrügt sich selbst."

Und passend dazu meldet unter anderem die FAZ, dass aus Michael Wolffs Enthüllungsbuch "Fire and Fury" (Altpapier) nun wohl auch eine TV-Serie werden soll.


Der Rückzug ins Private

Bleiben wir noch kurz in Amerika, genauer: im kalifornischen Menlo Park. Götz Hamann beschäftigt sich in der aktuellen Ausgabe der Zeit (nur für Abonnenten) mit Mark Zuckerbergs Ankündigung, privaten Statusmeldungen in Zukunft den Vorrang zu geben vor denen von Medien oder Institutionen.

Hamann identifiziert dabei eine Entwicklung, die nach seiner Einschätzung dazu geführt hat, dass Veränderungen der Software sich nicht mehr ganz so leicht durchsetzen lassen wie früher – nämlich Facebooks Entwicklung zu einem öffentlichen Raum.

"Ebendas ist Facebook längst: ein öffentlicher Raum, ein nicht mehr wegzudenkender Ort, an dem die für jeden Bürger relevanten Fragen diskutiert werden. Natürlich geschieht das auch andernorts, im Parlament, in den Medien, in Parteien und weiteren Organisationen, aber Facebook ist zu einem Debattenraum geworden, ohne den kein Wahlkampf mehr geführt werden kann und in dem sich Menschen mit politischen, ökonomischen und kulturellen Nachrichten versorgen. Man kann das soziale Netzwerk mögen oder nicht. Es ist heute elementar für westliche Gesellschaften."

Und weil aus dem Netzwerk damit nun so etwas wie ein Gemeingut geworden sei,

"haben sich die Nutzer ein Mitspracherecht erworben, das die meisten von ihnen durch ihre Regierung ausüben lassen. Zuckerberg und seine Aktionäre besitzen also die Eigentumsrechte, aber nicht mehr die absolute Verfügungsgewalt über Facebook. So etwas ist nicht leicht zu verdauen und auch nicht leicht zu managen. Man kann aber nicht gleichzeitig ins Zentrum von Gesellschaften vorrücken, sich für viele Menschen unverzichtbar machen, und dann unbehelligt bleiben. Daraus ist eine vielschichtige Beziehung entstanden, in der es gilt, die unternehmerische Freiheit und die Interessen der Allgemeinheit in Ausgleich zu bringen."

Allerdings erwähnt Hamann auch, dass Zuckerberg die Änderung diesmal nicht einfach öffentlich macht, nachdem sie schon umgesetzt ist, sondern anders als früher vorher angekündigt hat. Meine Vermutung wäre, dass er mit der Ankündigung und der damit verbundenen impliziten Aufforderung zur Diskussion die erst Botschaft transportiert hat, dass es so etwas wie ein Mitspracherecht gebe – und dass der neue Eindruck möglicherweise auch dadurch entsteht.

Thomas Borgböhmer hat sich für Meedia mit den Änderungen im News-Feed beschäftigt und stellt fest:

"Nach knapp einer Woche ist der Einfluss der Änderungen (noch) völlig unauffällig. Dies zeigt eine Auswertung von MEEDIA basierend auf Daten von tausenden Seiten weltweit. Als Zeichen der Entwarnung darf dies nicht interpretiert werden. Bei Verlagen, Medienhäusern und anderen professionellen Nachrichtenanbietern bleibt die Sorge vor negativen Folgen präsent."

Benedict Böckenförde erklärt bei horizont.net, warum er die Änderungen aus Mediensicht gar nicht für so dramatisch hält:

"Wenn Facebook Änderungen am Newsfeed vornimmt, dann hat das Unternehmen dabei immer nur ein Ziel: Die Nutzer sollen noch relevantere Inhalte erhalten. Denn klar ist: Relevanz ist erfolgskritisch für Facebook, und der Newsfeed-Algorithmus ist die zentrale Stellschraube, über die das Unternehmen die Qualität der Inhalte beeinflussen kann. Bei den traditionellen Medien wäre das nicht anders. Eine Tageszeitung zum Beispiel würde bei mangelhafter Artikel-Qualität und kritischen Leserbriefen vielleicht einen neuen Chefredakteur berufen, um sich wieder stärker an den Wünschen der Leser auszurichten. Der Chefredakteur von Facebook ist der Newsfeed-Algorithmus. Insofern ist es nur konsequent, dass das Unternehmen kontinuierlich daran arbeitet, den Algorithmus an die Nutzerbedürfnisse anzupassen."

Und im Podcast Filterblase spricht t3n-Chefredakteur Luca Caracciolo mit dem Journalisten und Social-Media-Watchblog-Macher Martin Giesler darüber, welche Folgen die Änderungen für Medien haben, und Martin Giesler sagt zum Beispiel:

"Facebook hat so viele Stöckchen hingehalten, über die alle gesprungen sind nach Belieben. Und man darf sich nicht wundern, wenn man dann jetzt mal aufgezeigt bekommt, wer tatsächlich am maximal längeren Hebel sitzt."


Sparen in zwei Blöcken

Zum Abschluss noch einmal zu einem nur heute hier bislang etwas vernachlässigten Thema, den Sparbemühungen der öffentlich-rechtlichen Sender – oder eben den Sparerwartungen, je nach Perspektive. Petra Sorge beschäftigt sich für Zeit Online mit dem Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF), der bald vorgestellt werden soll. Unter anderem geht sie der Frage nach, wie es passieren kann, dass die Sender sich finanziell schon bald auf dem Trockenen sehen, während die KEF sehr reichliche Überschüsse sieht.

"Der Unterschied in der Schätzung liegt auch am Planungszeitraum: Die KEF ist in ihrer Finanzplanung auf einen strikten Vier-Jahres-Zyklus beschränkt, während die ARD schon bis 2028 rechnet. Bis dahin sollen Synergien aus digitaler Technik besser genutzt und mehr Gemeinschaftsprojekte mit ZDF und DRadio geplant werden. Einsparpotenzial: knapp eine Milliarde Euro. Immerhin."

Interessant ist natürlich vor allem, wo tatsächlich noch etwas Luft ist:

"Um bestimmen zu können, wo genau die Öffentlich-Rechtlichen noch sparen können, muss man sich ansehen, wofür sie am meisten Geld ausgeben. Der größte Kostenblock für alle Anstalten ist laut der KEF-Systematik der 'Programmaufwand'. Er beträgt rund 40 Prozent an den Gesamtausgaben. (…) Der zweitgrößte Posten ist der Personalaufwand, also die Kosten für alle fest angestellten Mitarbeiter. Er wurde zuletzt mit 2,19 Milliarden Euro veranschlagt."

Und was man dort herauspressen könnte, zeichnet sich auch schon ab:

"Im Entwurf zum neuen, 21. KEF-Bericht ist schon ersichtlich, wie die Kommission bei den Personalkosten künftig sparen will. Sie erschwert nämlich den Anstalten die Umwandlung von Stellen freier Mitarbeiter in dauerhafte Arbeitsverhältnisse."

Inhalt der Diskussionen im Februar wird aber wohl vor allem der erste Block sein.

"Wenn irgendwo gespart werden könnte, dann bei Unterhaltung und Sport. Die eigenproduzierten Filme und TV-Serien sind etwa beim ZDF der zweitgrößte Programmkostenblock. Für 2018 veranschlagt der Sender rund 376 Millionen Euro für Auftrags- und Koproduktionen. VomTraumschiff über Bettys Diagnose bis hin zu Die Bergretter ist wenig Hochkulturelles dabei und es verkauft sich auch kaum im Ausland."

Bis Februar bleibt nun noch Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie wichtig den Deutschen "das Traumschiff", "Die Bergretter" und der Fußball sind. Am 19. veröffentlicht die KEF ihren Bericht.


Altpapierkorb (Rückkehr der Quoten, Instagram und die Medien, Kurz-Besuch, Dschungelcamp, Tweet gelöscht)

+++ Seit gestern liefert die Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) wieder TV-Quoten, teilt die AGF auf ihrer Website mit. Bei den Sendern herrscht große Erleichterung. Endlich hat man am Mittagstisch wieder was zu bereden. Uwe Mantel und Alexander Krei fassen für DWDL sieben Erkenntnisse aus sieben Tagen zusammen. Ehrlich gesagt hatte ich nach der Überschrift ein bisschen mit einem Text gerechnet, in dem steht, dass die Welt auch ohne Quoten nicht untergeht. Aber das scheint doch nicht so zu sein. Krei und Mantel liefern die Zahlen aus der vergangenen Woche in einer Lastwagenladung nach.

+++ Dennis Horn und Daniel Sprehe erklären in einem Beitrag für das Medienmagazin "Zapp", wie Medien mit Instagram experimentieren – und welche Unterschiede zum Beispiel Spiegel Online und Bild.de dabei machen.

+++ Übermedien hat zum Focus-Jubiläum (Altpapier) ein Focus-Memory gebastelt – Magazin-Titel aus 25 Jahren, die miteinander korrespondieren. Und weil Spiegel-Verleger Rudolf Augstein Focus-Verleger Hubert Burda vor 25 Jahren in der irrtümlichen Gewissheit, dass das neue Magazin bald scheitern würde, zugesichert hatte, er werde immer eine warme Suppe für ihn haben, hat der Focus nun zum 25-Jährigen beim Spiegel Suppe ausgeschenkt. Meedia berichtet darüber.

+++ Rupert Sommer hat für Kress mit dem Chef des neuen "Welt"-Fernsehsenders, Torsten Rossmann, über dessen Pläne und Wortspiele gesprochen. Und viel interessanter als der Inhalt des Interviews ist die im Sport schon seit Längerem epidemiehaft verbreitete und hier beispielhaft eingesetzte Interviewtechnik, in dem Bewusstsein, dass geschlossene Fragen eher nicht so gut sind, aus geschlossenen einfach offene zu machen ("Wie sehr ärgern Sie sich darüber, dass Sie nach einem sicheren Zwei-Minuten-Vorsprung auf der Ziellinie noch überholt wurden?").

+++ Unser Host Medien360G ist dem Phänomen der "Blue Whale Challenge" und der Rolle der Medien mit einer Pageflow-Reportage auf den Grund gegangen. Bei dem Phänomen handelt es sich um einen außer Kontrolle geratenen Internet-Hoax mit eigener Wikipedia-Seite, der mehrere Kinder zum Selbstmord bewegt hat. Der Flurfunk Dresden berichtet über die Reportage.

+++ Maik Söhler hat sich für die taz den Besuch des österreichischen Kanzlers bei Sandra Maischberger angesehen und arbeitet ein ganz interessantes Detail an dessen Rheotorik heraus: "Die Diskussion um Migration und Asyl zeigt schließlich, was typisch für Kurz' Rhetorik ist: Er meidet das typische "Sowohl-Als-Auch" des politischen Sprechens, erzielt aber einen ähnlichen Effekt mit einer "Und"-Reihung. Da gibt es Schlepper und Kriegsflüchtlinge, Integration und Abschiebung, Vor-Ort-Hilfe und Grenzsicherung. Wichtige und unwichtige Informationen, Details und Großkonflikte werden exakt gleichgewichtet, Aufzählung statt Einschätzung, alles ist eins." Torsten Körner schreibt für den Tagesspiegel über die Sendung: "Das meiste Engagement zeigte Maischberger, die wie fast immer zu sprunghaft fragte, als sie wiederholt wissen wollte, ob Kurz sein abgebrochenes Studium noch beende: 'Wollen sie der erste Regierungschef mit Studentenausweis bleiben?' Kurz lächelt müde, wir auch."

+++ Auf der FAZ-Medienseite heute noch Thema: das soeben gestartete und hier schon behandelte (Altpapier) Schweizer Online-Magazin "Die Republik" (für 45 Cent bei Blendle): "Manchmal fehlt es mit der Kürze auch an Würze. Da werden die Verleger im Dienste der Leser etwas Druck machen müssen. Ein paar Fixpunkte mit identitätsstiftendem Erkennungseffekt sind angebracht. Ein bisschen Stallwärme darf auch von einem der reinen Vernunft und Aufklärung verpflichteten Qualitätsmedium ausgehen, es muss ja nicht gleich der Wetterbericht sein. Die "Republik" hat die Erwartungen weder enttäuscht noch erfüllt, sie setzt zu einem Höhenflug und Langstreckenlauf an, dessen Ziel die Rettung der Demokratie ist. Dann will man den Investoren ihr Geld zurückgeben."

+++ Ich bin mir nun nicht ganz sicher, ob überhaupt und falls ja, wie viel Platz das Dschungelcamp in den kommenden zwei Wochen hier einnehmen wird. Heute Abend um 21.15 Uhr beginnt es bei RTL. Und um niemanden zu verschrecken, aber auch keine Information zu unterschlagen, hier eine Übersicht von Christine Holthoff im Hamburger Abendblatt, in der sie erklärt, welche Medienprofis in diesem Jahr so dabei sind. Und Vorschlag von mir an die Verantwortlichen: Wie wär's mal mit einer Promi-Version?

+++ Und dann ist heute Morgen noch ein Tweet gelöscht worden. Das wäre an sich noch keine Meldung, aber es geht gleichzeitig um zwei Themen, die hier in den vergangenen Tagen und Wochen rauf- und runterdiskutiert wurden: das NetzDG und die Kika-Doku. Martin Eimermacher hatte einen Bild.de-Artikel mit dem Titel "Drei Jahre Kampf für eine ungewöhnliche Liebe" kommentiert. Er schrieb: "17-jähriger Syrer hat Beziehung mit 14-jährigem Mädchen: BILD rastet tagelang aus. 46-jähriger Deutscher hat Beziehung mit seiner 14-jährigen Nichte: Romantische Love-Story." Hier ist (im Moment noch) ein Screenshot des gelöschten Tweets zu finden. Nach der Löschung wandte Eimermacher sich in einem Tweet an Julian Reichelt: "Lieber @jreichelt, wenn ihr das nächste Mal einen eurer 2141 empörten Artikel über das NetzDG veröffentlicht, könnt ihr dann erwähnen, dass @Twitter auch juristisch unverfängliche Tweets löscht, nur weil sie die BILD kritisieren? Merci, united we stand!" Und der antwortete auch gleich: "Die Kritik an unserer Zeile hier war angebracht. Die Argumentation von @marteimer war zwar inhaltlich falsch, weil der junge Mann eben NICHT 17, sondern 19 war. Dass solche Kritik an @BILD aber wegen des NetzDG gelöscht wird, ist schlicht unerträglich." Es geht also vermutlich noch weiter.

Neues Altpapier gibt es am Montag