Das Altpapier am 5. August 2022 Wir müssen manchmal aus der Rolle fallen
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05. August 2022, 11:26 Uhr
Der RBB gibt den ARD-Vorsitz ab, weil Intendantin Patricia Schlesinger nach Ansicht der anderen Intendantinnen und Intendanten eine zu große politische Belastung für den Senderverbund geworden war. Der RBB macht aber auch mit einer der wichtigsten dokumentarischen Produktionen des Jahres auf sich aufmerksam. Ein Altpapier von René Martens.
Einer der Rücktritte des Jahres
Als sich Dietrich Leder vor rund einem Jahr in einem Beitrag für die damals noch existierende "Medienkorrespondenz" unter anderem Gedanken zur Zukunft des WDR machte, schrieb er über Intendant Tom Buhrow:
"Die zweite sechsjährige Amtszeit von (…) Buhrow (würde) im Juni 2025 auslaufen. Doch es mehren sich Gerüchte, dass Buhrow sein Amt womöglich schon früher aufgeben wird, beispielsweise nachdem er seinen 65. Geburtstag im September 2023 gefeiert hat."
Ein paar Gedanken hat der Kölner Intendant demnach bereits an seinen (natürlich wohlverdienten) Ruhestand verschwendet, und auf gar keinen Fall dürfte es Teil seiner Lebensplanung gewesen sein, in einer Art Friedhelm-Funkel-Manier interimsweise als ARD-Vorsitzender einzuspringen. Das ist nun aber notwendig geworden, weil RBB-Intendantin Patricia Schlesinger von diesem Amt zurückgetreten ist. Das wäre jedenfalls die griffige Zusammenfassung der Medienbranchennachricht des gestrigen Abends. Formal präziser formuliert es der RBB in eigener Sache:
"Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gibt seine Aufgaben als geschäftsführende Anstalt innerhalb der ARD ab sofort ab."
Schlesingers Begründung lautet:
"Die öffentliche Diskussion um in meinen Verantwortungsbereich fallende Entscheidungen und Abläufe im RBB berührt inzwischen auch die Belange der ARD."
Diese "Entscheidungen und Abläufe" haben sich in den vergangenen Wochen zu einem Affären-Konglomerat verdichtet, das natürlich in sehr vielen Altpapier-Kolumnen Thema war (zum ersten Mal ausführlich am 11. Juli, aber auch in dieser Woche).
Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt:
"Die Entscheidung zu ihrem Rücktritt fiel (…) am Donnerstagabend bei einer Schaltkonferenz der ARD-Intendanten."
Vorher hatte sich "keine Intendantin und kein Intendant" öffentlich vor Schlesinger gestellt, bemerkt der "Tagesspiegel". Sie sei zur "politischen Belastung für die ARD" geworden, so noch einmal die "Süddeutsche". Konkreter:
"Dass Schlesinger (…) in geplanten medienpolitischen Anhörungen mit den Landtagen als ARD-Vorsitzende auftreten sollte, schien auch im Senderverbund immer schwerer vorstellbar."
Eine Beschreibung des Stimmungsbildes der Intendantinnen und Intendanten der ARD hat auch Michael Hanfeld (FAZ) parat:
"Mit ihrem als selbstherrlich beschriebenen Stil hatte die Senderchefin schon vor dem Bekanntwerden der Affäre viele vor den Kopf gestoßen. In anderen Sendern befand man ihren Drang, Kompetenzen an sich zu ziehen, etwa in Finanzfragen, welche die gesamte ARD betreffen, als ziemlich übergriffig. Auch ohne die von dem Webportal 'Business Insider' bekannt gemachten Seltsamkeiten, wäre die Frage gewesen, ob Patricia Schlesinger die übliche, im September anstehende Verlängerung des ARD-Vorsitzes für ein zweites Jahr so mir-nichts-dir-nichts bekommen hätte."
Der "Tagesspiegel" liefert im bereits verlinkten Beitrag auch eine Bilanz von Schlesingers Wirken als Intendantin der Zwei-Länder-Anstalt und tut dabei so, als hätte sie auch diesen Posten bereits aufgegeben. Was, wie es in einem weiteren "Tagesspiegel"-Text (einem am frühen Morgen erschienenen Kommentar) heißt, aber ein "unausweichlicher" Schritt sei.
In einem vor dem Abgang Schlesingers als Vorsitzende erschienenen Beitrag greift der KNA-Mediendienst (Abo erforderlich) noch einmal deren Einschätzungen auf, dass hinter den zuerst im Springer-Reich publik gewordenen Vorwürfen "Kräfte am Werk, die uns schaden wollen", steckten und die Kritik "Kampagnen-Charakter" angenommen hätten (siehe auch Altpapier)
Der vom KNA-Mediendienst als "Kommunikationsexperte" eingeführte Autor Hans Scheurer schreibt dazu: Die erste Einschätzung sei "so banal wie richtig" ("Dass der Springer-Konzern seine Medien nutzt, um bei der ARD die Grundsatzfrage zu stellen, ist nicht neu. Hier geht es um nicht weniger als einen Systemwechsel"). Die zweite Feststellung erstaune ihn aber. Denn:
"Tatsächlich sind Kampagnen ein Instrument strategischer Kommunikation. Dabei folgen sie einem strengen Profil und einer genauen Dramaturgie (…) Commitment ist das Ziel - Sticker aufs Auto, Unterschrift unter die Petition, Fähnchen ans Wohnungsfenster (…) Dem Haus Springer würde zu viel Ehre zuteil, wenn man die überwiegend aktionistische Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Kampagne, also als einen Akt überlegter (und gekonnter) Strategie einordnen würde."
Im übrigen wundert sich Scheurer generell darüber, "wie kommunikativ dilettantisch seit Jahren die Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem von den großen und kleineren Medienhäusern inszeniert wird".
Den Namen Hans Scheurer kannte ich bisher nicht, was möglicherweise gegen mich spricht. In der KNA-Kurzbio wird u.a. erwähnt, er sei "Geschäftsführer einer Kommunikationsagentur". Schaut man auf die Website seiner Firma SSP, findet er sich dort unter "Strategie-Beratung":
"Das Katholische Medienhaus in Bonn ist der Zusammenschluss starker Marken (z.B. die Katholische Nachrichtenagentur KNA) und Dienstleistungsunternehmen, mit denen die Katholische Kirche bundesweite Multichannel-Kommunikation betreibt (…) SSP Kommunikation unterstützt die Geschäftsführung in Fragen der strategischen Weiterentwicklung."
Ausgerechnet diese Tätigkeit (anders als aktuelle als Macromedia-Professor und frühere für WDR und KSTA) fehlt nun aber in der KNA-Kurzbio. Angesichts dessen, dass es in der Berichterstattung, die laut Patricia Schlesinger "Kampagnen-Charakter" hat und mit der sich der Berater Scheurer beschäftigt, unter anderem um Beraterverträge geht, ist es jedenfalls suboptimal, wenn die Redaktion, die diesen Text veröffentlicht, es unerwähnt lässt, dass der Autor das eigene Haus berät.
Eines der Fernsehereignisse des Jahres
Als am Donnerstagabend im Babylon Kino in Berlin eine Sondervorführung der vom RBB beauftragten dokumentarischen Serie "Mission Kabul-Luftbrücke" begann, war Patricia Schlesinger zumindest offiziell noch ARD-Vorsitzende. Als die vier Folgen beendet waren, war sie es nicht mehr.
Ab heute ist diese - um das Genre etwas präziser zu benennen - mit den Mitteln des beobachtenden Autorendokumentarfilms entstandene Serie, die die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Organisation Kabul Luftbrücke dokumentiert, in der ARD-Mediathek zu sehen. "Mission Kabul-Luftbrücke" dürfte dafür sorgen, dass der RBB ausnahmsweise mal gute Presse bekommt. Die Serie wird - diese These riskiere ich mal - in den Bilanzen dieses TV-Jahres weit oben stehen.
Es ist - wohlgemerkt: auch - eine Serie über den Aktivismus von Journalistinnen. Die Person, die die Serie am stärksten prägt, ist Journalistin und Aktivistin: Theresa Breuer, Mitglied des Netzwerks weltreporter.net und Mitgründerin von "Kabul Lufbrücke". Und dem dreiköpfigen Autorentrio der Serie gehört mit Vanessa Schlesier eine weitere Journalistin und Aktivistin an. Beide sind gewissermaßen aus der Rolle gefallen, als nach der Machtübernahme Kabuls durch die Taliban vor fast genau einem Jahr galt, Menschen zu retten, die sonst wahrscheinlich nicht gerettet worden wären.
Journalismus und Aktivismus - um dieses Begriffspaar geht es im Altpapier in der Regel im Kontext des Klimawandels. Zum Beispiel, wenn es zu kritisieren gilt, dass das Wort "Aktivist" zum Abqualifizieren von Inhalten dient, die einem nicht gefallen. Diese Haltung kritisiert etwa Samira El Ouassil: "Ich bin ehrlich überrascht und milde amüsiert, dass noch versucht wird, so etwas Selbstverständliches wie die Abbildung des Klimawandels zu ideologisieren" (siehe ein Altpapier aus dem Februar 2021). Und Wolfgang Blau: "Der Journalismus verdankt dem Aktivismus viel, und Journalisten sollten nicht abwertend über Aktivismus sprechen" (siehe das Altpapier von Montag vergangener Woche).
Breuer und Schlesier stehen für Aktivismus im allerbesten Sinne, und sie waren ja nicht die einzigen, die vor rund einem Jahr aus der Rolle fielen, weil sie vielleicht nie wieder morgens in den Spiegel hätten schauen können, hätten sie es nicht getan. Wolfgang Bauer schrieb in der "Zeit" (€) damals über den ersten von Kabul Lufbrücke organisierten Rettungsflug:
"Im Airbus sitzen auch vier Journalisten – darunter ein Fotograf und ein Reporter der 'Zeit'. Wir haben uns diesem Flug nicht nur zur Berichterstattung angeschlossen. Der Airbus soll auch 170 gefährdete Afghanen, überwiegend Mitarbeiter deutscher Medien, in Sicherheit bringen. Jeder von uns hat Mitarbeiter in Kabul, die jetzt um ihr Leben fürchten."
Schon sehr lange helfend aktiv für Afghaninnen und Afghanen ist Filmemacherin Ronja von Wurmb-Seibel, die eine Zeit lang in Afghanistan gelebt hat (siehe etwa ein SZ-Magazinartikel von 2015 und einen SWR-2-Beitrag aus dem vergangenen Jahr).
Theresa Breuer, die rund zwei Jahre in Kabul gelebt hat, sagt in "Mission Kabul-Luftbrücke":
"Das Wertesystem der Taliban war, dass jeder Mensch, der mit dem Westen kooperiert hat, in welcher Form auch immer, ein Verräter ist. Jetzt zusehen war nicht möglich. Und dann gab es halt ein paar Leute, und dazu gehörten wir, die gesagt haben, neben der Empathie müssen wir jetzt auch handeln."
Als die Taliban dann am 15. August 2021 einmarschiert sind, sei es darum gegangen, "ganz konkret erst einmal Freunde rausbringen", die ihr "immer wieder auch den Hintern gerettet haben, ganz salopp gesagt". Sie habe sich in ihrem Leben "vorher noch nie für irgendwas engagiert, aber vielleicht kommt ja für jeden mal der Moment wo er sagt: Die Sache ist mir jetzt aber wichtig, und dafür setze ich mich ein".
Anfang des Jahres sagte Breuer in einer "Auslandsjournal"-Reportage dazu:
"Das internationale Staatsversagen war so gigantisch (…), dass man da einfach nicht wegsehen konnte. Es war für mich der Vietnam-Moment, also der Saigon-Moment unserer Generation."
Angesichts dessen, dass Journalistinnen und Journalisten künftig eher noch stärker als bisher mit Menschen zu tun haben werden, die von Krieg, Terror und anderen Krisen (etwa der klimawandelbedingten Unbewohnbarkeit von Regionen) betroffen sind, werden "wir" - sofern ich mich als Medienkolumnen-Hoschi hier mal eingemeinden darf - bald noch häufiger helfend aus der Rolle fallen müssen.
Der Aktivismus von Journalistinnen und Journalisten ist allerdings nicht das zentrale Thema von "Mission Kabul-Luftbrücke". Die Serie stößt eine Diskussion an, aber sie führt sie nicht (das hätte auch gar nicht ins filmische Konzept gepasst). Im Mittelpunkt stehen die konkrete Arbeit der Helfenden, ihre für alle Beteiligten gefährlichen Aktionen ("Ich habe gerade die Taliban gesehen. Sie sind in der Nähe eures Gebäudes. Sie haben die Durchsuchungen begonnen, es sind sehr viele Taliban", heißt es zum Beispiel an einer Stelle) und die Geschichten von vier Familien, denen sie geholfen haben.
Da ist Wafi Walim, der für die Afghanisch-Deutsche-Erziehungsabteilung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit tätig gewesen war ("Das war wirklich die beste Arbeit, die ich gemacht habe"), den die Taliban für tot hielten, nachdem sie ihn angeschossen hatten. Und da sind die fünf Geschwister, deren Vater und deren Onkel von ihren Stiefbrüdern, die bei den Taliban sind, ermordet wurden. Die Luftbrücken-Leute haben sie im Oktober nach Pakistan evakuiert, aber sie haben bisher nicht nach Deutschland ausreisen können, wo ihre Mutter bereits lebt.
Die Serie wirft auch einen Blick auf die Mechanismen der Politik, auf das Versagen der zuständigen Ministerien, ihren Unwillen (etwa bei "Horst-Ich-freue-mich-über-69-abgeschobene-Menschen-zum-Geburtstag-Seehofer", wie Luftbrücken-Mitstreiter Ruben Neugebauer den früheren Bundesinnenminister nennt), ihre Überforderung.
"Mission Kabul-Luftbrücke" erzählt nicht nur die Geschichte edler weißer Heldinnen. Auch die von beispielsweise Sami Sharifi, "dem ersten Evakuierten, der selbst zum Evakuierer wurde" (wie er es in der Serie formuliert). Er ist heute "Main Operator", man sieht ihn, wie er nachts in Berlin, gestärkt durch Cola und Schokolade, Fluchtaktionen koordiniert, mit Helfern vor Ort und den Menschen spricht, die evakuiert werden sollen, ihnen zum Beispiel rät, nicht zu viel Gepäck mitzunehmen, weil das die Aufmerksamkeit der Taliban wecken und die Operation gefährden könnte.
In einem weiteren Sinne vergleichbar ist "Mission Kabul-Luftbrücke" mit der ebenfalls von der Firma Docdays für den RBB produzierten Serie "Charité intensiv – Station 43", entstanden im Corona-Winter 20/21 und prämiert mit Grimme-Preis, Deutschem Fernseh-Preis und Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. Das mag angesichts der Unterschiedlichkeit der Themen erst einmal überraschend klingen. Aber es geht mir hier um die Machart: Jedenfalls ist die Serie "Mission Kabul-Luftbrücke" in ihrer Unmittelbarkeit, Intensität und Dringlichkeit vergleichbar mit "Charité 43", und sie ist inhaltlich so dicht, dass die Zuschauenden keine Atempause bekommen - aber ohne dass sie in den Zustand der Überforderung gerieten, weil die Serie halt unglaublich gut gebaut ist.
Wie berichten die Kolleginnen und Kollegen? Jan Freitag schreibt im "Tagesspiegel", die Serie sei "ein Zeugnis privater Initiative im Zeichen humanitären Staatsversagens, das zu Herzen geht, auch an Nieren und Hirn".
Und:
"Dass Journalistinnen ihre Berichtsobjekte mitunter umarmen, wirkt (…) nicht distanzlos, sondern menschlich. Das hätte wohl sogar Hanns Joachim Friedrichs verstanden."
SWR2 wiederum hat Co-Autorin Schlesier interviewt - und "Quotenmeter" Schlesier und Antje Boehmert (Co-Autorin und Produzentin) gemeinsam.
Um (in Auszügen) noch auf weitere Produktionen hinzuweisen, die hiesige Sender anlässlich des Jahrestags der Machtübernahme ins Programm genommen haben: Im WDR Fernsehen lief bereits am Mittwoch der 45-Minüter "Der Fall von Kabul - Chronik eines Desasters", im Deutschlandfunk ist ab heute das Feature "Last Exit Kabul" zu hören, und der Dokumentarfilm "Aufgewachsen in Afghanistan – 20 Jahre ohne Frieden" (der Abschluss einer 2004 begonnenen Trilogie) folgt am 10. August.
Altpapierkorb (Chan-jo Jun, Rundfunkräte)
+++ Die "Süddeutsche" porträtiert auf ihrer Seite Drei (Blendle-Link) den Würzburger Anwalt Chan-jo Jun, der auf Twitter einst sehr aktiv war - und seinen Account nun deaktiviert hat, nachdem dort eine Art NSU 3.0 die österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr in den Suizid getrieben hatte (siehe zum Beispiel Altpapier von Dienstag): "'Wenn es um Verletzungen des Urheber- oder Markenrechts geht, ist vieles möglich'", sagt Chan-jo Jun, 'bei Hassnachrichten aber nicht?' Vielleicht geht es aber auch nur darum, wer gehasst wird oder wer den größten Ermittlungsdruck auslösen kann. Als der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) in einer virtuellen Auseinandersetzung auf Twitter - wo sonst - als '1 Pimmel' geschmäht wurde, lud die Polizei den Verfasser des unverschämten Tweets auf die Wache und durchsuchte später gleich zwei Wohnungen, um das Handy zu finden, auf dem die Nachricht geschrieben wurde. Bei einem Innensenator geht das, aber Menschen, die sich freiwillig engagieren im Dienst der Gesellschaft, 'die sind das nicht wert'? Jun akzeptiert das nicht."
+++ Hauptthema im Altpapier von Donnerstag war unter unterschiedlichen Blickwinkeln die weitgehende Dysfunktionalität der Rundfunkräte. Was dazu beitragen könnte, diese zu beheben - darauf geht die FAZ (Blendle-Link) heute ein: "Im Gegensatz zu den Landesmedienanstalten, die den Privatfunk beaufsichtigen und dafür 1,8989 Prozent der durch den Rundfunkbeitrag erzielten Einnahmen erhalten, haben die Aufsichtsgremien der Öffentlich-Rechtlichen kein festes Budget. Die Medienanstalten verfügen über versierte Juristen und Medienexperten. Eine solche Inhouse-Kompetenz fehlt den Gremienbüros. Die Kosten sowohl für diese Büros, Aufwendungen für Schulungen und externe Berater als auch für die Aufwandsvergütung für die Mitglieder sind in jeder Anstalt unterschiedlich geregelt. Bei der Vergabe von Gutachten sind Rundfunk- und Fernsehräte auf den Goodwill der Geschäftsleitung und die juristische Direktion angewiesen. Deshalb fordern die ARD-Rundfunkratsvorsitzenden, dass die Gremien ihren Finanzbedarf selbst anmelden, der dann von der Gebührenkommission KEF zu prüfen sei." Autor Helmut Hartung zitiert in dem Zusammenhang Friederike von Kirchbach, die Vorsitzende des Rundfunkrats beim in dieser Kolumne heute omnipräsenten RBB. Sie halte die "ordentliche Ausstattung der Geschäftsstellen" für "das A und O bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks", schreibt Hartung. Mein diesbezügliches "A und 0" sähe etwas anders aus, aber das wäre dann ein Thema für eine komplette Kolumne.
Neues Altpapier gibt es wieder am Montag. Schönes Wochenende
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