Das Altpapier am 16. Oktober 2019 Blinder Rundumschlag
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16. Oktober 2019, 13:06 Uhr
Horst Seehofers Generalverdacht gegen die „Gamer-Szene“ ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Er adressiert die falsche Gruppe. Die richtige provoziert genau das. Und das Ergebnis ist katastrophal. Ein Altpapier von Ralf Heimann.
Wenn man eine Gruppe, die nicht gerade für ihre Homogenität oder ihren Zusammenhalt bekannt ist, fest zusammenschweißen möchte, dann gibt es einen sehr einfachen Weg, dies zu tun: Man greift sie an. Und wenn man verhindern möchte, dass jemand sich selbstkritisch äußert, dann kann man das ebenfalls recht einfach hinbekommen: durch einen Angriff.
Dieser Mechanismus hat in den vergangenen Tagen offenbar auch in der Gruppe gewirkt, die zwar als “Szene“ bezeichnet wird, und die der ein oder andere Politiker sich möglicherweise ein bisschen vorstellt wie eine Zusammenrottung aus Untoten, die allesamt so aussehen wie Hacker auf gängigen Stock-Fotos, aber eine Gruppe von laut Statista über 34 Millionen Menschen eine “Szene“ zu nennen, ist ungefähr so treffend wie, sobald es um den nicht-weiblichen Teil der Bevölkerung geht, von der “Männer-Szene“ zu sprechen. Die hat schließlich auch nur sechs Millionen Mitglieder mehr als die Gruppe der Gamer.
Ich selbst gehöre beiden Gruppen an, wobei ich zu den Gamern erst über meinen Sohn gekommen bin. Das nur, um meine eigene Verwicklung zu klären.
Einen tiefen Einblick in den Teil der “Szene“, die sich in seinem Sichtfeld aufhält, gibt Jörg Friedrich, Entwickler eines antifaschistischen Computerspiels, im Interview mit Pia Stendera mit der taz. Dort beschreibt er unter anderem die Entwicklung der vergangenen Tage:
“Vor dem Seehofer-Interview hatten sich bestimmte Leute etwas mehr geöffnet, haben sich nachdenklicher und betroffen gezeigt. Mit dem Interview gingen dann allerdings alle wieder in Abwehr, damit das Problem Rassismus nicht auf den Gamer*innen abgeladen wird.“
Es ist das übliche Problem, wenn die Gruppen, die eigentlich gemeint sind, mit viel zu großen Kreisen umrissen werden. Das unsinnige Wort “Ausländerkriminalität“ ist ein ähnlicher Fall. Es führt zu ungefähr dem gleichen Problem, weil es die Annahme enthält, Ausländer hätten eine höhere Neigung, kriminell zu werden. Und so ist es auch, wenn Seehofer nun die Gamer-Szene ins Visier nehmen möchte.
Renate Künast hat das etwas eleganter gelöst.
Jörg Friedrich:
“Sie sagte, es gibt eine rassistische und antifeministische Subkultur innerhalb der Netzkultur. Diese sei zum Teil gefährlich und man müsse sich die angucken. This is the way to go. Aber Seehofer will, egal was passiert, Überwachungsmaßnahmen ausbauen.“
Und damit sind wir wieder im Altapier gestern, in dem der Kollege Christian Bartels schrieb: “Alle fordern nach dem Anschlag in Halle, was sie schon immer forderten (…)“
Den Kreis möglichst groß zu ziehen, hat natürlich nicht nur den Sinn, möglichst viele Menschen vor den Kopf zu stoßen. Es gilt wie immer: Je größer die Gefahrenlage desto größer die durchsetzbaren Maßnahmen.
Eine ewige Regel dabei: Veränderungen passieren nur dort, wo der mediale Scheinwerferkegel hinfällt – und im Zweifel verantwortliche Menschen in Verdacht stehen, fahrlässig untätig gewesen zu sein. Spieleplattformen sind so eine Zone. Bislang hatte man sie nicht in den Blick genommen, weil Dringlichkeit scheinbar nicht vorhanden war.
Jörg Friedrich:
“Es würde genügen, das geltende Recht auf die Spieleplattformen in Deutschland anzuwenden. Momentan können sie sich offensichtlich entziehen und tun es deshalb auch. Sie gelten trotz Foren und Chats nicht als soziales Netzwerk. Bei Steam beispielsweise gibt es Nazigruppen, mit Hakenkreuz und allem Drum und Dran. Wenn man diese meldet, reagiert die Plattform nicht. Es wäre ein Anfang, dort eine Grenze zu ziehen. Auf Facebook und im öffentlichen Raum hast du keine Hakenkreuze, also sollte es auch keine Hakenkreuze auf Steam geben.“
Eine Erklärung dafür, dass hier das nicht längst passiert ist, hat Friedrich nicht: “Ich glaube, das wurde einfach vergessen.“
Der Insider als Schutzschild
Die Extremismus-Forscherin Julia Ebner kennt sich ebenfalls sehr gut in den Subkulturen aus, von denen hier die Rede ist. Im Interview mit Max Muth für die Süddeutsche Zeitung sagt sie, sie mache dort “Überlappungen zwischen Gaming-Community, weißen Nationalisten, Antifeministen und der Community der Verschwörungstheoretiker“ seit ungefähr drei Jahren aus. Sie sieht auch eine “Beeinflussung“ der Rechtsextremen durch Elemente von Computerspielen, doch sie stellt klar:
“Das bedeutet aber nicht, dass von Computerspielen die Radikalisierung ausgeht, es ist eher so, dass Rechtsextreme deren Kulturelemente kapern. Sie verwenden dazu einerseits Sprache und Insiderwitze der Szene, und andererseits deren Plattformen.“
Danach missbrauchen sie also die Chiffren dieser Szene, um nach innen radikale Botschaften zu senden und sich nach außen hinter der Doppeldeutigkeit verstecken. Genau das machen in ähnlicher Form auch AfD-Schergen wie Björn Höcke, wenn sie mit NS-Sprache hantieren. Ihr Schutzschild ist die semantische Rückseite. Auf Nachfrage wird Höcke immer darauf verweisen, dass die von ihm verwendeten Wörter doch harmlos seien. Aber seine Anhänger wissen, was gemeint ist.
DieseTarnung führt zu beabsichtigten Missverständnissen und den schon erwähnten falschen Gruppenzuordnungen.
“Das ist wie Facebook und Extremismus. Natürlich sind nicht alle auf Facebook Extremisten, aber Facebook hat trotzdem ein Extremismus-Problem. Es gibt ja auch Rechtsextremisten in den deutschen Behörden, bei Militär, Polizei, Geheimdiensten. Das muss man sich natürlich genauer anschauen, aber es wäre fatal zu sagen, die gesamten deutschen Behörden sind rechtsextremistisch. Das gleiche trifft auf die Gamer-Szene zu.“
Das immer noch stark ausgeprägte Unverständnis über das, was im mysteriösen Cyberspace passiert, kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass das Netz noch immer eher als Pausenraum für Sonderlinge denn als einfach jetzt nun mal vorhandener Teil der Realität verstanden wird. Julia Ebner sagt:
“Was uns fehlt, wären zum Beispiel Online-Interventionsprogramme. Offline gibt es Programme zur Deradikalisierung von Anhängern. Online findet das noch kaum statt. Wenn klar würde, dass sich jemand online radikalisiert, könnten ausgebildete Psychologen und Aussteiger aus extremistischen Gruppen das Gespräch mit den Menschen suchen.“
Aus Angst wird Hass
Samira El Ouassil widmet ihre Übermedien-Kolumne diesmal ebenfalls Seehofers Generalverdacht, den sie für eine “hilflos populistische Stellvertreter-Panik vor Technik und Medien“ hält. Sie plädiert statt des angekündigten Rundumschlages dafür, die tatsächlichen strukturellen Probleme in den Blick zu nehmen.
“Dass die Kommunikationsräume einiger Gaming-Subkulturen ein Sexismus- und Rassismus-Problem haben, liegt nicht daran, dass es Subkulturen von Gamern sind, sondern Gamer in diesen Subkulturen mehrheitlich Männer sind. Es ist das strukturelle Problem homogener Milieus, die ein aggressiv-kompetitives Moment in sich haben können. Fußball. Hip-Hop.“
Bei den “Gruppen junger weißer Männer, die sich online radikalisiert“ sei “nicht zwangsläufig das Spielen identitätsstiftend für ihren Rechtsterrorismus – es ist ihr Hass“.
El Ouassil hat auch eine Erklärung für den Mechanismus gefunden, der diesen Hass produziert.
“Heinz Bude hat in 'Gesellschaft der Angst‘ einen interessanten Begriff für diese sich in Hass verwandelnde Angst gefunden: 'postkompetitive Verbitterungsstörung‘. Das klingt zwar sehr klinisch, ist als Prämisse aber hilfreich: Wenn alles, was einem aufgrund der eigenen – und als durchaus fair empfundenen – Privilegiertheit angeblich zustand, von der liberalen Gesellschaft neu verhandelt wird, entsteht Hass auf die, die die eigene Legitimität in Frage stellen.“
Und das führt am Ende zu dem Schluss: “Der Täter war kein Gamer, sondern jemand, der seinen Menschenhass für sich gamifiziert hat.“
Es sieht also so aus, als wenn wir es wieder einmal mit einer klassischen Verwechslung von Ursachen und Symptomen zu tun haben. Oder anders gesagt: Unter anderem Umständen hätte der Generalverdacht vielleicht auch die Raucher treffen können.
Jugendliche anfällig für Mythen
Noch schnell zu einem ganz anderen, der gestern erschienenen Shell-Jugendstudie. Neben vielen anderen Themen, die erwachsenen Menschen vermeintlich dabei behilflich sein können, die Generation der 12- bis 25-Jährigen zu verstehen, geht es dabei auch um das Thema Medien. Wesentliche Ergebnisse dabei sind laut der Zusammenfassung:
- Die Mehrheit der Jugendlichen informiert sich zu politischen Themen inzwischen im Netz. Die meisten nutzen dabei Nachrichtenseiten oder Social-Media-Angebote.
- Das größte Vertrauen bei Jugendlichen, vor allem bei politisch interessierten, genießen klassische Medien wie die öffentlich-rechtlichen Sender. Großes Vertrauen haben junge Menschen auch in die großen überregionalen Tageszeitungen – wobei Jugendliche im Westen den Zeitungen etwas mehr vertrauen als die im Osten.
- Jeder zweite bis Jugendliche hält Youtube für weniger bis nicht vertrauenswürdig. Bei Facebook ist der Anteil noch etwas größer.
Interessant daran ist, dass viele Jugendliche ihre politischen Informationen offenbar nicht von der Quelle beziehen, die sich für am glaubwürdigsten halten. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass sie mit Glaubwürdigkeit eher Respekt meinen, in der Art, wie man einen strengen Lehrer zwar für glaubwürdig halten kann, ohne ihn für den ersten Ansprechpartner zu halten, wenn man etwas wissen möchte.
Ein weiteres Ergebnis der Studie, das über eine Ecke wiederum mit Medien zu tun hat, hebt Miriam Olbrisch in ihrer Auswertung für Spiegel Online hervor: Jugendliche sind anfällig für Populismus und Verschwörungstheorien.
Miriam Olbrisch:
“Im Schatten der Engagierten, das ist eine Haupterkenntnis der Studie, wächst eine Gruppe heran, die sich von Politik missverstanden, ignoriert und sogar manipuliert fühle – und die in Teilen Denk- und Verhaltensmuster von Populisten übernommen habe (…)“
Und wahrscheinlich liegt ungefähr hier oder ein paar Jahre davor ein guter Ansatzpunkt, um zu verhindern, dass große Teile der Bevölkerung später auf diesen Quatsch hereinfallen.
Silke Fokken hat über das Problem ebenfalls für Spiegel Online mit der Journalistin Juliane von Reppert-Bismarck gesprochen, die vor zwei Jahren die Organisation “Lie Detectors“ (Lügendektoren) gegründet, die Schüler zu ebensolchen Lügendetektoren im Netz ausbilden möchte. Dazu gehen Schulklassen im Auftrag der Organisation in Schulklassen, unter anderem auch Journalisten von Spiegel Online, wie unter dem Artikel steht.
In dem Interview beschreibt Juliane von Reppert-Bismarck auch, wie so ein Klassenbesuch abläuft.
“(…) Ein wesentliches Element ist, dass der Journalist oder die Journalistin sich vor den Kindern eine Blöße gibt und erzählt, wann er oder sie trotz allem Bemühen mal unbefriedigend gearbeitet hat.“
Wer selbst in dieser Branche arbeitet, mag nun denken: “Das habe ich in 45 Redaktionsjahren ja noch nie erlebt.“Aber machen wir uns nicht drüber lustig. Juliane von Reppert-Bismarck hat nämlich den Eindruck, dass es funktioniert. Und mir scheint das tatsächlich ein kluger Ansatz zu sein, um die Vorstellung zu zerschlagen, Journalisten seien eine homogene Gruppe aus befehlsempfangenden Wahrheitsverdrehern.
Juliane von Reppert-Bismarck:
“(…) Dieses Bild soll die Kinder wappnen, wenn ihnen der Begriff Lügenpresse begegnet, damit sie dann zumindest sagen können: ‚Ich habe aber einen Journalisten getroffen, der nicht so war.‘“
Interessant sind auch die Erfahrungen der Organisation, die im Artikel in Stichpunkten dokumentiert sind. Zum Beispiel:
“In der Mediennutzung von Schülern und Lehrern gibt es eine digitale Kluft. Während 49,6 Prozent der Lehrer Facebook nutzen, ist das bei Schülern mit 11,9 Prozent die am wenigsten genutzte Plattform.“
Das wiederum bedeutet: Im Netz zu sein, bedeutet heute nicht mehr, dass die Erfahrungsräume von älteren und jüngeren Menschen dort irgendwelche Schnittmengen haben müssen. Das hatte man zwar immer schon geahnt. Aber jetzt hat man es auch noch schriftlich.
Altpapierkorb (Zeitungen in Stuttgart, Boulevard und Brexit, Superheld Donald, Wetterstreit, Frankreich im Taumel)
+++ Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) hatte in der vergangenen Woche einen Stellenabbau angekündigt – und damit das nicht ganz so fürchterlich klingt, gleichzeitig auch Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro. Nun berichtet Marc Bartl für Kress, wie die “Wachstumsstrategie“ für die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten denn aussehen soll: “Die Hauptbotschaft: Vor dem Hintergrund zurückgehender Werbeerlöse und sinkender Auflagenzahlen im Printbereich wolle man fortan auf Modelle der verlagsübergreifenden Zusammenarbeit setzen und einen stärkeren Fokus auf digitale Produkte legen.“ Josef-Otto Freudenreich wird in der Wochenzeitung Kontext etwas deutlicher. Sein Text trägt den Titel: “Die Gutsherren legen die Axt an.“
+++ Seit 30 Jahren boykottieren die Menschen rund um Liverpool das Boulevardblatt “The Sun“. Eine Studie hat sich nun mit der Frage beschäftigt, wie sehr das die Haltung der Menschen dort zur EU beeinflusst. Markus Kollberg berichtet auf der SZ-Medienseite über das Ergebnis: “Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass euroskeptische Ansichten und die Unterstützung für den Brexit in Merseyside deutlich ausgeprägter wären, wenn die Sun nicht boykottiert worden wäre. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass sich dieses Ergebnis nicht unmittelbar auf andere Regionen im Vereinigten Königreich übertragen lasse, weil die demografische Zusammensetzung dort zu anderen Ergebnissen führen könnte.“
+++ Reporter ohne Grenzen ist zunehmend besorgt um die Sicherheit von Journalisten in Nordsyrien. Wie epd Medien berichtet (leider nicht online), verlassen nach dem Tod von zwei Journalisten nach einem türkischen Luftangriff immer mehr ausländische Journalisten das Land. “Die verschärfte Sicherheitslage birgt die Gefahr, dass aus Nordsyrien keine Informationen mehr nach draußen dringen“, zitiert epd die Organisation.
+++ Donald Trump hat es wieder mal geschafft, ohne selbst viel beizutragen seine zweifelhaften Botschaften zu verbreiten. Willi Winkler schreibt in seiner Medienkolumne auf der SZ-Medienseite über ein manipuliertes Video, das Trumps dabei zeigt, wie er in einer Kirche auf seine Rivalen schießt. Tatsächlich handelt es sich um Colin Firth in dem Agentenfilm “Kingsman: The Secret Service“. Trumps Kopf ist auf seinen Körper montiert, die Porträts und Logos der Gegner auf die Menschen in der Kirche. Winkler: “Der beabsichtigte Effekt war da bereits eingetreten: Die übelgesonnenen Medien berichteten voller Empörung über das metaphorische Massaker, der Präsident ließ erklären, dass er natürlich nichts damit zu tun habe, und wetterte dann wieder gegen die Medien mit ihren Fake News, die ihn wegen seiner wirren Politik kritisierten. Doch die Botschaft aus der Kirche des Hl. Donald war angekommen und nicht nur bei seinen Anhängern: Superheld Donald räumt endlich auf.“
+++ Jörg Kachelmann streitet mit RBB darüber, ob die im Inforadio des Senders vermeldeten Wetterdaten gemessen oder berechnet sind. Constantin Pläcking kommentiert das bei Übermedien: “Von 'faken‘ oder 'erfinden‘ zu sprechen, wie Kachelmann, trifft es sicherlich nicht. Den Werten liegen ja immerhin echte Daten und eine wissenschaftliche Methode zu Grunde. Eine genauere Kennzeichnung und Differenzierung wäre dennoch besser – und transparenter.“ Kurtz Sagatz schreibt für den Tagesspiegel: “Die Kritik am Inforadio festzumachen, ist zumindest mit Blick auf den gesendeten Wetterbericht zudem nicht wirklich angebracht. Anders als auf den Online-Wetterkarten des RBB werden über die Radiowelle nur gemessene Wetterwerte verwendet – und das nicht erst seit Kachelmanns Kritik, wie der Sender betont.“ Möglicherweise hat der Streit auch Folgen. “Es könnte sinnvoll sein, auf den Wetterkarten anzuzeigen, welche Werte gemessen und welche berechnet werden, wird überlegt“, schreibt Sagatz.
+++ Bülent Mumay spekuliert auf der FAZ-Medienseite (55 Cent bei Blendle) über die Gründe für Erdogans Feldzug gegen die Kurden und vermutet, dass es vor allem darum geht, die öffentliche Wahrnehmung zu seinen Gunsten zu manipulieren. Mumay prophezeit allerdings: “Mit einer solchen Operation kann man die öffentliche Wahrnehmung eine Zeitlang verändern. Doch die Wirtschaftsmisere kann auch eine solche 'Operation’ nicht überdecken.“
+++ Viel über die Handlung zu schreiben, gibt es nicht, denn in der neuen Serie “Euphoria“ passiert laut Oliver Jungen, der sie sich für die FAZ-Medienseite (55 Cent bei Blendle) angesehen hat, nur wenig. Das ändert aber nichts daran, dass er sie für “spektakulär“ hält. “Mit dem überragend gespielten, phänomenal stilvollen 'Euphoria‘ kommt das Teenage-Drama wuchtig in der Gegenwart an, in einem Social-Media-Narzissmus, der auch das Erwachsenwerden radikalisiert hat“, schreibt er. Die Serie läuft ab heute Abend immer mittwochs ab 20.15 Uhr in Doppelfolgen auf Sky Atlantic.
+++ Über einen folgenreichen Irrtum, der “Frankreich in einen Taumel stürzte, der im Nachhinein als kollektive Hysterie empfunden wird“, schreibt Jürg Altwegg auf der FAZ-Medienseite (55 Cent bei Blendle). Nachdem mehrere Medien berichtet hatten, ein gesuchter Mehrfachmörder sei in einem Flieger auf dem Weg nach Glasgow, verhaftete die Polizei den falschen Mann. Dann begann erst der eigentliche Irrsinn. Das Missverständnis wurde nicht einfach aufgeklärt. Der Mann ist inzwischen landesweit berühmt und muss nun irgendwie zurück in die Normalität. Wie das alles passieren konnte, ist offenbar nicht ganz klar.
Neues Altpapier gibt’s wieder am Donnerstag.
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