1934–1941 Das Orchester des Reichssenders Leipzig
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Mit der Machtübernahme vereinnahmte die NSDAP den Rundfunk in personeller und inhaltlicher Hinsicht. Die Regionalsender wurden aufgelöst und zum einzigen "Reichssender" zusammengelegt. So wurde aus der MIRAG der Reichssender Leipzig und aus dem Leipziger Sinfonieorchester das Orchester des Reichssenders Leipzig. Das Repertoire veränderte sich – jüdische Komponisten und Musiker verschwanden von den Sendelisten und aus den Konzertsälen. Konzerte des "LSO" wurden von der NS-Kulturgemeinde, vom Reichssender Leipzig und der NG-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" veranstaltet.
Am 30. März 1941 fand das letzte Konzert des "Großen Orchesters des Reichssenders Leipzig" statt. Kriegsbedingt musste es stillgelegt werden, Musiker wurden eingezogen oder zu anderen Orchestern abgesandt. Einige Musiker wurden in das "Reichs-Bruckner-Orchester Linz" eingegliedert – das von der Reichsführung ins Leben gerufene Eliteorchester.