Das Gebäude der ukrainischen Donauschifffahrtsgesellschaft weist Schäden auf
Der Donauhafen Ismajil ist erneut Ziel eines russischen Angriffs geworden. Das Foto zeigt die Schäden nach einem Angriff vom 2. August 2023. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrinform

Ukraine-News Tote nach russischem Angriff auf Donauhafen Ismajil

27. September 2024, 15:24 Uhr

14:48 Uhr | Ukraine-Treffen im Oktober in Ramstein mit Biden

Das Treffen der Ukraine-Unterstützerstaaten während des Deutschlands-Besuchs von US-Präsident Joe Biden findet am 12. Oktober auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein statt. Dies teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin mit. Demnach plant Deutschland die Ausrichtung des Treffens der sogenannten Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine gemeinsam mit den USA. "In diesem Format kommen mehr als 50 Staaten zusammen, um die Unterstützung der Ukraine zu koordinieren", sagte Hebestreit. Ob auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Ramstein sein wird, konnte der Regierungssprecher nicht sagen.

Nach einem Treffen mit Selenskyj in Washington teilte er mit, beide wollten bei dem Ukraine-Treffen in Deutschland Fortschritte bei der Unterstützung des Landes überprüfen "und sich mit internationalen Partnern über zusätzliche Hilfe für die Ukraine abstimmen". Denkbar wäre allerdings auch eine Teilnahme Selenskyjs per Video-Schalte.

10:43 Uhr | Tote nach russischem Angriff auf Donauhafen Ismajil

Durch einen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Ismajil an der Donau sind nach Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet worden. Mindestens 14 Menschen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des Gebietes Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram mit. Der nächtliche Angriff habe mehrere Wohnhäuser, weitere Gebäude und Autos beschädigt.

Der Flusshafen Ismajil ist für die ukrainischen Getreideexporte wichtig. Auf der anderen Flussseite nur wenige Hundert Meter entfernt liegt Rumänien. Das Verteidigungsministerium in Bukarest erklärte, dass eine russische Drohne in der Nacht womöglich kurzzeitig in den Luftraum des Nato- und EU-Mitglieds eingedrungen sei.

Auch in weiteren Gebieten der Ukraine hat es Luftangriffe gegeben. Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden dadurch mindestens acht Menschen verletzt. Am Freitagvormittag traf eine russische Rakete ein Polizeirevier in der Industriestadt Krywyj Rih. Dabei wurde mindestens ein Mann verletzt. Aus der Großstadt Dnipro meldete die Verwaltung einen russischen Raketenangriff, der eine Industrieanlage getroffen habe.

07:10 Uhr | Probleme durch Ummeldung ukrainischer Autos

Die Ummeldung ukrainischer Autos in Deutschland bringt Probleme mit sich. Natalija Bock vom ukrainischen Koordinationszentrum Dresden sagte dem MDR, nach jetzigem Stand würden deutsche Zulassungsstellen die alten Papiere vernichten. Bei einer Rückkehr in die Ukraine müsse dann aber für das Auto Zoll gezahlt werden. Das sächsische Landesverkehrsamt will nun prüfen, ob eine Ausnahmeregelung möglich ist. Zum 1. Oktober müssen alle ukrainischen Autos umgemeldet werden, die schon länger als ein Jahr in Deutschland unterwegs sind.

PKW mit ukrainischem Kfz-Kennzeichen 3 min
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3 min

Was gilt ab 1. Oktober genau?

MDR AKTUELL Fr 27.09.2024 06:54Uhr 03:03 min

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03:05 Uhr | Slowenien warnt vor voreiligen Entscheidungen zu westlichen Waffenlieferungen

Sloweniens Ministerpräsident Robert Golob hat angesichts der Skepsis Deutschlands vor einer vorschnellen Ablehnung des Einsatzes weitreichender westlicher Waffen auf russischem Gebiet gewarnt. "Vorab zu sagen, dass bestimmte Themen vom Tisch sind, ist normalerweise nicht die beste Taktik", erklärte Golob am Rande der UN-Generaldebatte in New York. Alle Optionen sollten zunächst diskutiert werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird, so der Premier.

Deutschland und die USA zögern, der Ukraine weitreichende Waffen wie Taurus-Marschflugkörper zu liefern, um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden. Kanzler Olaf Scholz lehnt diese Waffenlieferungen ab, da sie russische Reaktionen, einschließlich Atomwaffen, provozieren könnten.

02:04 Uhr | Baerbock verteidigt Waffenlieferungen an die Ukraine bei der UNO

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei der UN-Generaldebatte in New York die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine verteidigt und vor nachlassender Unterstützung im Krieg gegen Russland gewarnt. Sie betonte, dass das Fehlen von Verteidigungswaffen die Kämpfe in der Ukraine nicht beenden würde. "Wenn Russland seinen Angriff einstellt, ist der Krieg vorbei. Wenn die Ukraine aufhört, sich zu verteidigen, ist es mit der Ukraine vorbei", erklärte Baerbock. Baerbock rief die UN-Mitgliedstaaten dazu auf, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Beendigung der Angriffe und zur Aufnahme von Verhandlungen zu drängen.

Sie warnte zudem, dass eine Beendigung der westlichen Unterstützung die Ukraine schutzlos machen würde und möglicherweise auch andere Länder betroffen sein könnten. Baerbock wies auf Russlands wiederholte Provokationen gegenüber den baltischen Staaten und Polen hin und erinnerte an den jüngsten Angriff auf ein ziviles Getreideschiff in rumänischen Hoheitsgewässern. Die Sicherheit Europas stehe auf dem Spiel, so Baerbock in ihrer Rede.

US-Präsident Joe Biden und Wolodymyr Selenskyj bei einem Besuch des ukrainischen Präsidenten in Washington im Dezember 2023 1 min
Joe Biden (r), Präsident der USA, Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, kommen zu einer Pressekonferenz im Indian Treaty Room im Eisenhower Executive Office Building auf dem Campus des Weißen Hauses, in Washington. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Andrew Harnik
1 min

US-Präsident Biden kündigte auch ein Ukraine-Treffen in Deutschland an

MDR AKTUELL Do 26.09.2024 21:13Uhr 01:14 min

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01:44 Uhr | Baerbock fordert Iran zu Stopp von Unterstützung für Russland auf

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat den Iran aufgefordert, jegliche Unterstützung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine einzustellen und die Weitergabe von ballistischen Raketen und Drohnen zu stoppen. Dies teilte das Auswärtige Amt auf der Plattform X mit. Baerbock hatte mit ihrem iranischen Amtskollegen Abbas Araktschi am Rande der UN-Vollversammlung in New York gesprochen.

01:10 Uhr | Russische Streitkräfte beschießen Tomyna Balka: Eine Tote und Verletzte

Russische Streitkräfte haben die Siedlung Tomyna Balka westlich der von der Ukraine kontrollierten Stadt Cherson erneut beschossen. Laut dem Gouverneur der Region, Oleksandr Prokrudin, wurde dabei eine Frau getötet und eine weitere Person verletzt. Die Informationen wurden über Telegram verbreitet.

Unterdessen gingen die Kämpfe in der Ostukraine unvermindert weiter. Besonders heftig sind die Gefechte in den Regionen Pokrowsk und Kurachowe, wo russische Streitkräfte über 70 Angriffe fuhren.

00:05 Uhr | Trump kündigt Treffen mit Selenskyj an

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigt. "Selenskyj hat darum gebeten, mich zu treffen", sagte Trump bei einer Pressekonferenz. Das Treffen soll am Freitagmorgen (Ortszeit) im Trump Tower in New York stattfinden. Kürzlich hatte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina kritische Bemerkungen über Selenskyj und die US-Unterstützung für die Ukraine gemacht. Selenskyj ist derzeit zur UN-Generalversammlung in den USA und traf dort unter anderem US-Präsident Joe Biden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 27. September 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 27. September 2024 | 06:00 Uhr

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