Bauarbeiten Stahlkoloss rutscht schubweise über die Mulde bei Grimma

Am Donnerstag hat der nächste Bauabschnitt an der Muldebrücke der Autobahn 14 bei Grimma begonnen. "Aktuell läuft der sechste von insgesamt sieben Verschüben der neuen Muldebrücke Grimma wie geplant", sagte der Projektleiter des Fernstraßenbau-Unternehmens Deges, Bernd Urbank.

Die derzeit 2.300 Tonnen schwere Brücke werde im sogenannten Taktschiebeverfahren rund 100 Meter über das Muldental geschoben.
"Für Ende April planen wir den letzten Verschub, senken die Brücke auf die Pfeiler ab und starten mit dem Bau der Fahrbahn", nannte Urbank den Zeitplan.

Im Sommer 2026 soll der Autobahn-Verkehr auf den ersten Überbau verlegt werden. Danach wird die alte Brücke abgerissen und der zweite Überbau soll beginnen. Der Bau der 361 Meter langen Konstruktion hatte im Oktober 2022 begonnen.

2028 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten betragen etwa 80 Millionen Euro und werden vom Bund aus Steuergeldern bezahlt. 2019 waren die Baukosten noch mit nur 31 Millionen Euro angegeben worden.

Die alte Muldebrücke stammt aus den frühen 1970er-Jahren. Wegen des immer stärker rollenden Verkehrs, besondere durch schwere Lkw, gilt die Autobahnbrücke als stark belastet. Deshalb wird sie durch eine neue Brücke ersetzt. Einer Verkehrsprognose zufolge werden im Jahr 2030 Tag für Tag 45.700 Fahrzeuge über die neue Brücke rollen.