Zweiter Wahlgang Knappes Rennen: Wer gewinnt am Sonntag die OB-Wahl in Weißwasser?
Hauptinhalt
29. September 2024, 08:00 Uhr
Am Sonntag müssen die Einwohnerinnen und Einwohner von Weißwasser noch einmal an die Wahlurne: Zwei Frauen und ein Mann treten in einer Stichwahl um den Chefposten im Rathaus an. Der Ausgang der Wahl wird mit Spannung erwartet, da sich auch ein AfD-Kandidat für den Oberbürgermeisterposten bewirbt. Er hatte im ersten Wahlgang ebenfalls viele Stimmen erhalten.
In Weißwasser wird am Sonntag ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Im ersten Wahlgang Anfang September erreichte keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit. Sie lagen aber sehr dicht beieinander.
So kam Swantje Schneider-Trunsch von der Wählervereinigung Klartext auf 35,3 Prozent der Stimmen, für Einzelbewerberin Katja Dietrich stimmten 34,7 Prozent der Wählerinnen und Wähler. In absoluten Zahlen ergab das einen Unterschied von gerade einmal 47 Stimmen. David Kreiselmeier von der AfD erhielt 30 Prozent der Stimmen. Im zweiten Wahlgang wird diejenige bzw. derjenige gewählt, der die höchste gültige Stimmenzahl erreicht.
Wer sind die Kandidaten?
Swantje Schneider-Trunsch von Klartext geht mit der Unterstützung der CDU ins Rennen. Die 46-Jährige kümmerts sich als Kämmerin in der Stadtverwaltung um Weißwassers Finanzen.
Einzelkandidatin Katja Dietrich ist eigentlich SPD-Mitglied, tritt aber als unabhängige Kandidatin an. Die Wirtschaftsgeografin arbeitet bei der sächsischen Agentur für Strukturentwicklung und sitzt für die SPD im Stadtrat.
Für die AfD stellt sich der 38 Jahre alte Musiklehrer David Kreiselmeier zur Wahl. Er soll nach MDR-Recherchen Mitglied der Reichsbürgergruppierung "Königreich Deutschland" sein. Diese Vorwürfe weist er zurück. Er wolle sich parlamentarisch in der Kommunalpolitik engagieren, sagt Kreiselmeier MDR SACHSEN.
Amtsinhaber Pötzsch tritt nicht mehr an
Weißwassers Oberbürgermeister Torsten Pötzsch (Klartext) tritt nicht mehr zur Wahl an. Der 53-Jährige führt gesundheitliche und familiäre Gründe für seine Entscheidung an, aber auch öffentliche Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen in Briefen, SMS und Mails. Er ist seit 2010 im Amt.
MDR (vis,kbe,lgü)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 30. September 2024 | 05:30 Uhr