Symbolbild: Frau niest in ein Papiertaschentuch.
Im Moment leiden viele Menschen in Deutschland an einer Atemwegserkrankung. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Westend61

Studie Aktuelle Krankheitswelle könnte mehr als 30 Milliarden Euro kosten

30. Dezember 2023, 14:26 Uhr

Eine Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hat ergeben, dass der deutsche Staat durch die aktuelle Welle von Atemwegserkrankungen voraussichtlich mit Kosten in Höhe von über 30 Milliarden Euro rechnen muss. Die konkrete Summe hängt demnach von der Schwere und Dauer der Krankheitswelle ab. Für den hohen Krankenstand sind unter anderem Grippe-, Corona- und RS-Viren verantwortlich.

Die aktuelle Welle von Atemwegserkrankungen in Deutschland könnte nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Kosten von deutlich über 30 Milliarden Euro verursachen. Allein durch den krankheitsbedingten Arbeitsausfall könne der deutschen Volkswirtschaft ein Verlust in der Bruttowertschöpfung von 32 bis 36 Milliarden Euro entstehen, heißt es in der Studie.

Berücksichtigt wurden Statistiken zum Krankenstand, der starke Anstieg von Atemwegs-Neuerkrankungen seit Oktober und die aktuell rapide Zunahme von Influenza-Neuinfektionen. So sei die Zahl aller neuen Fälle pro Woche aktuell um bis zu 53 Prozent höher als in den Vergleichswochen der schweren Grippewelle in der Saison 2017/2018.

Kosten von Schwere und Dauer der Grippewelle abhängig

Wie hoch die Kosten aufgrund des Arbeitsausfalls tatsächlich ausfallen, wird laut IfW maßgeblich von der Dauer und Schwere der Grippewelle abhängen. Ursache der Krankheitswelle sind seit dem Herbst gleich mehrere Krankheitserreger. Neben den Grippeviren sind dies das wieder sehr stark verbreitete Coronavirus, RSV-Erreger sowie Rhinoviren, die für umgangssprachlich als Schnupfen bezeichnete meist leichtere Erkältungskrankheiten verantwortlich sind.

Hausärzte hatten bereits vor den Weihnachtsfeiertagen empfohlen, sich vor Feiern und Familientreffen zumindest auf Coronaviren zu testen. In den vergangenen Wochen hatte die Welle von Atemwegserkrankungen bereits zu massiven Störungen in unterschiedlichen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft geführt, von gestrichenen Zug- und Busverbindungen bis hin zu Unterrichtsausfällen an Schulen oder Angebotsreduzierungen an Kitas.

AFP (akq)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. Dezember 2023 | 13:00 Uhr

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