1946–1991 Vom Rundfunkchor des Senders Leipzig zum Rundfunkchor Leipzig
Hauptinhalt
1949 bekam der Rundfunkchor einen sehr jungen Chorleiter, der aber maßgebliche Weichen für dessen künstlerisches Profil stellten sollte: Herbert Kegel. Seine Affinität zum chorsinfonischen Repertoire zeigte sich zunächst in seiner Zusammenarbeit mit Chor und den Orchestern des Senders. Schon im November 1949 vertraute man ihm die Aufnahme des "Deutschen Requiems" von Johannes Brahms an. Es folgten Choreinstudierungen für Opernproduktionen und eigene Aufnahmen von Operetten, Opern und Oratorien. Als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters und des Chores ab 1958 konnte er seine Pläne entsprechend erweitern. Ihm wurde als Chorleiter Dietrich Knothe zur Seite gestellt, der sich den Einstudierungen und der A-cappella-Literatur widmete, die durch sein Wirken einen höheren Stellenwert erreichte und fortan einen festen Platz im Wirken des Chores einnahm.
Der Rundfunkchor hat in hohem Maße das Profil der Rundfunkensembles mitgeprägt. Ergebnis der engen Zusammenarbeit mit den Orchestern in all den Jahren waren zahlreichen Aufnahmen von Opern, Operetten und Oratorien von Klassik bis zur Gegenwartsliteratur. Zahlreiche Uraufführung hat er mit aus der Taufe gehoben – auch hier war Kegel eine treibende Kraft. Die Fähigkeit, sich vollkommen stilsicher durch die Literatur der Jahrhunderte zu bewegen, hat sich der Rundfunkchor bis heute erhalten.
Dirigenten
- Heinrich Werlé
- Horst Karl Hessel
- Herbert Kegel
- Dietrich Knothe (Chorleiter)
- Horst Neumann
- Jörg-Peter Weigle
- Gert Frischmuth