1950–1991 Das Rundfunk-Blasorchester Leipzig
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Das Rundfunk-Blasorchester Leipzig gehörte zu den traditionsreichsten Ensembles seiner Art in Europa. Es wurde 1950 unter maßgeblicher Mitwirkung von Werner Krumbein gegründet, der auch das das Profil des neuen Klangkörpers im ersten Jahrzehnt seines Bestehens als Chefdirigent prägte. Unter seinem Nachfolger Otto Kayser wurde das Orchester auf 33 Musiker vergrößert. 1972 übernahm Edgar Brandt die Leitung und begann, Gesangssolisten in die Programme einzubeziehen. 1982 schließlich erhielt Klaus Wiese die Leitungsfunktion, der zuvor ab 1968 das damalige Rundfunk-Unterhaltungsorchester geleitet hatte und 1976 nach dessen Fusion mit dem Großen Rundfunkorchester Leipzig zum stellvertretenden Chefdirigent des GROL ernannt worden war – eine Funktion, die er bis 1981 innehatte. Zuvor hatte er – ab 1968 – das damalige Rundfunk–Unterhaltungsorchester geleitet und wurde 1976, nach dessen Fusion mit dem Großen Rundfunkorchester Leipzig, zum stellvertretenden Chefdirigent des GROL ernannt – eine Funktion, die er bis 1981 innehatte.
Das Rundfunk-Blasorchester Leipzig trat neben zahlreichen Rundfunk- und Schallplattenproduktionen DDR-weit in Live-Konzerten – on-air wie off-air – auf, unternahm aber auch Konzertreisen ins Ausland, darunter in die Bundesrepublik. Die Programme, in denen zahlreiche Arrangements einen wesentlichen Bestandteil bildeten, verlangten stets höchste technische Präzision, die zusammen mit der künstlerischen Ausdruckskraft von Kritik und Publikum immer wieder gewürdigt wurden.
Nach Gründung des Mitteldeutschen Rundfunks wurde das Ensemble nicht in die Klangkörper des MDR intergriert, sondern bildete eine GmbH, die den alten Namen weiterführen durfte. Die Leitung übernahm 1994 Jochen Wehner. 1997 wurde das Orchester in die Kulturraumorchester Leipziger Raum GmbH integriert, seit 2010 firmiert es unter der Bezeichnung "Sächsische BläserPhilharmonie".
Dirigenten des Rundfunk-Blasorchester Leipzigs:
- 1950–1958 Werner Krumbein
- 1958–1959 Gerhard Baumann
- 1959–1969 Otto Kayser
- 1972–1981 Edgar Brand
- 1982–1988 Klaus Wiese
- 1988–1991 Oberst a. D. Gerhard Baumann