1934–1941 Der Chor des Reichssenders Leipzig

Von 1935 bis 1940 war Curt Kretzschmar Kapellmeister, Chorleiter und musikalischer Sachbearbeiter beim Reichssender.

Im Juli 1934 wurde der Leipziger Solistenchor in Zuge der politischen Zentralisierung in "Kammerchor des Reichssenders Leipzig" umbenannt – wie nun auch das Orchester den "Reichssender" im Namen trug.

Das Jahr 1935 brachte zwei bedeutende Verbesserungen für den Chor: Die Anzahl seiner Mitglieder wurde auf 32 erhöht, und außerdem erhielten die Sängerinnen und Sänger erstmals feste Verträge. Auf dem Programm des Chors standen weiterhin Konzerte, Sendungen und Aufnahmen von Opern, Operetten und Volksliedern. Die erste A-cappella-Produktion mit Volksliedern fand am 12. Juni 1937 statt.

Im Mai 1941 wurde der Chor – wie schon das Orchester – kriegsbedingt aufgelöst. Vier Sopranistinnen, sechs Altistinnen, zwei Tenöre und ein Bass wurden nach Vorsingen mit allen Rundfunkchören schließlich zum Reichs-Bruckner-Chor abgeordnet und im Februar 1943 als dessen Mitglieder aufgeführt.