Schwarz-Weiß-Porträt des Dirigenten Alfred Szendrei
Alfred Szendrei Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Dirigent Alfred Szendrei

Musikalischer Leiter und Dirigent des Leipziger Sinfonieorchesters bei der MIRAG von 1924 bis 1931

Schwarz-Weiß-Porträt des Dirigenten Alfred Szendrei.
Alfred Szendrei auf einem Porträtfoto von 1919, kurz nach seiner Übersiedlung nach Leipzig. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Alfred Szendrei gehörte zu den Spitzen-Dirigenten und Pionieren des frühen deutschen Rundfunks. Er war zudem Komponist und Musikwissenschaftler. 1929 promovierte er als einer der Ersten an der Universität in Leipzig über das neue Medium. Das Thema seiner Dissertation: "Rundfunk und Musikpflege". Die wegweisende musiksoziologische Studie kam 1931 als Buch in Leipzig heraus. Ein Jahr später publizierte er seine "Dirigierkunde" mit einem Sonderkapitel zum Rundfunk-Dirigieren. Sie wurde bis 1956, dann in dritter Auflage, verlegt.

1918 sollte
 der gebürtige Ungar jüdischer Abstammung, dessen eigentlicher Name ursprünglich Aladar Schatz war, den schwer an Diphterie erkrankten Hans Knappertsbusch für zwei Monate am Leipziger Opernhaus vertreten. Nachdem sich dessen Genesungsprozess erheblich verzögerte, erhielt Szendrei das Angebot einer Festanstellung als erster Kapellmeister.

Sechs Jahre später wurde er Musikdirektor der Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG) sowie erster Dirigent des Leipziger Sinfonieorchesters. Hier leistete er wertvolle musikalische wie organisatorische Aufbauarbeit sowohl für das Orchester, den Chor als auch für den gerade entstehenden Rundfunk und das Sendehaus in Leipzig.

Viele seiner Überlegungen als Visionär, Künstler und Wissenschaftler haben bis heute ihr Gültigkeit behalten.

Hallo MIRAG!

Der Dirigent Alfred Szendrei war an der Leipziger Oper erfolgreich – sowohl bei den Künstlern als auch beim Publikum geschätzt und beliebt. Dennoch endete am 24. Februar 1924 sein Engagement überraschend. Der neue Operndirektor Gustav Brecher wollte die Zusammenarbeit mit Szendrei nicht fortsetzen und zahlte ihn auf eigene Kosten aus.

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Alfred Szendrei mit Ensemblemitgliedern der Wiener Volksoper
Alfred Szendrei war bereits vor seiner Übersiedlung nach Leipzig ein gereifter, weitgereister Musiker, der in den USA wie in Europa zu Hause war. Das Bild zeigt ihn (2. Reihe, 2. von rechts sitzend) mit den Ensemblemitgliedern der Wiener Volksoper während einer Gastspielreise 1917 in die Türkei, wo er seine Oper "Der türkisblaue Garten" nach einen Libretto von Rose Silberer skizzierte und daheim in Wien ausarbeitete.  Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester
Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Alfred Szendrei mit Julius Witte und Dr. Erwin Jäger im Sendesaal der MIRAG Markt 8 Leipzig.
Der MIRAG-Vorstand mit dem Musikalischen Leiter der MIRAG und Dirigent des Leipziger Sinfonieorchesters Alfred Szendrei (links), dem Leiter der Literarischen Abteilung und Feuilletonisten Julius Witte (Mitte) und dem Gründungsvorstand Dr. Erwin Jager (rechts) im Besprechungsraum der "Alten Waage", dem ehemaligen Vermessungsamt in Leipzig, um 1924. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Alfred Szendrei war nun arbeitslos und nahm am 11. Januar 1924 mit MIRAG-Vorstand Erwin Jaeger Verbindung auf, der rasch erkannte, dass ihm Szendrei beim Aufbau der MIRAG nützlich sein konnte. Denn die Künstler aus Oper und Konzert von Rang waren gegenüber dem neuen Medium "Rundfunk" sehr skeptisch, ja feindselig eingestellt. So konnte Jaeger anfänglich keine adäquaten künstlerischen Kräfte für die MIRAG gewinnen. Mit Alfred Szendrei durfte er auf dessen hervorragendes Netzwerk in Leipzig und Mitteldeutschland rechnen, und er wurde nicht enttäuscht. Jaeger profitierte auch von vielen grundsätzlichen Überlegungen und Weichenstellungen durch Alfred Szendrei. Im Auftrag der Musikabteilung der MIRAG entwickelte und prägte er das Musikprogramm des Senders, das zunächst live aus dem "Sendesaal" in der Alten Handelsbörse übertragen wurde.

Der Visionär Alfred Szendrei

Alfred Szendrei publizierte in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre rege in populärwissenschaftlichen Magazinen wie auch Fachblättern zum Thema Rundfunk. Von Anfang an erkannte der Visionär im Rundfunk ein universelles Massenmedium mit enormer Reichweite und psychologischer Durchschlagskraft. Es ermöglichte breite Teilhabe am gesellschaftlichen wie am kulturellen Leben und war in der Lage, ein vielfältiges Bildungsangebot zu transportieren.

Der Rundfunk war in Szendreis Augen nicht nur Spiegel der nationalen, kulturellen Gesamtheit, sondern auch ein aktiver Impulsgeber, wie z. B. zur Bildung des musikalischen Geschmacks und Verständnisses. Die Vielschichtigkeit des Rundfunks mit seinen zukünftigen Aufgaben und Möglichkeiten hatte er früh erkannt und er stellte an dessen Weiterentwicklung hohe Ansprüche. Die neuen, spezifischen Anforderungen setzten viel Fingerspitzengefühl voraus. Szendrei sah von Anfang an die Notwendigkeit, dass der Rundfunk eine neutrale Position einnehmen müsse, die keine spezifischen Nutzerkreise bevorzuge.

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Alfred Szendrei mit dem LSO im Sendesaal Alte Börse Leipzig.
MIRAG-Vorstand Dr. Erwin Jaeger (links vom Mikrofon stehend) gibt den Beitritt der MIRAG zur Leipziger Orchestergesellschaft m. b. H. während einer Probe des Leipziger Sinfonieorchesters in der Alten Handelsbörse bekannt. Anwesend waren auch v. l. n. r. Hilmar Weber (vorn sitzend im Profil), Kapellmeister der MIRAG-Hauskapelle, N. N., Alfred Szendrei (stehend), Emil Horath Direktor des Senders Dresden, Jaeger und der Vorstandsvorsitzende der "Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten" als Hauptgesellschafter der MIRAG (rechts vom Mikrofon stehend). Bildrechte: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Programme für alle

Die Balance zwischen Unterhaltung und anspruchsvollen Beiträgen, die Möglichkeit für alle Hörer, eine freie, individuelle Auswahl an Hörangeboten treffen zu können, erachtete Alfred Szendrei bei der Programmentwicklung als zwingende, aber auch als besonders herausfordernde Aufgabe.

Zeitgenössische Musik war ihm von Anfang an wichtig. Er war sich bewusst, dass es für ein breiteres, wachsendes Musikverständnis allgemein verständliche, begleitende Orientierungshilfen geben muss und dass Qualität zur Profilbildung des Orchesters und dessen Fortentwicklung ein unverzichtbarer Schlüssel ist. Er holte aber auch früh das Genre der Opernquerschnitte ins Radio.

Viele seiner vorausschauenden Überlegungen müssen aus damaliger wie auch aus heutiger Sicht als ausgesprochen modern erachtet werden. Inzwischen sind sie gelebte Praxis, damals waren sie Gegenstand oft kontrovers und hart geführter öffentlicher Debatten.

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Alfred Szendrei in seinem Arbeitszimmer Markt 8 Leipzig.
Alfred Szendrei in seinem Dienstzimmer im Leipziger Funkhaus in der „Alten Waage“ um 1925. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Erste Musiksendungen von Alfred Szendrei

Alfred Szendreis hohe musikalischen und künstlerischen Ansprüche, seine Begeisterung für das neue Medium und seine Weitsicht waren wichtige Antriebsfedern, um das Vertrauen in das junge Leipziger Sinfonieorchester – als Teil der MIRAG – sowohl seitens der Hörer als auch seitens des Senders zu stärken.

Alfred Szendrei wurde von der MIRAG-Leitung 1924 wiederholt zum ersten deutschen Sender nach Berlin gesandt, um dort quasi als "Praktikant" den Sendebetrieb und die dortige Rundfunk-Organisation zu beobachten. Berlin hatte noch kein eigenes Orchester. Musik wurde nur projektweise und, wie Szendrei feststellte, dilettantisch präsentiert.

Ziel war es, in Leipzig Musik besser zu platzieren, vor allem die technische Seite des Senders zu verbessern. Es folgten über Monate akribische Versuche, um die Eigenheiten der Mikrofone herauszufinden, die Dämpfung der primitiven Senderäume zu optimieren und mit der Aufstellung der Sänger und Instrumentalisten vor den Mikrofonen zu experimentieren. Für ein akzeptables Ergebnis waren nicht nur die Sendetechnik, sondern insbesondere die Empfangsgeräte entscheidend und deren beider Kontrolle.

Den Rundfunkchor unterwies er im "funkischen" Singen, das auf die technischen Voraussetzungen abgestimmt sein musste. Ziel war es, das bestmögliche klangliche Ergebnis für die Hörer zu erreichen. Dafür war neben der Sendetechnik auch die Qualität der Empfangsgeräte ausschlaggebend.

Aus diesen Erfahrungen schuf Alfred Szendrei z. B. den neuen Beruf des Abhörkapellmeisters, der die Übertragung und Aussteuerung der musikalischen Beiträge überwachte. Leipzig nahm mit diesen Entwicklungen, insbesondere im Musikbereich, rasch eine führende Stellung im deutschen Rundfunkwesen ein.

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Alfred Szendrei mit Emil Luh und weiteren Mitgliedern der MIRAG-Hauskapelle sowie einigen Gesangssolisten aus Leipzig.
Alfred Szendrei mit Emil Luh (ca. 1924) - dem ersten Konzertmeister (vorn) und weiteren Mitgliedern der MIRAG-Hauskapelle sowie einigen Gesangssolisten aus Leipzig bei Probenaufnahmen mit dem Kathodophon, wie es bei der MIRAG noch bis Anfang 1925 verwendet wurde.  Bildrechte: Historisches Archiv der ARD, Frankfurt am Main

Kompromisslose Standards

Alfred Szendrei selbst arbeitete hart an sich und verband "pädagogische Fähigkeiten mit musikalischem Weitblick" sowie "praktische mit organisatorischer und wissenschaftlicher Betätigung", wie Orchestervorstand Alfred Malige konstatierte, der jedoch funktionsbedingt eine ihm gegenüber kritische, klar oppositionelle Position einnahm.

Schwarz-Weiß-Foto von Alfred Szendrei mit dem Rundfunkchor vor der Alten Börse in Leipzig.
Alfred Szendrei (Mitte vorn) mit dem Rundfunkchor am 1. Mai 1926 vor der Alten Börse in Leipzig in fast gleicher optischer Anmutung wie schon zwei Jahre zuvor mit dem Leipziger Sinfonieorchester (unten). Beide Klangkörper waren von Anfang an musikalisch eng verbunden und nutzten die Alte Börse als ihren ersten Proben- und Sendesaal. Bildrechte: MDR-Chorarchiv

Szendrei galt als unerbittlicher "Probierer", der gerne Probenzeiten überzog, unwirsch auf Einwände reagierte und alljährlich gefürchtete Probespiele abhielt. Dabei mussten sich die Musiker regelmäßig behaupten, um ihre Vertragsverlängerung für ein weiteres Jahr zu erhalten. Kniffelige und schwierige Stellen ließ er sich einzeln vorspielen, was damals in deutschen Orchestern unüblich war.

Historisches Schwarz-weiß-Bild zeigt das Leipziger Sinfonieorchester (LSO) mit Dirigent Alfred Szendrei 1927 vor der Alten Handelsbörse in Leipzig.
Alfred Szendrei mit dem LSO Leipzig vor der Alten Handelsbörse Leipzig im Jahr 1927. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

"Die Musiker fürchteten ihn, manche zitterten vor ihm." – so die Darstellung Alfred Maliges. Andrerseits ging es Szendrei darum, das junge Orchester zu profilieren, seinen Daseinszweck in der stark konkurrierenden Leipziger Musiklandschaft herauszuarbeiten und seinen Status zu legitimieren.

Alfred Szendrei suchte daher immer wieder nach neuen und besseren Kräften, erhöhte den Leistungsdruck unter den Musikern und hatte als Qualitätsmaßstab das Gewandhausorchester vor Augen bzw. Ohren, das er natürlich zuvor als Opernkapellmeister regelmäßig dirigierte und dem er nun als Gast bei Konzerten immer wieder vorstand.

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Alfred Szendrei mit dem Leipziger Sinfonieorchester und Rundfunkchor in der Alten Handelsbörse.
Alfred Szendrei mit dem Leipziger Sinfonieorchester und Rundfunkchor in der Alten Handelsbörse 1928. Die Wände waren zwecks Schalldämmung mit Stoff verhangen. Rechts neben Szendrei steht auf einem Stativ eines der damalig modernen Reisz-Mikrofone. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Alfred Szendreis Entlassung

Im Herbst 1931 wurde Alfred Szendrei entlassen. Die MIRAG übermittelte, dies sei im gegenseitigen Einvernehmen geschehen. Dass die Stimmung im Orchester schlecht war, spielte dabei vermutlich weniger eine Rolle als vielmehr, dass Szendrei im Vorfeld einen Liederabend am 29. März 1929, bei dem er außerhalb der MIRAG als Begleiter auftreten sollte, bei der MIRAG-Leitung nicht angemeldet hatte.

Die Missachtung seiner Vertragspflicht brachte Alfred Szendrei bei der Aufsichtsratssitzung vom 25. März 1929 schärfste Kritik der Leitung ein. Alfred Szendrei war "angezählt".

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Alfred Szendrei mit dem Leipziger Sinfonieorchester.
Alfred Szendrei mit dem Leipziger Sinfonieorchester in der Alberthalle 1929. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Zum anderen taten die wachsenden antisemitischen Strömungen im Land und die breite Einflussnahme der NSDAP noch vor ihrer Machtübernahme im Januar 1933 ihr Übriges, um die Situation für Alfred Szendrei zuzuspitzen. Eine Bemerkung Alfred Szendreis während einer Probe im Oktober 1931 über die Gründung der "Harzburger Front", einer Gruppierung extrem Rechter aus NSDAP, DNVP und Stahlhelm, empörte einige Orchestermitglieder, die der NSDAP beigetreten waren, so sehr, dass diese Probeninterna nach außen drangen.

Zeitungsartikel Anfang 1932.
Zeitungsartikel Anfang 1932. Bildrechte: Deutsches Rundfunkarchiv

Dies führte zu dem Hetzartikel "An den Pranger mit Dr. Szendrei", der in einer Zeitung der Nationalsozialisten öffentlich die Entlassung Alfred Szendreis forderte und sogar Szendreis private Adresse veröffentlichte. Das kam einer Einladung für SA-Schlägertrupps gleich. Auch wurde die MIRAG-Spitze mit Ludwig Neubeck und Fritz Kohl unter Druck gesetzt, die sich mit Orchestervorstand Alfred Malige berieten. Sie entschieden schließlich ohne Orchester, gaben nach und erteilten Alfred Szendrei Hausverbot. Sein letztes Sendekonzert dirigierte Szendrei am 27. November 1931. Seine Reaktion darauf ist nicht überliefert.

Zeitungsausschnitt.
Zeitungsausschnitt. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Alfred Szendreis Flucht aus Deutschland

Alfred Szendrei musste untertauchen. Er wechselte die Stadt, wurde Musikdirektor beim Berliner Rundfunk, floh nach der Machtergreifung der NSDAP 1933 weiter nach Paris, wo er u. a. bei der "Radiodiffusion Nationale" arbeitete, ehe er 1940 über London weiter in die USA emigrierte. Zunächst ging er nach New York, wo er seinen Namen in Sendrey änderte und für die Botschaft kurzzeitig als Übersetzer arbeitete. 1945 wechselte er nach Los Angeles. Hier war er musikalisch wie musikwissenschaftlich für diverse Synagogen und jüdische Bildungseinrichtungen tätig.

Auch wenn die Werke des Komponisten Alfred Szendrei nicht überdauerten, so ist es dem "Sendrey" gelungen ein Standardwerk zu werden. Hierbei handelt es sich um eine 1951 erschienene, über 400-Seiten starke "Bibliography of Jewish Music", in der mehr als 10.000 Eintragungen darüber Aufschluss geben, welche jüdische Musik in den USA verlegt wurde.

Steckbrief

  • 1884 geboren am 29. Februar in Budapest
  • 1890 erster Klavierunterricht
  • 1900–1905 Studium, zunächst Rechtswissenschaft an der Corvinus-Universität, dann Musik an der Königlich-Ungarischen Musikakademie in Budapest
  • 1905–1907 Korrepetitor und Kapellmeister in Köln, in gleicher Funktion in Mülhausen (1907–09), Brünn (1908–11), Philadelphia und Chicago (1911–12), an der Hamburgischen Staatsoper (1912–13), New York City (1913–14), Berlin (1914–16) und Wien (1916–18)
  • 1918 Erster Kapellmeister am Opernhaus Leipzig
  • 1924 Musikdirektor der Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG) und erster Dirigent des Leipziger Sinfonieorchesters
  • 1931 aus dem Amt gedrängt durch sich ausbreitende antijüdische Tendenzen, bereits zuvor Denunzierung von den Musikwissenschaftlern Herbert Gerigk und Theophil Stengel, bis 1933 Musikdirektor des Berliner Rundfunks und Lehrer am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin 
  • 1933 Emigration nach Frankreich
  • 1939–1940 Programmdirektor bei "Radiodiffusion Nationale" in Paris, mit dem Überfall der Nationalsozialisten im Sommer 1940 auf Frankreich Flucht über London in die USA. Namensänderung in "Sendrey", Übersetzer für das US-Außenministerium
  • 1944–1952 Hochschullehrer am Westlake College of Music in Los Angeles, parallel von 1950 bis 1963 Musikdirektor und Organist des Sinai Temple
  • 1952–1956 Musikdirektor der Fairfax Synagogue
  • 1961 Professor für Musikwissenschaft (Jüdische Musik) am Jewish Theological Seminary der School of Fine Arts der University of Judaism in Los Angeles, 1967 Ehrendoktorwürde
  • 1976 gestorben am 3. März im Los Angeles New Hospital

Max Pommer über Alfred Szendrei

Schwarz-Weiß-Porträt des Dirigenten Max Pommer 5 min
Der Leipziger Max Pommer lebt heute im Saarland. Das Bild zeigt ihn 1988 als er etwa ein Jahr im Amt war. Bildrechte: MDR/Klaus Winkler
5 min

Ein Blick in wechselvolle Zeiten: Max Pommer, ehemaliger Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters Leipzig, gab die Memoiren des ersten Chefdirigenten Alfred Szendrei heraus.

MDR KULTUR - Das Radio Di 27.02.2024 12:50Uhr 05:14 min

https://www.mdr.de/klassik/100-jahre-chronik/media/audio-pommer-szendrei-100.html

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